Test – SwapQuest

Test – SwapQuest

Test – SwapQuest

2
Positiv
80% - 90%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Der deutsche Entwickler Rebusmind hat ihr bereits auf mobilen Plattformen veröffentlichte Mischung aus Puzzle und Rollenspiel am 24.02. auf die PS Vita gebracht. Statt es nur einfach zu portieren wurden, bringt die PS Vita-Version Neuerungen in Form einer weiteren Klasse, eines Bosses und ein paar Leveln. Ob ihr SwapQuest den Weg auf eure PS Vita bereiten sollt, erfahrt ihr in der Vorschau.

Ein schlechter Tag

Prinz Wilbert /Prinzessin Wilbert sind die zukünftigen Thronfolger in Aventana. In klassischer Rollenspielmanie wird das Königreich dann von einer Dämonenarmee tyrannisiert. Euer Hauptcharakter entkommt dem Angriff auf das Schloss und macht sich auf die Suche nach dem legendären Schwert, welches die Horde stoppen soll. Die Geschichte mag klischeehaft sein, sie hat aber bereits hundert Mal bei reinen Rollenspielen funktioniert, dann ist sie für ein Puzzlespiel mehr als nur ausreichend.

Der Weg ist das Ziel

Wer PipeMani-Spiele kennt, der wird sich in SwapQuest relativ schnell auskennen. Das Spielfeld für jedes Level besteht aus einzelnen Wegstücken, die ihr, nach meiner Erfahrung am besten, mit dem Touchscreen verschieben könnt. Ziel ist es euren Helden sicher ans Ende des Levels zu bringen. Der Weg bestimmt sich dabei aus den vorgegebenen Wegstücken, eurer Bauweise und dem Interesse an der Erledigung von Aufgaben. Gegner bekämpft ihr einfach, indem ihr auf die Platte läuft, auf der selbige stehen. Den Kampf übernimmt euer Charakter alleine und nur seine Klasse bestimmt die Vorteile, die er im Kampf erhält, z.B. einen Angriff wenn ihr ausweicht.

Besiegte Gegner und Truhen, die so in der Welt verteilt sind, hinterlassen euch Juwelen, die ihr dann als Währung einsetzen könnt. Damit könnt ihr eure Fertigkeiten aufwerten, neue Ausrüstung kaufen oder bestehende Ausrüstung verzaubern und damit verbessern. Bisher habe ich nur eine Fertigkeit, aber dies wird sich vermutlich mit dem ersten Update für meine Klasse ändern.

Jedes Level hat zwischen ein und drei Zwischenaufgaben. Diese reichen vom Besiegen von Monstern bis hin zu voller Energie oder einer gewissen Maximalzeit. Erledigt ihr einen solchen Auftrag, bekommt ihr mehr Schmuckstücke und könnt euch mehr Upgrades leisten. Denselben Effekt erfüllen die kleinen Zwischenlevel, die immer wieder auftauchen. Diese bringen einiges an Abwechslung ins Spiel und sind im Vergleich zu den Leveln, die auch mal mehrere Minuten brauchen, relativ kurz und erfrischend.

Das Mischverhältnis

Eine Kombination aus zwei verschiedenen Genres ist nicht leicht. Die Rollenspielelemente werde ich im späteren Teil angehen, soweit ich endlich ausreichend Juwelen habe, um mir einen Eindruck kaufen und verzaubern zu können. In Sachen PipeMania ist das Spiel im Moment am Scheideweg. Einerseits hat man ausreichend Zeit, sich einen Plan für den Weg zurecht zu legen. Das schwierige und spaßige an PipeMania ist aber der enorme Druck unter dem Mann steht, weil einem das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals steht. Dieser Druck fehlt mir im Moment noch. Bisher hatte ich auch noch keine größeren Schwierigkeiten mit den Wegstücken, weil sie in ausreichender Zahl und Varietät herumlagen.

Einfach aber stilvoll

Grafisch lebt SwapQuest nach dem Motto „einfach aber stilvoll“. Trotz seines düsteren Settings, schafft es das Spiel ein freundliches Gesicht zu wahren und den Monstern und Gebieten ein klassisches RPG-Feeling zu geben. Genau da reiht sich auch der Soundtrack ein. Wer einmal alte klassische RPGs gespielt hat, der wird die berühmten Heldenepos-Lieder kennen – in der einen oder anderen Form kommen sie ja auch wieder vor. Das klassische System in Sachen medialer Darstellung passt sehr gut zum einfach gewählten Grundprinzip.

Zwischenfazit: Ich bin noch recht unschlüssig, in welche Richtung sich SwapQuest entwickeln wird. Grafisch ist das Spiel recht gut ausgerichtet und die Gebiete haben, je nach Ort auf der Karte einige interessante Designs auf Lager. Die Kombination aus PipeMania und Rollenspiel ist recht interessant und hat das Potential sehr gut zu werden. Im Moment fehlt es aber noch etwas an Geschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad. Insbesondere das Verzauberungs- und Upgradesystem wird in den späteren Leveln jetzt deutlich wichtiger werden. Ich bin gespannt, in welche Richtung sich das Spiel entwickelt, bisher ist mein erster Eindruck recht positiv.

