Test – Psycho-Pass: Mandatory Happiness

Test – Psycho-Pass: Mandatory Happiness

Test – Psycho-Pass: Mandatory Happiness

5
Positiv
78% - 83%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Psycho-Pass hat sich bereits einen guten Namen in der Anime-Szene gemacht und schon zwei Staffeln gezeigt. Die Beliebtheit stammt aus der Darstellung einer dystopischen Zukunft und philosophischer Themen, verpackt in Detektivarbeit und Action. 5pb und NIS America haben sich zusammengetan und ein passendes Spiel zum Anime/Manga entwickelt. Am 16. September erscheint Mandatory Happiness auf unseren PS Vitas. Ob Nisa’s neue Visual Novel euch glücklich macht, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Eine düstere Welt

Bevor ihr Mandatory Happiness spielt, solltet ihr euch etwas Informationen zum Psycho-Pass-Universum besorgen. Die ersten zwei Folgen reichen definitiv aus. Das Spiel hält sich nur sehr wenig mit der Hintergrundgeschichte der Welt oder der Charaktere auf. Das bedeutet auch, dass die eigentlich wichtigen Funktionen des Psycho-Pass oder Dominators nur sehr spärlich erklärt werden. Genauso werden die Kameraden, denen ihr im Spiel begegnet nur sehr wenig vorgestellt.

Mandatory Happiness erzählt die Geschichte zweier neuer Mitglieder von Division 1 des Public Safety Bureau: Nadeshiko Kugatachi, einer neuen Detektivin, die sehr kühl und kalkulierend ist und Takuma Tsurugi, dem hitzköpfigen neuen Enforcer. Ich habe mich für Tsurugi entschieden. Daher werde ich in der Vorschau noch nicht viel zu den Unterschieden der Storys machen können. Dennoch zeigt schon Kapitel 1, dass das Spiel einige Geheimnisse haben wird, die es zu entschlüsseln gibt. Der Fall hat auch ein gewisses Spannungspotential, was überraschend ist, weil der Täter bekannt ist. Das verspricht schon einmal ein gutes Erlebnis.

Zeit für Detektivarbeit

Das Spiel ist eine klassische VN, auch wenn das Intro etwas lang ist. Im Rahmen des Intro habt ihr kaum Entscheidungsmöglichkeiten, sobald ihr aber den ersten Fall erreicht, nimmt die Zahl der Optionen deutlich zu. Die Entscheidungen sind relativ geradlinig, auch wenn die Konsequenzen es nicht sind. Meistens reagiert oder agiert ihr auf eine Situation oder antwortet auf eine Frage eurer Kollegen. Neben dem Stresssystem, was ich im nächsten Absatz behandeln werde, können eure Antworten auch die Beziehungen zu den Charakteren beeinflussen. Entscheidenden Einfluss haben eure Entscheidungen auf die Geschwindigkeit der Ermittlungen und auf den Abschluss der Mission. Je schneller die Ermittlung, umso besser das Ergebnis. Die Ermittlungsaufgaben sind nicht besonders schwierig und bisher scheinen alle Antworten trotzdem zur richtigen Lösung zu kommen, auch wenn der zeitliche Aspekt relativ wichtig ist. Ich bin gespannt, ob ich noch weitreichendere Entscheidungen treffen kann oder die Entscheidungen weiterhin „nur“ einen Fall und meine Kollegen beeinflussen.

Hue

Eine der wichtigsten Spielelemente in Psycho-Pass ist euer Hue. Dieses Stresslevel beeinflusst euren Psycho-Pass erheblich, denn erhöhter Stress erhöht euren Crime Coefficient. Neben der Tatsache, dass euer Job als Enforcer/Detektiv von seiner Natur aus euren Stresslevel konstant erhöht, gibt es weitere Faktoren, die für euren Stress verantwortlich sind. Beide Charaktere haben ihre Hintergrundgeschichte, die sich auch eher schlecht auf sie auswirkt. Den größten Einfluss haben aber eure Entscheidungen während den Fällen, was schon im ersten Fall deutlich wird. Je länger ihr braucht den Täter zu identifizieren und zu finden, umso gefährlicher die Situation und desto stressiger die Arbeit und das Endergebnis. Zum Glück könnt ihr dank bestimmter Medikamente, die ihr vermutlich regelmäßig im Spiel nehmen könnt, euren Stresslevel senken. Die Tatsache, dass ihr eine Wahl habt, impliziert aber auch hier Konsequenzen. Diese kenne ich aber bisher nicht.

Klasse Darstellung

Der traurigste Teil dieses Spiels ist die grafische und musikalische Darstellung des Spiels. Nicht wegen ihrer tatsächlichen Darstellung, sondern der Tatsache, dass ich keine Screenshots machen kann – seid verflucht ihr Lizensierungen! Das Artwork und die Charaktere im Spiel sind super gestaltet. Die CGIs . Auch die Musik passt in die spannende Szenerie der Fälle, aber auch in die Einfachheit des modernen komplizierten Lebens. Wer den Anime/Manga kennt, der wird sich hier direkt zu Hause fühlen. Das Spiel schafft es auch den Konflikt zwischen Enforcern und Detektiven gut darzustellen.

