Test – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate

Test – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate

Test – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate

3
Positiv
84% - 90%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate ist eigentlich das Remake von Shiren the Wanderer 5 und ein deutlich kürzerer Name. Am 26. Juli hat Aksys Games uns einen gewaltigen Gefallen getan und das Spiel auch zu uns gebracht. Shiren ist ein Roguelike-Dungeon Crawler, wobei das Spiel Roguelike sehr ernst nimmt. Ob das Spiel ein Kniffel ist – ohne einen schlechten Würfelspielwitz kommen wir hier nicht weiter – erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Das Schicksal hat ein Timing

Das gesamte Spiel dreht sich um das Abwenden eines Schicksals. Ein Mädchen wird aufgrund ihrer schweren Krankheit sterben müssen und ihr Freund möchte dieses Schicksal ändern. Dazu muss er „nur“ die drei Türme im Land der Eremiten erklimmen und die drei Würfel an deren Spitze sammeln. Leichter gesagt als getan, denn Jirokichi ist zwar ein guter Kämpfer, aber die drei Türme sind eine Herausforderung auf einem ganz anderen Niveau. Zum Glück kommt Shiren – ihr könnt einen anderen Namen wählen – zufällig mit seinem Begleiter Koppa vorbei und entscheidet sich ihm zu helfen. Der Sarkasmus dahinter wäre das beeindruckendste an der Geschichte, wenn die Welt insgesamt nicht so gut ausgestaltet wäre. Die beiden Dörfer, die man früh betritt, zu erkunden, machen sehr viel Spaß. Alle Charaktere sind interessant und manche haben neben alltäglichen Gedanken auch solche, die mich zum Nachdenken gebracht und neugierig gemacht haben.

Intervention

Achtung! Ich lasse nur mal etwas Dampf zum Thema Tutorial ab. Zum Glück ist dieses nicht zwingend und komplett optional. Außerdem gibt es Belohnungen für jede Tutorialmission. Aber das Spiel haut euch ständig neue Seiten mit weiteren Tutorials um die Ohren, bis ihr acht Seiten mit je sechs Aufgaben und eine Seite mit fünf Aufgaben, also insgesamt neun Seiten habt. Wenn ihr euch endlich durch die Tutorials gequält habt und den ersten Turm betretet, dann erklärt euch euer Begleiter trotzdem nochmal die wichtigsten Funktionen. Weiter mit dem Hauptprogramm!

Pokemon Mystery Vita Dungeon

Wenn einer von euch Pokemon Mystery Dungeon gespielt hat, wird euch das Gameplay von Shiren sehr bekannt vorkommen. Vom Prinzip her ist es das gleiche auf Grids basierte Dungeonsystem. In diesem bewegt ihr und Gegner euch entweder diagonal, horizontal oder vertikal. Im Gegensatz zu den Gegnern, die je nach Typ verschiedene Angriffe haben, steht euch nur ein Schlag zur Verfügung. Um stärker zu werden müsst ihr Level aufsteigen, welche nach jeder Dungeon zurückgesetzt werden oder Ausrüstungsgegenstände anlegen. Letztere werten sich bei der Benutzung sogar auf. Das bedeutet eure Stärke ist einerseits von eurem Glück beim Finden von Waffen, Schilden und Armbändern und andererseits von eurer Auswahl und Wechselverhalten abhängig. Aber dank der sammelbaren Wurfgegenstände z.B. Steine oder Zauberstäbe könnt ihr auch auf Distanz Schaden und Statuseffekte verursachen. Angefangen von Paralyse über Konfusion oder einen zufälligen Warp. Nimmt man nun die noch verschiedenen Statuseffekte dazu, gibt es bereits jetzt einiges an strategischer Tiefe. Das steht dem Spiel gut zu Gesicht und es sit interessant die Kombinationseffekte der Waffen und Schilde zu erfahren. Die weiteren strategischen Optionen z.B. der Einsatz der Vasen werde ich ansprechen, wenn ich etwas mehr Erfahrung mit diesen gesammelt habe.

Perfekte Umsetzung

Das Spiel sieht wunderbar aus und läuft perfekt. Die Gegner sind variabel und gut gestaltet, genau wie auch Shiren und die anderen Menschen toll ausgearbeitet wurden. Die beiden Städte, welche ihr besucht, strotzen ebenfalls nur so von gut gestalteten Gebäuden. Alles in allem bin ich selten so fasziniert von der grafischen Aufarbeitung eines Spiels. Einziger Schwachpunkt sind die etwas einfarbigen Dungeons von Shiren, aber das ist eher typisch für solche Spiele. Auch im musikalischen Bereich kann ich eigentlich nur die geringe Lautstärke der Hintergrundmusik bemängeln. Diese ist so gelungen, dass ich sie gerne etwas lauter gehabt hätte. Das Spiel erzeugt eine schöne Mischung, die den mythischen Faktor der Orte und die Spannung durch die Gefahren aufgreift. Viel mehr kann ich eigentlich nicht von einem Spiel verlangen.