Test

Nach knapp sechs Stunden beende ich – vorerst – mein Abenteuer. Aber ich muss noch einiges erledigen. Um mein Hauptspiel komplett abzuschließen, muss ich noch einiges an Juwelen farmen und Geheimnisse entdecken. Außerdem gibt es noch einige Klassen, die ich weiterspielen will und einen Endlos-Modus. Aber das hält mich nicht davon ab, euch den fertigen Test zu liefern – hoffentlich.

Ich und meine große Klappe

In meiner Vorschau hatte ich noch die langsamen Level und den noch etwas zu niedrigen Schwierigkeitsgrad kritisiert. Meine Vorschau hat nach dem zweiten Boss geendet und anscheinend hat mein Spiel die Kritik ernst genommen und deutlich am Schwierigkeitsgrad gedreht. Neben der sich etwas schneller bewegenden Horde, sind nun auch weniger freie Wegstrecken verfügbar, z.B. weil sie von Gegnern blockiert werden. Als wäre das nicht schon unfreundlich genug, fängt im späteren Teil des Spiel die Umwelt an, mich zu jagen. Von brennender Umgebung, über Flutwellen im Wasser bis hin zu unerträglicher Hitze, zwingt euch das Spiel unkonventionelle Wege zu gehen. Die Level sind mittlerweile deutlich schwieriger geworden und bieten verschiedene Designs, je nach Position auf der Karte. Das Spiel ändert sogar manchmal im laufenden Spiel die Bewegungsrichtung der Horde und zwingt euch zum schnellen Umdenken. Das Spielsystem ist zuweilen ziemlich herausfordernd, aber gibt euch genügend Zeit, alles zu lernen. Die vielen Optionen ein Level anzugehen und die drei Quests pro Level sind Grund genug, das Spiel häufiger zu spielen. Wem das nicht reicht, der kann sich an den Endlos-Modus wagen. Dieser schickt euch durch die Level des Spiels um einen Highscore aufzustellen.

Upgrades über Upgrades

Das Klassensystem von SwapQuest ist überraschend tiefgründig. Gerade als ich mich gefragt hatte, wie das Upgradesystem funktioniert, hat mein Charakter Level 8 erreicht und ich wurde mit der Entscheidung konfrontiert, welche Fähigkeit ich lernen sollte. Auf Level 15 erreicht euer Charakter dann seine finale Klasse und ihr erlernt einen weiteren Skill. Ich kenne zwar nur einen Charakter auf Level 15 und drei weitere Klassen auf Stufe 8. Ihre Fähigkeiten sind sehr gut gelungen und meistens fair gestaltet. Es gibt die eine oder andere Fähigkeit, die vielleicht besser ist als andere, aber das liegt wohl primär an meinem eigenen Spielstil. Zu viele Gedanken braucht ihr euch aber nicht machen, selbst mit zu Beginn „schwächeren“ Charakteren bleibt das Spiel machbar.

Auch die Verzauberin und die Läden sind klassischer Natur, passen aber überraschend gut ins Gesamtkonzept. Im Laden könnt ihr euch neue Waffen und Rüstungen kaufen. Je nach Gegenstand erhaltet ihre Resistenzen für Rüstungen und Effekte für eure Waffen. Alle fünf Statuseffekte sind sehr effektiv und bringen alle ihre Vor- bzw. Nachteile. Danke an die starke Kombination von Leech und Poison, die Kämpfe waren nie einfacher. Insbesondere Bosse hassen Vergiftungen. Wenn ihr jetzt immer noch Juwelen herumliegen habt, dann verbessert doch eure Skills für mehr Schaden und bessere Boni. Auch hier steigen die Kosten mit jedem Mal an, aber die Boni bringen euch z.B. mehr Juwelen. Diese braucht ihr auch sehr dringend. Das ganze Upgradesystem ist nicht gerade billig, die erkauften Vorteile machen sich aber recht gut im Gameplay bemerkbar.

Geheimnisse!

Überrascht hat mich, dass ich ganz zufällig zum Ende des Spiels über eine ganze Menge Geheimnisse gestolpert bin, dich ich komplett übersehen habe. Um niemandem den Spaß am Entdecken zu nehmen, halte ich mich mit Hinweisen zurück. Derweilen suche ich mir mal eine neue Brille, offensichtlich bin ich blind und sehe nichts Auffälliges mehr. Danach suche ich mal die anderen Geheimnisse.

Fazit

Zum Glück haben sich keine meiner Befürchtungen bewahrheitet. SwapQuest hat mir mit jedem weiteren Level mehr Spaß gemacht. Keine Sorge, wenn man ein Level verpasst. Verpasste Level können dann im „Free Roam“ wieder gespielt werden. Dank den unterschiedlichen Gebieten und damit verbunden Gameplayelementen macht das auch sehr viel Spaß. Der Endlosmodus ist dabei die größte Bereicherung. Apropos größte Bereicherung. Die Rollenspielelemente sind Rebusmind sehr gut gelungen. Selbst das Skillsystem hat Tiefe bewiesen. Zwar mit wenigen, aber wichtige Fähigkeiten, die gegeneinander aufwogen werden müssen. Nur ist die ganze Sache etwas kostspielig, also solltet ihr gut vorbereitet in die Level gehen, um möglichst viel Schmucksteine abzustauben.

Fans von PipeMania sollten sich SwapQuest auf keinen Fall entgehen lassen. Ich kann es auch jedem empfehlen, der nach herausfordernden Spielen mit hohem Wiederspielwert sucht.

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4. März 2016 14:44

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8. März 2016 8:13

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