26.05.2012
Gulli hat den Pressesprecher der ZPÜ, Peter Hempel, am Telefon interviewt und bekam mitunter folgende Antworten zu hören:
Wie schon zuvor angesprochen, liegt es an den Herstellern ob sie die Erhöhung an ihre Kunden weiterleiten:
„Ich weiß nicht, inwiefern das letztendlich überhaupt den Konsumenten betrifft, denn die Hersteller sind ja nicht verpflichtet, das immer eins zu eins an den Endkunden weiterzugeben. Das entzieht sich dem Einfluss der ZPÜ“.
Das Geld, welches zusätzlich eingenommen wird, fließt in erster Hand an die Gesellschafter, wovon auch die GEMA profitiert, welche Hauptgesellschafter der ZPÜ ist.
Wie sich die Abgabe aufbaut hat Herr Hempel auch gleich parat, denn man geht nach einer empirischen Untersuchung davon aus, dass auf jedes Leermedium durchschnittlich…
390 Musiktitel, 579 professionelle Fotografien, Bilder oder Kunstwerke, 24 Grafiken und 10 Teile aus Büchern.
…kopiert werden.
Für diese Vervielfältigungen müssen die betroffenen Rechteinhaber (Urheber, ausübende Künstler und Produzenten) angemessen vergütet werden“
Es kann allerdings noch sein, dass sich die Grenze von 4GB weiter nach oben verschiebt, sprich größere Medium könnten in Zukunft nur mit 91 Cent belegt werden. Über diese Grenze muss zunächst die Schiedsstelle entscheiden.
Es bleibt also spannend, welche Abgaben letzten Endes nun kommen und welche Händler die Kosten an seine Kunden weiterleitet. Das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen.
Update:
Auch der Branchenverband BITKOM wagt harsche kritik in der Abgabenerhöhung. Für BITKOM-Mitglieder lag diese zuvor bei 8 Cent pro Medium. BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder befürchtet, dass Medien künftig bis zu 30% teurer würden.
„Diese Mondtarife stehen in keinem Verhältnis zum Verkaufspreis. Ein fairer Interessenausgleich zwischen Verbrauchern, Rechteinhabern und Wirtschaft sieht anders aus“
Man erachte bereits gerichtliche Schritte vor einer Schiedsstelle, um gegen diese Forderung der Verwertungsgesellschaften vorzugehen. Erst Ende 2011 hatte man eine Übereinkunft zwischen den Verwertungsgesellschaften und BITKOM aufgekündigt.
Das glaubt man ja wohl selber nicht, dass die Kunden davon nichts merken werden. Also die PSV schaufelt sich mehr und mehr ihr eigenes Grab.
Erst werden angekündigte Spiele gestrichen und nun ne Preissteigerung. Was noch im Bunde fehlt, ist ein kostenpflichter Onlinezugang für Multiplayer. Denn der Passkey für andere Regionen ist mit 10€ ja nicht rentabel genug-.-‚
Die Abgabe wird deutschlandweit für sämtliche Medien fällig, sprich auch Memory Stick Pro DUO, SD, SDHC, Transflash, USB-Sticks und Compact Flash usw…das hat nichts mit der PS Vita und Sony an sich zu tun.
Ouh man, ich frage mich, was diese extreme Preissteigerung rechtfertigt, auch wenn es „nur“ 91 Cent sind.
Haha, die GEMA natürlich. Das weiß jeder Bescheid, worum es hierbei geht. So ein *****Verein