Zwischenfazit: Shiren verspricht ein sehr gutes Spiel zu werden, insbesondere weil es grafisch und vom Sound her sehr gut gelungen ist. Vielleicht wurde hier die Anpassung auf den großen Bildschirm vergessen. Wer Pokemon Mystery Dungeon gespielt hat, der kann sich fast ohne Umstellung auf den Weg in die Dungeon machen. Auch wenn sich das strategische Element noch nicht so stark in den Vordergrund drängt, befürchte ich, dass das Spiel im weiteren Verlauf noch einiges an Problemen auf mich werfen wird. Ich bin gespannt, ob das bisher gute Spielerlebnis auch auf Dauer bestehen bleibt oder im Laufe des Abenteuers absinkt. Dazu muss mich das Spiel aber mehr etwas mehr fordern. Abgesehen davon habe ich keine Ahnung wie lang das Spiel ist, aber der erste Turm hat mich nur wenig Zeit gekostet und drei werden benötigt. Alea iacta est.

Test

Das Abenteuer ist vorbei, ich habe die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erobert und dem Schicksal in die Augen geblickt. Ich bin dabei häufig gestorben, auch wenn Shiren schnell wieder zurückgebracht wird und seine anderen Begleiter eine relativ hohe Immunität gegen den Tod haben. Zum Glück habe ich es mit genügend Ausdauer, der richtigen Strategie und ausreichend Geduld geschafft und das Ende der Reise erreicht.

Drei Würf … Oh Shit

Nachdem ich, nach einem ganzen Haufen vergeblicher Versuche, endlich den dritten Turm erklommen habe und mich schon am Ende meiner Reise wähnte, hat mir das Spiel einen gemeinen Treffer versetzt. Statt einfach zu enden, wirft euch Shiren nämlich in ein neues Gebiet und einen neuen Turm. Hier wird der Schwierigkeitsgrad deutlich angehoben. Die Gegner haben mehr und stärkere Fähigkeiten und sind im Allgemeinen stärker als zuvor. Aber ihr bekommt eine kleine Verschnaufpause in einem Dorf und könnt euer Equipment aufbessern. Die zufällig zusammengesetzten Gebiete und auftauchenden Gegner sind Grund genug für mich immer mehr Versuche in die Labyrinthe zu stecken und ich werde das Spiel auch nach dem Test gerne weiterspielen.

Neue Mechaniken und mehr Tutorials!

Es kann nicht wahr sein! Da kommt man gerade aus den drei Türmen raus, hat haufenweise neue Sachen zu entdecken und Shiren schmeißt einen zu mit neuen Mechaniken: Skills und der Nacht. Das schlimmere sind aber die Tutorials, weil sie gnadenlos weiter machen und … okay ich hab mich wieder gefangen.

Das Spiel wird aufgrund der neuen Mechaniken und den verschiedenen Gegnern nicht langweilig. Auch wenn die Menge an Spielmechaniken anfänglich überwältigend wirkt, so hat das Spiel eine gute Lernkurve, dass es überhaupt nicht auffällt. Oder ihr gebt einen Scheiß auf die Lernkurve und fangt im Zukunftsturm an und lernt die Mechaniken auf die ganz harte Tour. Beides hat seinen Reiz. Die interessanteste Mechanik ist das Erlernen von Skills. Diese könnt ihr von Gegnern bekommen und in euer Schmuckstück speichern. Ist die maximale Anzahl an Skills gespeichert, was übrigens am Anfang direkt geschieht, könnt ihr den Slot mit neu erlernte Skills überschreiben. Die Skills sind sehr verschieden und reichen von reinen offensiven Skills bis zum Stehlen von Auras.

Treue Begleiter

Wenn ich irgendetwas aus dem Spiel herauspicken sollte, was einen gewaltigen positiven Unterschied zu Mystery Dungeon darstellt, dann würde ich immer die Begleiter nennen. Neben dem eigentlichen Hauptcharakter der Aufgabe, der seine gute Freundin retten will, gibt es noch ein paar andere Freunde, die euch begleiten und mitkämpfen können. Um keine Spielelemente zu spoilern, werde ich hier auf das Nennen weiterer Begleiter verzichten. Aber jeder Begleiter hat eine Geschichte und seinen Grund sich nahe des Tower of Fates aufzuhalten.

Fazit

Auch wenn mich die Masse der Tutorials fast in den Wahnsinn getrieben hat, war Shiren ein sehr gutes Erlebnis. Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick etwas generisch, das Spiel kann dann mit der bereits in der Vorschau angesprochen wunderschönen Grafik, dem Thema Schicksal und den interessanten Begleitern definitiv ein authentisches und schönes Erlebnis bieten. Meine anfänglichen Befürchtungen über die Spiellänge haben sich sehr schnell erledigt und die weiteren Gebiete nach den drei Türmen freudig überrascht, auch wenn diese sehr schwer waren. Gerade die vielen Optionen, die euch The Tower of Fortune and the Dice of Fate bietet, ist Motivation genug das Spiel immer wieder zu spielen.

Ich kann euch Shiren nur wärmstens ans Herz legen, auch wenn ihr eine gewisse Toleranz gegenüber Frustration haben solltet.

84 – 90

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
31. Juli 2016 11:55

Antworte hier für einen Kommentar zu Vorschau – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate

1. August 2016 7:56

Antworte hier für einen Kommentar zu Vorschau – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate

12. August 2016 13:00

Antworte hier für einen Kommentar zu Test – Shiren the Wanderer: The Tower of Fortune and the Dice of Fate