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Test – Ms. Germinator

Test – Ms. Germinator

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21.08.2013 – Test

Schon einmal schickten die Entwickler von Creat Studios mit Germinator die PS Vita auf die Jagd nach schrecklichen Bazillen, Viren, Keime und Dergleichen. Nun bekommt der Germinator einen neuen Partner –entschuldigt- eine neue Partnerin spendiert: Seit dem 14. August schwingt auch Ms. Germinator den Putzlappen, um die widerlichen Keime ins Jenseits zu schicken. Wir haben uns mit Desinfektionsspray eingedeckt und sagen euch, ob der Nachfolger ein Griff ins Klo wert ist.

Auf die Germe. Fertig? Los!

Wie beim Vorgänger auch ist das Ziel des Spieles, alle bösen Keime auf dem Bildschirm zerplatzen zu lassen. Hierzu stehen euch gutartige Keime zur Verfügung, die ihr mit gleichfarbigen Zellen züchten müsst, um alle im Umfeld befindlichen Bazillen mit in den Tod zu reißen. Ganz im Sinne von Bust-a-Move oder Puzzle Bobble schießt ihr eure Munition von einer am oberen Bildschirmrand positionierten Kanone auf das Spielfeld. Eine schwarze Flüssigkeit hebt dabei das Spielfeld in kurzen Zeitabständen immer ein Stück an, sodass euch weniger Spielraum zur Verfügung steht.

Farbvielfalt

Der Clou des Spiels sind jedoch die Farben und Positionen der Keime. Jede Farbe besitzt eine spezielle Kraft, die beim Platzen ausgelöst wird und euch einen entscheidenden Vorteil bringt. Zuvor müsst ihr jedoch eure Spezialleiste auffüllen, indem ihr zielsicher die Kugeln zu Gleichfarbigen schießt und/oder böse Keime zerstört. Habt ihr das getan, könnt ihr z.B. alle Blasen in der vertikalen oder horizontalen oder mit Explosionen vernichten. So werden in der Kampagne nach und nach die einzelnen Farben und ihre Besonderheiten in kleinen Tutorials eingeführt. Insgesamt stehen euch acht Farben mit acht unterschiedlichen Effekten zur Verfügung.  Ebenso auch die allgemeinen Besonderheiten des Spiels wie z.B. die Position. Denn eine möglichst große Punktezahl zu erreichen, müssen möglichst viele Keime auf einmal zerstört werden. Die Blasen sind dabei kettenartig aufgebaut: Zerstört den Anfangspunkt der Kette, löst ihr eine Kettenreaktion aus und alle daran befindlichen Glieder platzen ebenfalls. Das im Zusammenhang mit den speziellen Fähigkeiten eurer Germs macht sich dann vor allem im Puzzle-Modus bemerkbar, wo ihr nur eine bestimmte Anzahl und Reihenfolge an Kugeln besitzt. Diese müsst ihr dann so strategisch abfeuern, dass alle bösartigen Blasen zerstört werden.

Neu gegenüber dem männlichen Partner sind zwei neue Farben samt Fähigkeiten, neue bösartigen Keime sowie ein neues Spielelement. So könnt ihr mit der rosanen Kugel umliegenden Blasen die Spezialfähigkeit freischalten oder mit dem Lilanen euch mehr Luft schaffen. Demgegenüber stehen vereiste Keime, die zuerst aufgeschlagen werden müssen, und verseuchte Keime, die beim Platzen alle umliegenden Blasen ansteckt und sie ebenfalls verseuchen. Mit dem Teleporter erhalten vor allem die Rätsel eine neue Herausforderungen, müsst ihr nun über eine oder zwei Ecken weiter denken.

