Test – SD Gundam G Generation Genesis
Unser erster Eindruck war
Unsere Bewertung
In Japan erfreut sich die Gundam-Reihe eine großer Beliebtheit und obwohl es auch hier viele Fans gibt, schaffen es dank der vielen Lizenzprobleme nur selten Spiele zu uns. SD Gundam G Generation Genesis ist ein Strategiespiel, welches das gesamte Gundam-Universum abdecken soll. Das Spiel ist seit dem 22. November in Japan erhältlich und dank Play-Asia konnte ich mir das Spiel auch anschauen. Ob SD Gundam G Generation Genesis schafft der Gundam-Welt Leben und Strategie einzuhauchen, erfahrt ihr in unserer Vorschau.
Hinweis: Das Spiel wurde uns freundlicherweise von Play-Asia zur Verfügung gestellt. Wenn ihr auch Interesse an diesem Spiel habt, dann schaut doch mal bei ihnen vorbei. Klickt einfach hier oder rechts auf das Logo von Play-Asia.
Die Welt der Gundams!
Die Geschichte von SD Gundam ist sehr schnell erzählt: Es gibt keine. Ihr spielt die wichtigsten Szenen aus der gigantischen Welt der Gundams nach. Angefangen über Klassiker wie Mobile Suit Gundam bis hin zu eher unbekannten Ablegern der Geschichte wie Mobile Suit Gundam MS IGLOO: The Hidden One Year War. Mit 17 vertretenen Serien und zwischen 2 – bisher nur bei einer Serie – und 7 Missionen landen wir insgesamt bei knapp 70 Missionen. Teilweise bieten die Missionen zwei Schlachtfelder, mit variierender Länge. Genug zu tun für erfahrene und unerfahrene Gundampiloten. Die Geschichte von SD Gundam ist natürlich etwas reduziert, aber die Charaktere und Situation wird immer sehr genau ausgearbeitet.
Die entscheidende Frage für den Test wird die Langzeitmotivation stellen. Da das Spiel keinen Modus für eigene Missionen oder Onlinekämpfe hat, ist es bisher schwierig abzusehen, ob das Spiel auch nach unzähligen Stunden noch Spaß macht.
SD mit voller Power
Grafisch bietet SD Gundam G Generation Genesis die schon im Namen angekündigte SD-Grafik. „SD“ steht für „super deformed“, die Einheiten sind alle als chibis dargestellt. Die Größe stört aber wenig, weil das Spielsystem entweder im Grid-System oder mit CGIs gezeigt wird. Beides ist sehr gut gelungen und die Präsentation der Geschichte auf dem Grid und mit Dialogen auf CGI ist sehr gut gelungen.
Während des Kampfs habt ihr die freie Wahl, ob ihr die animierte Version eines Angriffs oder einfach das Ergebnis sehen wollt. Letzteres ist sehr gut, wenn man nicht alle Angriffe sehen will. Andererseits lohnt es sich wirklich sich die Angriffe anzuschauen. Ich habe mir deshalb angewöhnt, immer finale Angriffe anzuschauen, auch wenn ich das Ausweichen meistens verpasse. Gerade die Kombinationsangriffe und die speziellen Angriffe einiger Kämpfer sind extrem gut gelungen. Das was die anderen Spiele ihrer Art vermissen lassen haben, kann SD Gundam perfekt einfangen: Das Gefühl einer Schlacht kosmischen Ausmaßes mit allesvernichtenden Waffen und dem vollen Einsatz aller Beteiligter.
