Test – Little Deviants
04.03.2012 – Test
[Alex] Little Deviants konnten wir schon in Köln anspielen, aber daran kann man keine handfeste Wertung vornehmen, man sollte die Vollversion gespielt haben. Und so hat uns Sony eine Kopie bereitgestellt und wir haben uns ins Getümmel geworfen. Auf den ersten Blick ist Little Deviants ein kindgerechter Releasetitel mit vielen Minispielen. Aber dieser Eindruck täuscht, wie wir feststellen mussten.
Die Story handelt von den Little Deviants, deren Rakete zerstört wurde, sowie von Untoten und Robotern. Aufgabe ist das erspielen neuer Raketenteile, die Bewohner des Planeten, den Whomans, vor den zombifizierten Dead´uns zu beschützen und selbst zu überleben. Gar nicht so einfach, denn dazu muss man die vollen Features der PS Vita ausnutzen. Jedes Spiel beschränkt sich dabei auf eine oder mehrere Steuerungsmethoden, die kombiniert miteinander für reichlich Action sorgen.
Jede der sechs thematisch abgegrenzten Bereiche verfügt über fünf Spiele, die es zu absolvieren gilt. Ob man den Boden per Touchpad verformt, die Deviants per Bewegungsteuerung rollt, Ballone per Fingerwisch repariert, Minen ausweicht, oder Fensterlt, stets sind schnelle Reaktionen gefragt. Dass es hierbei dann doch nicht so toll um das Spiel steht, merkt man daran, dass sich viele Spiele wiederholen und man Nerven aus Stahl benötigt, will man den Highscore schlagen. Denn nur wenn man sich ordentlich schlägt, bekommt man neue Stages zu Gesicht. Und bei „Mini“ bleiben die Spiele auch nicht. So kann man schon mal eine halbe Stunde mit einem dieser Games verbringen und da die vorgegebenen Highscores doch recht hoch sind, mag hin und wieder Frust aufkommen. Denn es gilt nicht nur Zeiten zu schlagen, nicht von Stegen zu fallen oder Zombies auszuweichen, man muss auch noch zielsicher Sterne einsammeln und sich Zeitbonusse sichern.
Spaßig sind viele der Spiele dennoch. Wenn man mit der PS Vita Kamera durch die Raum zielt um fliegende Roboter abzuschießen, dann kann es hektisch hergehen. Geruhsamer sind die da die Rolleinlagen, bei der die Deviants durch die Labyrinthe gekugelt werden müssen, was eine ruhige Hand benötigt. Fallschirmspringen will ebenso gelernt sein, möchte man die Ringe und Sterne gezielt treffen. Beim fensterln muss man Roboter mit der Touchbedienung aus dem Haus werden, Zeitboni einsammeln und Whomans möglichst verschonen. Stampfroboter erschweren die Sache, da sie ganze Fensterreihen aus dem Haus fallen lassen was Zeitverlust bedeutet, daher diese möglichst schnell ausschalten. Per Rakete geht es durch den finsteren Wald und die Neigung der PS Vita sagt wo hin es geht. Gar nicht so leicht bei zahlreichen Bäumen, Steinen, Zügen und Fallen, dem fiesen Verfolgerroboter zu entkommen. Dabei sind das noch die einfacheren Spiele der Sammlung.
Die Games haben meist zahlreiche Spielstufen zu bieten, aber man muss diese nicht zwangsweise zu Ende spielen. Wenn man meint, dass der aktuelle Score für einen neuen Level ausreicht, kann man auch vorher schon kaputt gehen und somit den Spielfortschritt beschleunigen.
Lohn dieser Mühen sind zahlreich vorhanden. Denn es gibt nicht nur neue Level zum freischalten, auch Katzen verstecken sich überall, die es dann in einem virtuellen Haus zu besichtigen gibt. Auch ein Museum mit Figuren, Bildern, Videos und vielen weiteren Objekten darf man mit erspieltem Kram füllen.
Abgerundet wird der nette Storymodus durch eine sympathische Musikuntermalung, welche stets zu den Aktionen und Spielen passt und die Stimmung positiv beeinflusst. Die PS Vita wird von den gezeigten Darstellungen nicht sehr beansprucht, aber was man zu sehen bekommt, kommt dem Spiel zugute. Grobe Schnitzer erlaubt sich das Spiel nicht und man kann an der kindgerechten Gestaltung auch als Erwachsener viel Freude haben.
Fazit:
Der erhoffte Spielspassghit ist Little Deviants leider nicht geworden, aber für den Preis von 24,99 Euro im PSN Store und ein wenig mehr im Fachhandel bekommt man für relativ wenig Geld ein doch recht unterhaltendes Spiel präsentiert, welches reichlich Gebrauch der unzählig neuen Features macht. Wer also alles aus seiner PS Vita herausholen möchte, und sich von dem spaßigen drumherum nicht abschrecken lässt, hat zahlreiche spannende Spielstunden zu meistern.