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Test – Angry Birds Trilogie

Test – Angry Birds Trilogie

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27.11.2013 – Test

Wer kennt sie nicht, die fliegenden Vögel. Es gibt kaum eine Plattform, auf der sie nicht wüten. Die Rede ist natürlich von Angry Birds, dem Smartphone-Kracher schlecht hin. Seit dem 16. Oktober sind die geflügelten Biester im Dreierpack für 39,99 Euro im Store zu haben. Wir haben uns in die Schleuder gesetzt und sagen euch, was hinter diesem wuchtigen Preis steckt.

Attacke

Das Prinzip von Angry Birds ist einfach: Man hat eine bestimmte Anzahl an Vögel, mi der man sämtliche feindlichen Schweine vernichten muss. Diese Vögel werden mi einer Schleuder auf das Spielfeld geschossen, welches zu zerstören gilt. Ganz im Sinne der Physik müsst ihr die perfekte Flugroute eures Geschosses finden, um den größtmöglichen Schaden anzurichten. Aufgepoppt wird das Ganze mit einer Reihe von verschiedenartiger „Munition“: Es gibt den klassischen Vogel mit keinen nennenswerten Fähigkeiten, eine kleine blaue Taube, die in der Luft zum Streugeschoss wird, dem gelben Specht, welcher seine Geschwindigkeit erhöhen kann, den schwarzen Raben, der mit seiner Explosion ganze Wände einreißt, ein weißes Huhn, dessen Eier ebenfalls explosiv sind, dem grünen Tropenvogel, der wie ein Bumerang zurückgeschossen kommt und zuletzt der Big-Bird, unter dessen Gewicht alles begraben wird.

Wie es sich für ein klassisches Spiel gehört, bekommt ihr nach und nach alle Vogelarten vorgestellt. Dementsprechend sind auch die Levels aufgebaut. Mal müssen Holzstreben zerstört werden, um eine viel empfindlichere Stelle mit einer Explosion zu versetzen oder einfach alles einstürzen zu lassen.

Drei sind besser als zwei

Eure Zerstörerfähigkeiten könnt bei satten 720 Level unter Beweis stellen. Für jedes Geschaffte erhaltet ihr Sterne, die sich nach eurer Punktezahl richten. Je mehr Vögel ihr am Ende besitzt und je mehr ihr insgesamt kaputt gemacht habt, desto höher ist eure Punktezahl und bekommt damit auch mehr Sterne. Wer dem Sammelfieber nicht entgehen kann, wird eine Menge Zeit brauchen, um alle 2160 Sterne einzusammeln.

Als Trilogie ausgegeben bekommt ihr hier das originale Angry Birds, Angry Birds Season sowie Angry Birds Rio serviert. Wirklich nennenswerte Unterschiede gib es zwischen diesen Editionen bis auf die grafische Darstellung nicht – auch keine neuen Vögel und damit neuen Lösungsmöglichkeiten für die Rätsel werden nicht präsentiert. Vielmehr setzt man auf Altbewährtes, welches sich bei der riesigen Anzahl auch schnell bemerkbar macht: Zu viel und zu oft das Gleiche tun lässt schnell Langeweile aufkommen. Hier sind deutlich die Einflüsse zu spüren, für das diese Spielreihe so bekannt wurde. Nämlich Casual-Smartphone für Zwischendurch. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat, aber nie wirklich fordernd. Manche Level löst man auf einen Blick, andere wiederum mit ein wenig Ausprobieren.

3-Wege-Gameplay

Aber nicht nur bei der Level-Auswahl hat man die Qual der Wahl. Auch bei der Steuerung lässt man dem Spieler jegliche Freiheiten: Ob mit dem klassischen Touchscreen, den physischen Buttons oder dem rückseitigem Touchpad. Alle Optionen spielen sich sehr gut, sodass sich der Spieler seine Lieblingssteuerung oder –Mischung selber aussuchen kann. Aufgrund der vorhandenen Präzision und dem nicht verdeckten Bildschirm kristallisierte sich das Touchpad im Test als die komfortabelste Variante.  Ebenso ha man ein Near-Feature eingebaut, mit dem ihr eure eigene Angry Birds-Melodie aufnehmen und durch die Welt schicken könnt. Auf der Rückreise sammelt euer gefiederter Freund diverse Geschenke ein, wenn er Gleichgesinnte trifft, mit denen ihr prahlen könnt. Natürlich ist auch die obligatorische Bestenliste an Bord, bei der ihr euch mit anderen Spielern messen könnt.

Upgrade

Auf der technischen Seite erfüllt Angry Birds sämtliche Erwartungen. Grafisch ein wenig aufpoliert, feinere Texturen, satte Farben, flüssige Animationen sowie kurze Ladezeiten. Auch die Startzeit des Spiels ist verhältnismäßig kurz. Begleitet werdet ihr natürlich von dem fantastischen Angry Birds-Soundtrack, welcher euch wahrscheinlich das ganze Leben lang verfolgen wird.

Fazit: Mit Angry Birds Trilogie haben die wilden Vögel auch den Weg auf die PS Vita gefunden. Hierbei erhält man kein vor Innovation strotzendes oder ein von der Wurzel aus verändertes Spiel, sondern Rätsel-Kost, die man bereits vom Smartphone kennt, aufgewertet mit Features, die die PS Vita eben mit sich bringt: Touchpad, Buttons, Near, Grafik. Auf den ersten Blick mögen die 720 Level viel Stoff sein, doch auf Dauer schleicht sich Langeweile in das sich stark wiederholende Gameplay ein. Warum man sich bei Rovio Entertainmen für einen Preis von 39,99 Euro entschieden hat und damit bei dem fünffachen des Preises aus dem App-Store nimmt, ist absolut unverständlich. Letztendlich ist Angry Birds Trilogie eben ein Angry Birds zu einem Preis, den nur jemand zahlen sollte, wenn er absolut gar nicht auf sie verzichten kann.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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