Komplexes System mit einfacher Umsetzung
Die Kämpfe in SD Gundam laufen nach einem einfachen Muster an: Ihr und eure Gegner müsst versuchen die Einheiten der anderen Seite zu vernichten. So einfach so gut, aber selten endet ein Strategiespiel auf dieser Ebene. Auch Gundam ist da keine Ausnahme. Denn ihr tretet mit Kampfmaschinen aller Größe und Art an. Das bringt verschiedene strategische Elemente mit sich. Das auffälligste Element ist die Angriffsreichweite. Je nach Einheit und zur Verfügung stehender Angriffe könnt ihr über größere Distanzen angreifen oder müsst persönlich mit metallenen Fäusten und Energieschwertern angreifen. Jeder Angriff von euch oder von den Gegnern kann aber einen Konter, Ausweichmanöver oder Verteidigungsmanöver einleiten. Der Vorteil von mittelalterlichen Strategiespielen ist das Fehlen von Energie, Mana oder ähnliches. Da wir im Zeitalter der Weltraumfahrt und überdimensionaler Kampfroboter leben, gibt es aber Energie. Ohne Energie gibt es keine Angriffe, keinen Schaden und keinen Sieg. Energiemanagement ist somit mindestens so wichtig, wie das Überleben eurer eigenen Kämpfer. In ihrem Schlachtschiff können alle Einheiten mit einer Runde Wartezeit beide Ressourcen widerherstellen. Apropos Schlachtschiff: Eine der wichtigsten Einheiten sind eure Schlachtschiffe, egal ob Panzer, Flieger oder Raumschiffe. Diese lagern und transportieren eure Einheiten, die ihr dann auf das Schlachtfeld schicken könnt – Ich habe dafür auch nur vier Missionen gebraucht, um es rauszufinden. Der Text „Sortie“ ist mir nur merkwürdig aufgefallen.
Neben den unterschiedlichen Fähigkeiten der Kämpfer ist jede Einheit mit mindestens einem Soldaten bemannt – Schlachtschiffe haben mehr. Diese haben neben Werten für das Steuern der Einheiten auch eigene Fähigkeiten. Damit bekommt ihr passive oder aktivierbare Kräfte, die z.B. eure HP/Energie wiederherstellen, eure Ausweichrate erhöhen oder eine Einheit zurück zum Schlachtschiff schicken. Das Spielsystem ist sehr gut gelungen und verbindet die strategischen Elemente geschickt mit den realistischen Aspekten der Steuerung von Kampfmaschinen.
Den eigenen Touch
Eine sehr gelungene Funktion hat mich auch am meisten Zeit gekostet. Beim Leveln der Maschinen, egal ob Gundam oder andere Waffe, wird diese nicht nur stärker, sondern kann auch umgebaut werden. Das Umbauen ist die schnellste Methode, um neue Einheiten produzieren zu können. Man kann einerseits erst so viele Einheiten wie möglich freischalten, aber verliert dabei möglicherweise starke eigene Einheiten, z.B. mein Phoenix Gundam Unleashed ist meiner Sammelwut zum Opfer gefallen, obwohl er gegnerische Einheiten recht gut vernichten konnte. Dank des Upgrade- und Bausystems, könnt ihr diesen Nachteil wieder ausgleichen.
Daneben könnt ihr auch eigene Charaktere erstellen, um sie in eure Gundams, Schlachtschiffe usw. zu stecken. Diese sind etwas schwächer als die rekrutierbaren Charaktere. Das macht eure Schiffe/Kämpfer eigentlich schlechter, aber eure Auswahl bei der Startfähigkeit, kann das ausgleichen. Das System ist ein netter Zusatz, aber weder besonders nützlich noch größer interessant, weil die Optionen für die Charaktererstellung recht schwach sind.
Zwischenfazit: Einen besseren Voreindruck hätte wohl kaum ein anderes Strategiespiel abliefern können. Die Qualität der Geschichte ergibt sich von selbst, denn ihr erlebt die wichtigsten Momente in der gewaltigen Geschichte des Gundam-Universums. Inklusive einer interessanten Linkfunktion, die es euch erlaubt, alle Seiten eines Ereignisses zu sehen. Im Gegensatz zu den anderen Vertretern des Gundam-Universums, die ich dieses Jahr testen durfte, hat es SD Gundam G Generation Genesis perfekt geschafft, die imposanten Angriffe umzusetzen. Das ist recht beeindruckend, weil die SD-Grafik sowas eigentlich schwer macht. Auch sonst sieht das Spiel sehr gut aus und bietet variable Schlachtfelder und Kämpfer. Letzteres werde ich erst im Test auswerten können, weil es so viele Einheiten gibt, die ich noch nicht gesehen und nicht freigeschalten habe. Bereits jetzt völlig überzeugt hat mich das super Einheiten-System, mit eigenen Piloten und den Gundams. Natürlich habe ich nur weiter in der Geschichte gespielt und nicht dumm gelevelt, um mehr Einheiten für die Produktionsliste freizuschalten! Ich bin gespannt, ob Gundam diesen tollen Eindruck auch im Test beibehalten kann. Bis ich die Frage nach der Langzeitmotivation klären kann, verbleibe ich gerne bei meinem positiven Zwischenfazit.
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