Massig Inhalte

Insgesamt stehen euch 150 Level zur Verfügung, die aufgeteilt werden in Kampagne und Herausforderung. Der Unterschied zwischen den Modi liegt in der Zeit und in der Anzahl der verfügbaren Germe. Während ihr im ersteren eine unbegrenzte Anzahl an Munitionsgeschossen habt, müsst ihr das Level in möglichst kurzer Zeit schaffen, da hier das Spielfeld stetig angehoben wird. Im Letzteren ist genau das Gegenteil der Fall: Hier habt ihr unendlich viel Zeit, dafür aber auch nur eine begrenzte Anzahl an Kugeln. In beiden Modi könnt ihr zudem Sterne aufsammeln, die ihr zusammen mit anderen Kugeln zerplatzen müsst. Dabei stellen sie nicht nur ein Sammelobjekt für Sammelwütige da, sondern erhöhen zudem noch euren Highscore um einen beachtlichen Faktor. Das Leveldesign verändert sich dabei immer, wobei der Schwierigkeitsgrad immer stärker angehoben wird, indem bestimmte Elemente und Reaktionen miteinander verbunden werden.

Daneben findet sich der altbewährte, klassische Arcade-Modus,  der Duell-Modus ohne Multiplayer sowie ein Herausforderungs-Modus. Letzteres verspricht wöchentlich neue Levels, in denen ihr dann mit anderen um einen Platz in der Rangliste kämpft und dabei auch noch echte Preise gewinnen könnt. Alle Herausforderungen sollen diverse Themen anspielen, die einen Hinweis auf den perfekten Zug geben. In dieser Woche war es ein Mix aus dem alten Donkey Kong und einer wilden Ansammlung an bunten Germs. Wer mag, kann ja versuchen meinen Highscore zu knacken ;). Natürlich steht die Rangliste in sämtlichen Levels zur Verfügung, sodass ihr euch Leuten aus aller Welt jederzeit gegenüberstellen könnt.

Klassisch Arcade

Technisch wird einem die klassische Arcade-Kost geboten. Ladezeiten gibt es nur beim Starten des Spiels, ansonsten verläuft alles komplett ohne Ladezeit. Der Hintergrund passt sich thematisch an die Welt an, in der ihr gerade zugange seid. So seht ihr Küchenutensilien, Hundehütten oder medizinische Werkzeuge, die es zu „säubern“ gilt. Der Art-Style ist nichts besonderes, fügt sich jedoch nahtlos in das farbvolle Spielfeld ein. Musikalisch erhält man auch mit gefühlten drei Songs nicht die große Auswah. Im Gegensatz zum Vorgänger jedoch trifft das Gameplay auf stimmungsvolle Klänge, die den Spieler schon in gewissen Maße mitnehmen kann. Nichtsdestotrotz wird auch hier die Mute-Taste schnell betätigt.

Fazit: Ms. Germinator ist eine gute Erweiterung seines Vorgängers. Während das Spielprinzip gleich bleibt, fügen sich die Neuerungen gut in das Spiel ein und bieten noch mehr Variationen. Dies macht sich vor allem im Leveldesign bemerkbar, welches davon nur profitiert. Mit den neuen 150 Leveln, dem Herausforderungs-Modus sowie den anderen Modi wird einem viel Inhalt geliefert. Schade ist allerdings, dass auf einen Multiplayer-Part verzichtet wird. Der Duell-Modus an sich ist eine gute Idee und könnte zudem auch noch durch einen lokalen Multiplayer Spaß machen. Grafisch befindet sich der Titel auf dem Mittelmaß, wobei das Spiel hauptsächlich durch den OLED-Screen profitiert. Der Sound schneidet zwar zum Vorgänger besser ab, wirklich an bleibt er allerdings nicht. Alles in allem ist Ms. Germinator ein lustiger Arcade-Spaß, welcher dem originalen Germinator absolut vorzuziehen ist und in Punkto Preis/Leistung deutlich besser abschneidet. Auch Käufer des Vorgängers können einen Blick riskieren, da die Neuerung doch sehr ins Gewicht fallen und dadurch neue Herausforderungen bieten.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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