Zwischenfazit: Bisher habe ich zwar noch nicht so viele Entscheidungen gesehen, aber die Art und Weise wie die Entscheidungen funktionieren hat mich bisher überzeugt. Jeder schlechte Schritt verschlimmert euren Hue stärker und ihr seid auf kurz oder lang aufgeschmissen. Abgesehen davon sind die „schlechten“ Ausgänge von Fällen nicht sehr angenehm und ihr solltet besser gut aufpassen. Etwas Überlegen und Erfahrung mit vergleichbaren VNs reicht aber noch aus.. Sollte es wirklich zu ernst für euch werden, könnt ihr aber fast jederzeit speichern und neu laden. Ich bin gespannt wie sich die Geschichte des männlichen Hauptcharakters entwickelt und werde bis zu meinem Test auch einen Blick auf den weiblichen Hauptcharakter werfen und feststellen, ob es Unterschiede gibt. Das positive Zwischenergebnis bleibt aber definitiv.

Test

Nach knappen 25 Stunden beende ich mein Abenteuer in Mandatory Happiness und drehe dem Dystopia den Rücken zu. Die Geschichte hatte definitiv die eine oder andere Überraschung parat, die es zu erläutern gibt. Außerdem habe ich eine kleine Überraschung entdeckt, die ich euch gerne mitteilen will.

Ein unangenehmes Erlebnis

Mandatory ist keine freundliche Geschichte, sie wird aber gut erzählt und kombiniert philosophische Elemente mit Science Fiction zu einem düsteren Blick in die Zukunft. Das passt wunderbar zur Vorlage und erkundet eine Frage, die im Anime/Manga noch nicht gestellt wurde. Weil ich die Geschichte nicht spoilern will, verrate ich euch die Frage nicht.

Auch wenn die Geschichte am Anfang nicht wirklich differenziert gewirkt hat, so habe ich erfreulicherweise doch einige Endings gefunden. Ein Blick in die versteckten Trophäen hat dann die genaue Anzahl an möglichen Enden verraten: Sechs Enden pro Charakter, was bei zwei spielbaren Charakteren 12 Endings insgesamt macht. Das True Ending ist aber nicht schwerer als jedes andere, ehrlich gesagt war es jeweils das erste Ending bei mir.

Nicht so viel Abwechslung

Wie in der Vorschau angedeutet, musste ich mir die Abwechslung in der Geschichte anschauen. Unterscheiden muss man die Unterschiede zwischen Endings, Routen und der Geschichte. Die Geschichte hat nur wenig Unterschiede, diese liegen eigentlich nur in den Monologen und am Anfang im Umgang der Charaktere mit euch. Bei den Endings und den Routen gibt es charakterspezifische Unterschiede. Diese sind gut und machen alle Routen etwas besonders, aber sehr relevant finde ich sie nicht. Das liegt vermutlich primär daran, dass die Routen nur kleinere Elemente sind, die zwei bis drei Szenen betreffen. Die Endings variieren zwischen deprimierend, nett aber deprimierend und ziemlich deprimierend, eigentlich wie immer in Psycho-Pass, denn jedes Ende hinterlässt einen unangenehmen Beigeschmack.

Übrigens für alle interessierten Trophäensammler, neben den Ending-Trophäen gibt es noch eine Routenwahl, die sich am Freundesstand der Enforcers und Investigators orientiert. Keine Ahnung, welche Wahl man für was machen muss, ich bin nicht gerade clever was das betrifft und ende meistens auf demselben Weg – ernsthaft, ich schaffe es primär nur das True Ending zu erreichen.

Ein Minispiel für Extras

Glücklicherweise wollte ich, kurz bevor ich mit dem Schreiben angefangen habe, noch einen Blick auf die Galerie werfen und habe glatt ein Minispiel entdeckt. Bei diesem handelt es sich um eine weitere Version des bekannten 1024-Spiels, bei dem ihr Zahlen miteinander kombinieren müsst. Als Belohnung gibt es Punkte, die ihr dann in die Galerie investieren könnt, um z.B. Stimmen und Konzepte freizuschalten. Das Spiel macht übrigens super viel Spaß.

Fazit

Auch wenn das Spiel für eine Visual Novel recht kurz ist, kann ich nicht behaupten, dass es mir nicht viel Freude bereitet hat. In absolut perfekter Psycho-Pass-Manier werden interessante philosophische und die Gemeinschaft betreffende Fragen gestellt, die in keinster Weise zufrieden stellend beantwortet werden. Sowohl auf der Meta-Ebene als auch im direkten Bezug ist die Geschichte aber wunderbar erzählt und zeigt die unterschiedlichsten Fokuspunkte. Leider variieren die Geschichten der beiden Charaktere nur wenig, primär unterschiedlich sind der Umgang einiger Charaktere mit euch und die Zwischensequenzen, in denen euer Charakter alleine über die Situation nachdenkt.

Ich kann Mandatory Happiness jedem Fan von von VNs und Psycho-Pass empfehlen. Die Geschichte ist trotz der Kürze sehr gut gelungen und passt wunderbar zum Grundmaterial des Anime/Manga.

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15. September 2016 18:38

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22. September 2016 15:16

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Admin
25. September 2016 22:13
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Sieht sehr sehr interessant aus. Gewisse Danganronpa Parallelen lese ich heraus. Schauen wir mal, ob der Anime mir zusagt.

26. September 2016 15:01

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26. September 2016 15:31

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