Test – Dreii

Test – Dreii

Test – Dreii

2
Positiv
74% - 84%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Etter ist ein Entwicklerstudio aus der Schweiz, die ihr Spiel am neunten Februar auf die PS Vita gebracht haben. Das Spiel der Eidgenossen ist ein minimalistischer Puzzler namens „Dreii“, der alle möglichen Spieler dank Cross-Buy und -Play zum Puzzlespaß verbinden will. Ob ihr auf das Spiel bauen könnt, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Einfache Puzzle

Dreii verlangt von euch mit vorgegebenen Blöcken eine Konstruktion zu errichten, die leuchtende Punkte erreicht. Ihr könnt eure Spielfigur dabei bei jedem Block an verschiedene Ecken andocken lassen, um sie zu drehen oder z.B. liegend zu platzieren. Das Übereinanderstapeln der Blöcke geht sehr gut von der Hand, insbesondere weil die Steuerung sehr genau reagiert und auch leichte Korrekturen mit etwas ruhiger Hand durchgeführt werden können. Mit dem Stick steuert ihr eure Piniata und mit der X-Taste könnt ihr euch an eine beliebige Stelle . Am Anfang waren die Level deutlich zu einfach und ich war mir unsicher, ob das Spiel überhaupt schwerere Rätsel bieten würde. Zum Ende der vierzigminütigen Runde, musste ich aber doch über die Lösungen etwas grübeln. Ich hoffe das Spiel kann diesen Anstieg des Schwierigkeitsgrades beibehalten

Von Zeit zu Zeit wird das Level in mehreren Stufen präsentiert. Dann müsst ihr zuerst eine Konstellation lösen und bekommt dann mehr oder andere Teile, um die neue Konstellation zu lösen. Am Ende meiner vierzigminütigen Vorschau-Runde hat das Spiel gezeigt, dass es doch noch etwas am Schwierigkeitsgrad drehen kann. Plötzlich auftretender Wind oder viele „Verbotszonen“ bringen nicht nur Abwechslung ins Spiel, sondern machen die Puzzle auch schwerer und man muss vorsichtiger platzieren.

Je mehr umso besser

Während ich mich gerade noch mit dem Spielsystem vertraut gemacht habe, wurde ich von einer zweiten Figur überrascht. Diese stellte sich relativ schnell als zweiter Spieler heraus. Mit dem rechten Stick könnt ihr verschiedene Sprüche als Sprechblasen auftauchen. Nach und nach schaltet ihr dabei mehr Interaktionen frei. Gemeinsam macht die Puzzletour auf alle Fälle sehr viel Spaß, insbesondere wenn das Spiel dann plötzlich einen dritten Mitspieler ins Rennen wirft.

Einfach und bunt

Dreii hat zwei Gesichter. Während ihr die Puzzle löst, ist das Spielfeld und die Blöcke in Schwarz und Weiß gehalten. Einzig die unterschiedlichen Blocktypen sind farblich differenziert. Nur eure piniata-artigen Spielfiguren sind bunt. Meines Erachtens auch schön bemustert und ein toller Kontrast zu den Leveln. Schafft ihr ein Level schweben die Blöcke in die Luft und der Hintergrund färbt sich ein. Das Einfärben ist relativ monoton, wenn man die unterschiedlichen Hintergrundfarben beachtet. So überraschend wie der Multiplayer, kam auch die musikalische Untermalung. Wenn man das Spiel startet, wird einem das vollständige Fehlen von Musik auffallen. Die Musik wird durch die Soundeffekte eurer Piniatas beim Bewegen ersetzt. Bei einem ist die Musik daher noch relativ einfach, aber je mehr Spieler zusammenkommen, desto interessanter wird das musikalische Erlebnis. Die musikalische Untermalung wird auch nicht langweilig, weil jedes Level und jeder Spieler andere Bewegungen benötigen oder machen. Das Ergebnis ist eine sich imemr wieder verändernde Hintergrundmusik, die niemals unpassend wirkt und auch nicht langweilig wird,

Zwischenfazit: In Sachen Puzzle ist Dreii am Anfangt sehr schwach. Die Puzzle sind am Anfang viel zu einfach und wenn die Level nicht immer wieder kleine Überraschungen hätten, zu kurz. Erst später steigt der Schwierigkeitsgrad etwas an. Das lag insbesondere an den neuen Spielmechaniken wie Wasser und Wind, die das Stapeln erschwert haben. Den meisten Spielspaß bringt der Multiplayerpart, der mich überfallartig erwischt hat. Insbesondere wie schnell man als Team zusammenarbeiten muss und die Koordination fast ohne Worte. Das Design von Dreii ist sehr einfach, um nicht vom Puzzle abzulenken, aber auch bunt und dank der Spielfiguren interessant. Ob der Multiplayer auf Dauer nicht nervig wird, wird sich erst zeigen müssen. Der musikalische Aspekt hat mich hingegen vollständig überzeugt. Die „Musik“ durch eure Charakter erzeugen zu lassen und für jede „Piniata“ eine eigene „Melodie‘“ zu verwenden bringt Abwechslung in jedes Level. Meine erster Eindruck ist, wenn auch nur knapp, positiv.

