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Test – Total Recoil

Test – Total Recoil

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11.07.2013 – Test

Aaachtung, Stillgestanden! Eiconic Games zieht mit Total Recoil in den Krieg. Und ihr sollt dabei den Rambo spielen. Seit Anfang Juli steht euch der Smartphone-Port für 2,49 Euro zu euren Diensten. Wir haben uns die Waffen geschnappt und sagen euch, ob sich das Taubenschießen lohnt.

Auf die Waffen, fertig, los!

Im Spiel schlüpft ihr in die Rolle eines Soldaten – oder besser gesagt, des einzigen Soldaten. Denn nach einem Unglück ist er einzige Überlebende. Es liegt nun an ihm – und an euch – die gegnerische Armee zu besiegen und die Missionen zu erfüllen. Um weiter zu überleben, müsst ihr zwei Regeln befolgen: 1. Schießt auf alles, was sich bewegt. 2. Schießt auf alles, was sich nicht bewegt.

In klassischer Shooter-Manier steuert -linker Stickt- und schießt -rechter Stick- ihr mit eurem Helden. Die Level sind in diverse Areale unterteilt. Jedes Areal besitzt eine Anzahl von gegnerischen Wellen, die ihr säubern müsst. Eure Gegner sind dabei nicht nur Soldaten, sondern auch Wachtürme, Panzer, Hubschrauber oder Verteidigungstürme, welche zudem noch unterschiedliche Ausprägungen haben. Zum Beispiel trifft ihr auf Soldaten mit Flammen- und Raketenwerfern, einfachen Pistolen, Panzer mit einer oder vier Kanonen, Türme mit einer Gatling-Gun oder Lenkraketen. Natürlich erscheinen diese nicht alle auf einmal. Das ganze Spiel ist eingeteilt in sechs Missionspaketen, die unterschiedlich viele Missionen beinhalten. Habt ihr alle Wellen gemeistert, dürft ihr euch am Ende jeden Levels einem Bosskampf gegenüberstellen. So werdet ihr nach und nach an die neuen Gegner herangeführt, wobei der Schwierigkeitsgrad schon nach kurzer Zeit stark ansteigt! Sammelwütige dürften sich an den Sternen erfreuen, die nach jeder Missionen vergeben werden. Ausschlaggebend hierfür sind die Anzahl der vernichteten Wellen sowie die gesammelten Orden, welche in jedem Areal versteckt sind.

Waffen, Geld und Herausforderungen

Um nicht mit den Fäusten gegen die gegnerische Masse zu kämpfen, haben euch die Entwickler diverse Waffen mitgegeben. So könnt ihr zwischen einem Sturmgewehr, einer Gatling-Gun, einem Raketen-, Granaten-, Flammenwerfer und einem Elektroschocker wählen. Diese müssen allerdings im Spielverlauf freigeschalten und gekauft werden. Geld spielt in dem Smartphone-Port natürlich eine große Rolle – ohne Geld geht nichts. Ihr erhaltet es während der Missionen von allem, was sich erschießen bzw. sprengen lässt: Gegner, Kisten, Öltanks, Satelliten. Im hauseigenen Shop könnt ihr dann neue Waffen, Verbesserungen, Lebensenergie, Panzerung und und und kaufen. Natürlich lassen sich „Bucks“ auch käuflich erwerben – Ein Umstand, der von Smartphone-Spielen bekannt ist und  sich nicht vermeiden lässt. Löblich ist jedoch, dass ihr während einer Mission eine große Menge an Bucks ansammeln könnt. Mit ein bisschen Zeit lassen sich also auch große Investitionen tätigen, ohne nochmal in die Geldbörse zu greifen. Neben den Waffen könnt ihr zudem Luftunterstützung in Form von Artillerieschlägen oder Bombenangriffe anfordern. Diese sind dann bei besonders hartnäckigen Endgegnern sehr hilfreich. Gesteuert werden diese über den Touchscreen.

Typisch sind auch die Herausforderungen, die ihr während der Missionen erfüllen könnt: Eine bestimmte Anzahl an Gegnern erschießen mit oder ohne bestimmte Waffen, Kisten und Fässer zerstören, nicht getroffen werden, eine Serie starten. Für jede erfüllte Herausforderung erhaltet ihr einen Stern, der euch auf der Karriereleiter des Militärs nach oben bringt und so neue Shopartikel freischaltet.

See, Dschungel und Schnee

Das Leveldesign ist mit nur drei unterschiedlichen Gebieten recht eintönig. Zwar besitzt jedes dieser Gebiete mehrere Areale, die ihr während einer Mission nicht alle zu Gesicht bekommt. Doch schon nach kurzer Zeit wiederholen sich diese, sodass schnell eine gewisse Monotonie auftaucht. Dies wird zudem darin bestärkt, dass ihr im Dauerfeuer durch die Level rennt und alles kurz und klein schießt.

Mit dem OLED-Screen kommt die vollaufgelösten Texturen gut rüber. Die Level sind dabei voll mit Gegenständen und allerlei Details. Die Smartphone-Vorgeschichte ist allerdings trotzdem zu erkennen. Nichtsdestotrotz kann man grafisch nichts beanstanden, nette Explosionseffekte runden das Ganze ab. Technisch sieht es jedoch ein wenig anders aus. Vor allem in Abschnittswechseln tritt ein kurzer Laderuckler auf. Zudem stürzt das Spiel unerklärlicher Weise hier und da mitten im Gefecht ab. Zum größtenteil läuft das Spiel jedoch flüssig und ohne Probleme auch bei großen Gegnermassen und Explosionen. Der Sound ist typisch militärisch und passt zum Geschehen, allerdings haben die Entwickler dem Spiel nur einen Track eingebaut. Kein Wunder also, wenn man nach kurzer Zeit die Lautsprecher ausstellt oder seine eigene Musik laufen lässt.

Fazit: Total Recoil ist ein typisches Smartphone-Spiel: Ein Arcade-Shooter mit Herausforderungen, einem Shop und viel Freischaltbarem. Trotzdem kann es für viele Stunden an den Handheld binden, auch weil die Steuerung sich perfekt ergänzt: Der Touchscreen, die Analog-Sticks, auch das Rückseiten-Touchpad wird verwendet. Aufgrund der schnell einkehrenden Eintönigkeit im Leveldesign eignet es sich definitiv nicht für lange Zockerrunden, sondern eher als Mini auf dem Klo oder auf der kurzen Busfahrt. Langzeitmotivation ist mit den Herausforderungen und den etlichen, käuflich erwerbaren Verbesserungen gegeben. Schade sind nur die unerklärlichen Abstürze und Ruckler, was auf schlampige Arbeit zurückzuführen ist.

Für 2,49 Euro kann man bei diesem Spiel allerdings nichts falsch machen. Das Gameplay ist kurzweilig und lädt zu einer kurzen Spielrunde ein. Trotz des recht simplen Spielprinzips werdet ihr einige Stunden an den Handheld gefesselt.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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