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Test – Tales from Space: Mutant Blobs Attack

Test – Tales from Space: Mutant Blobs Attack

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05.07.2012 – Test

[Lars]Tales from Space: Mutant Blobs Attack ist einer der meist heruntergeladenen Spiele im PSN. Nicht nur der Preis soll überzeugen, sondern auch der Inhalt selbst. Wir haben zugeschlagen und berichten, ob der Titel tatsächlich sein Geld wert ist.

Tales from Space: Mutant Blobs Attack wurde von drinkbox entwickelt und war bereits zum Launch der PS Vita erhältlich. In diesem Jump’n’Run spielt ihr einen Blob – ein einzellerartiges Wesen aus dem All– der, in einem Labor gefangen, zusehen muss, wie seine Freunde für Experimente missbraucht werden. Als er selbst das nächste Versuchsobjekt sein sollte, nutzt er die Gunst der Stunde, flüchtet aus seinem Käfig und versteckt sich in einem Schulranzen. In dem Zuhause des ahnungslosen Helfers angekommen, plant der Blob seinen Rachefeldzug gegen die Menschheit.

Nun startet ihr also in diesem besagten Haus, seid aber nur wenige Millimeter groß. Wie soll man so die Menschheit vernichten? Das Ziel ist dadurch klar definiert: Der Blob muss wachsen! Darauf baut auch das Spielprinzip auf: In insgesamt 24 Level, aufgeteilt in 6 Settings, müsst ihr verschiedene Passagen bewältigen, indem ihr alles in euch aufsaugt, was kleiner als ihr ist. Habt ihr eine bestimmte Größe erreicht, die durch eine Veränderung der Perspektive sichtbar wird, könnt ihr den Stöpsel verschlingen, der euch den Zugang zum nächsten Abschnitt verwehrte. So frisst man sich von Level zu Level, wird größer und größer, bis… Ich verrate nichts.

Die Steuerung ist dabei Genre typisch: Springen, Attacke, Laufen. Aber auch spezielle Fertigkeiten sind an Board: Der Raketenmodus, mit dem ihr fliegen könnt, das Erstellen von Magnetfeldern, die euch erlauben, von bestimmten Objekten angezogen oder abgestoßen zu werden, und ein Blitzstrahl, der ganze Plattformen bewegt. Während ersteres nur an bestimmten Orten verfügbar ist und die Zweite per Schultertaste aktiviert wird, wird letzteres mit dem Touchscreen gesteuert.

So interessant sich diese Fähigkeiten anhören, so interessant ist auch das Leveldesign. Man merkt schnell, dass der Titel kein einfacher Jump’n’Run ist, sondern viele Puzzle-Elemente beinhaltet. Neben dem normalen Ausweichen von Fallen, Herumspringen und Kaputtschlagen müsst ihr zum Beispiel Objekte verschieben, um bestimmte Areale zu passieren. Zwar bleibt das Spielprinzip immer gleich, allerdings ist die Herangehensweise sowie die Lösungsansätze fast immer anders. Damit schaffen die Entwickler ein abwechslungsreiches Spiel, in dem man von Situation von Situation denken und handeln muss. Das Spiel wird dadurch nie langweilig, obwohl ein Level gute 10 Minuten dauern kann. Der Schwierigkeitsgrad nimmt dabei merklich von Passage zu Passage zu, wobei nie etwas unlösbar erscheint. Zwischendurch wird die Story mit kleinen Minispielen unterbrochen. In diesen müsst ihr – wer hätte das gedacht – Dinge aufsaugen. Allerdings spielt ihr nun aus der Vogelperspektive und müsst den Blob mithilfe des Bewegungssensors steuern. Allgemein trumpft das Spiel mit vielen Easter-Eggs auf, die zum Beispiel auf Schildern stehen oder bestimmte Spielprinzipien anderer Kassenschlager aufgreifen. Insgesamt merkt man, mit wie viel Herzblut und Kreativität an diesem Titel gearbeitet wurde. Einzig das Ende wirkt ein wenig ideenlos.

Grafisch bietet Tales from Space: Mutant Blobs Attack nichts Neues, überzeugt allerdings durch hochauflösende Texturen, dem Liebe zum Detail sowie dem Fernseh-Look. Das Bild ist klar und scharf und erhält durch den typischen Comic-Stil sowie dem schönen Soundtrack einen gewissen Charme. Das Spiel kann man allerdings auch wunderbar ohne Ton spielen, da komplett auf gesprochene Texte sowie akkustische Hinweise verzichtet wird. Trotzdem solltet ihr die lustigen Sounds nicht verpassen.

Neben der eigentlichen Handlung bietet das Spiel wenig. Einzig eine Bestenliste wurde implementiert, auf der ihr in jedem Level um die Medaillen-Plätze kämpfen könnt.

Fazit: Mit Tales from Space: Mutant Blobs Attack feiert drinkbox einen tollen Einstand auf der PS Vita. Das Spiel bietet ein abwechslungsreiches Gameplay gepaart mit Puzzle-Elementen und Minispielen. Die liebenswerte Grafik sowie der gelungene Soundtrack runden das Paket ab. Die Vita-Features werden zum größten Teil gut umgesetzt, einzig das rückseitige Touchpad ist in seiner Funktion überflüssig. Großes Manko ist die relativ kurze Spieldauer. In acht bis neun Stunden sollte das Spiel gelöst, sowie alle Trophäen gesammelt worden sein. Grund dafür könnte der hohe Unterhaltungsfaktor sein, der zusammen mit humorvollen Einzelheiten die Vita eigentlich nicht aus den Händen lässt. Kleiner Wermutstropfen ist das Ende, bei dem die Entwickler ihren Weg leider nicht ganz konsequent zu Ende gegangen sind. Bedenkt man jedoch den wirklich günstigen Preis, dann kann (und konnte auch schon davor) der Titel voll und ganz überzeugen und steht zurecht ganz oben im Download-Ranking. Wer Tales from Space: Mutant Blobs Attack noch nicht gespielt hat, sollte es unbedingt nachholen! Klare Kaufempfehlung!

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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