Test

Nach knappen vier Stunden beende ich meinen Exkurs in Sachen Architektur. Dreii war ein ganz interessantes Spiel, weil ich mir bis zum Schluss noch unschlüssig war, wie ich das Spiel wohl bewerten soll. Aber wir wollen ja nicht zu weit vorgreifen.

Pendeln

Das Puzzeln war am Anfang noch sehr leicht, hat sich aber dann ab Ende des dritten Bereichs als deutlich schwerer herausgestellt. Das leichtere der Herausforderungen war das Ausgleichen der externen Bedingungen z.B. Wind oder Wasser. Die Blöcke bewegen sich zwar etwas komisch durch die Elemente, aber mit etwas Übung oder Hilfe weiterer Mitspieler lässt sich auch das gut kontrollieren. Deutlich schwieriger ist es dann in Sachen Teilen geworden. Wo am Anfang noch zwei oder drei Teile präsentiert wurden, die relativ deutlich einer Lösung zuzuordnen waren, werden euch später Bruchstücke wie z.B. Halbkreise  oder ein ganzer Haufen unterschiedlicher Teile entgegen geworfen. Einige von ihnen sind durchsichtig und können dann nicht zum Verdecken der Lichter verwendet werden und wieder andere haben einen verschoben Schwerpunkt. Dann wird aus einem Quadrat schnell eine Raute und sie auf der Kante zu balancieren ist recht schwer. Dreii wird aber niemals unfair und wer mit Ruhe, einem klaren Verstand und etwas Fingerspitzengefühl ans Werk geht, der wird die Lösung finden und auch umsetzen können. Es ist nur eine Frage wie lange das dauert.

Das große Übel?

Zwischenzeitlich war ich mir unschlüssig wie ich mit dem Multiplayer-Teil umgehen soll. Auf Dauer kann es schon etwas nerven, wenn man offensichtlich einfache Level mit jemandem lösen muss, der die Lösung noch nicht verstanden hat und wild anfängt herumzustapeln. Andere Level waren wiederum einfacher, wenn mir ein freundlicher Mitspieler zur Hand gegangen ist. Gerade in den finalen Leveln ist eine helfende Hand sehr angenehm. Am Ende musste ich feststellen, dass ich die Mitspieler doch vermisst habe. Obwohl ich normalerweise kein großer Freund von kooperativen Multiplayern bin, insbesondere wenn das gesamte Spiel so gestaltet ist, ist die Atmosphäre mit Mitspielern deutlich amüsanter und das puzzeln macht mehr Spaß. Der größte Erfolg ist immer dann, wenn man im Team eigentlich unmögliche Lösungen entwickelt und z.B. nur ein Teil braucht, weil man es auf der Spitze eines Dreiecks ausbalanciert bekommt.

Fazit

Dreii kombiniert eine extrem einfache Spielmechanik mit verschiedenen kleineren Elementen, um auch auf Dauer den Spielspaß zu garantieren. Auch wenn die Puzzle zwischenzeitlich etwas einfach waren und gerade am Anfang keine Herausforderung darstellten, wurden die Aufgaben dann doch herausfordernder. Dabei waren es nicht nur externe Aspekte, die die Level schwerer machen, sondern teilweise die schwierige Kombination aus Teilen und externe Elemente. Das Stapeln funktioniert, gerade wegen der guten und genauen Steuerung, einwandfrei. In Sachen Darstellung und Musik kann ich auf meine Ausführungen aus der Vorschau verweisen. Insbesondere die musikalische Darstellung finde ich sehr gut gelungen. Der Multiplayeraspekt kann manchmal etwas nervig sein, aber ist meines Erachtens ein faszinierendes Element, weil es euch fast zufällig zwingt mit anderen Spielern zusammenzuarbeiten. Zusammenarbeit ist dann auch bitter nötig, denn sonst steht ihr euch nur im Weg und werdet die Level nicht schaffen.

Wer daher auf der Suche nach einem lustigen und zumeist leichten Puzzlespiel ist, der ist bei Dreii genau richtig aufgehoben.

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14. März 2016 9:33

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19. März 2016 12:00

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