Test – Laser Disco Defenders

Test – Laser Disco Defenders

Test – Laser Disco Defenders

4
Positiv
60% - 65%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Groovige Musik aus den 70ern, glitzernde Discokugeln und Lasershows. Moment, keine Lasershows sondern Laserpistolen und die Laser prallen an den Wänden ab… Ah, mein letztes Herz! Mit Laser Disco Defendes schuf Entwickler Out Of Bounds einen Twin-Stick Shooter der besonderen Art. Die Plateauschuhe geschnürt und die Schlaghose angezogen schießen wir uns erstmal in die Vorschau.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden

In Laser Disco Defenders ist es unsere Aufgabe den Spiegelmond von Monoton zurückzuholen, der ihn gestohlen hat, um der ganzen Galaxie seinen Musikgeschmack aufzudrängen. Mr. Baker, Tommy, Donna und Liz begeben sich auf die Mission um etwas Groove in die Sache zu bringen und ihn zu stoppen. Dabei kämpft man sich als einer der vier Charaktere durch zufällig generierte Höhlen und jeder einzelne besitzt seine Stärken und Schwächen. Ich startete mit Mr. Baker, weil mich die vielen Herzen am Anfang sehr angesprochen haben und die brauchte ich auch, um mich an die Steuerung zu gewöhnen. Im weiteren Verlauf habe ich mich dann aber doch an Liz gewagt und mich am Anfang mit nur einem Herz durch mehr Höhlen gewagt, weil ihre Schnelligkeit das Ausweichen von den abprallenden Lasern erleichterte. Je nachdem ob ihr mehr Herzen benötigt oder eher auf Schnelligkeit setzt, die Charaktere fühlen sich im Spiel unterschiedlich an und das gefällt mir ganz gut.

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Schwingt die Hüften

Das Leveldesign von Laser Disco Defenders fügt sich sehr gut in die allgemeine Thematik des Spiels ein. Die Charaktere sehen „spacig“ aus und würden in eine Weltalldisco perfekt hineinpassen. Einzelne Gegner benutzen Schallplatten als Schutzschild und die Lichteffektanlagen an den Wänden schießen Laser auf euch, die wie eure eigenen Laser an den Wänden abprallen. Hier und da trifft man auf Discokugeln, die nach der Zerstörung ebenfalls gefährliche Strahlen aussenden. Auch die Hintergrundmusik klingt für mich als würde ich in eine Zeit zurückversetzt werden in der ich eigentlich noch nicht geboren war, schon etwas eigenartig.

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Crying at the Discoteque

Eigentlich kein Song aus den späten 70ern, aber trotzdem musste die Überschrift sein. Wenn meine Hände zu zittern beginnen, mein Herz rast und ich panisch auf ein bereits bald verschwindendes Herz zufliege und dabei von einer noch nie dagewesenen Gegner Ansammlung gerillt werde, möchte ich weinen. Selbst wenn ihr es bis zur ersten Markierung schafft und dabei eure Herzen verliert, müsst ihr ganz von vorne beginnen. Leider vermute ich, dass nach dem Besiegen von Monoton nur mehr der Endlosmodus freigeschaltet wird und damit bietet das Spiel für mich persönlich relativ wenig Inhalt. Der zunehmende Schwierigkeitsgrad in Laser Disco Defenders macht die Aussicht auf das Ende nahezu unmöglich und trotzdem könnte ich es Stunde um Stunde spielen. Es ist genau die richtige Mischung zwischen Verzweiflung über das erneute Game Over und dem Ehrgeiz weiter zu machen und Monoton gegenüber zu treten. Außerdem sind die Höhlen zufallsgeneriert und jeder Durchgang spielt sich somit völlig anders. Erfüllt man während eines Durchgangs Missionen wie zum Beispiel Höhle 6 zu erreichen, erhält man neue Accessoires die zusätzlich die Spielweise verändern können. Leider gibt es davon nicht sehr viele, was mich persönlich etwas enttäuscht.

Zwischenfazit: Laser Disco Defenders ist ein Twin-Stick Shooter mit interessanter Herangehensweise und unglaublich gutem Leveldesign. Die perfekte Mischung aus Verzweiflung und Ehrgeiz regt definitiv zu stundenlangem Spaß an und die zufallsgenerierten Level sorgen dafür, dass das Spielen nicht eintönig wird. Der ansteigende Schwierigkeitsgrad wird mich sicher etwas vom Ende der Geschichte abhalten und hin und wieder zum Weinen bringen. Inhaltlich wird mir nach dem Besiegen von Monoton wahrscheinlich nicht mehr geboten, was mich persönlich sehr enttäuscht. Auch die Anzahl der freischaltbaren Accessoires fällt sehr klein aus und bietet nach der Geschichte keinen Wiederspielwert. Trotzdem stehe ich dem Spiel erstmal positiv gegenüber, behalte meine Plateauschuhe an und halte meine Laserwaffe für weitere Stunden schön warm.

Test

Ich habe nun etliche Spielstunden in einer Weltraumdisco der späten 70er Jahre verbracht, wurde von abertausenden Lasern gegrillt und habe es dennoch nicht geschafft, die Welt vor schlechtem Musikgeschmack zu bewahren. Deswegen werde ich meine Schlaghose erstmal auf den Nagel hängen und euch meinen vollständigen Missionsbericht übermitteln.

Tot, tot, tot, oh und schon wieder tot!

Das Leveldesign in Laser Disco Defenders sprach mich in den ersten Stunden sehr an. Kein Durchgang wirkte repetitiv, ich merkte meinen persönlichen Fortschritt und kam nach dem Gewöhnen an die Steuerung immer weiter voran – zumindest bis zu Höhle 10 und verendete dann qualvoll auf der Tanzfläche. Ich war nicht auf den Anstieg des Schwierigkeitsgrades vorbereitet, denn der steigt nach Höhle 10 und dem verändern der Umgebung rasant an und schickte mir direkt zu beginn des Levels haufenweise Gegner, die sich mit ihren Schallplatten vor meinen Lasern schützen. Oder ich wurde in einen Raum geworfen in dem sich jeder Lichteffekt-Kopf in meine Richtung drehte und alle sofort Laser auf mich abfeuerten.  Nachdem ich nicht sterbe, sondern durch den Notfallteleport zurück auf das Schiff gebracht werde, muss ich natürlich wieder in Höhle 1 beginnen. Nach mehrmaligem Neustart wiederhohlen sich diese Höhlen und das führte bei mir zu noch mehr Frust nach einem Notfallteleport. In diesen Momenten wünschte ich mir nichts sehnlicher, als eine zusätzliche Möglichkeit einzelne Level auswählen zu können.

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108 Kombinationsmöglichkeiten 

Es gibt insgesamt sechs Accessoires, die durch Erreichen einzelner Ziele freigeschaltet werden und unterschiedliche Effekte mit sich bringen. Zusammen mit den vier Charakteren und den drei zu Beginn schon vorhandenen Gegenständen ergibt das 108 Kombinationsmöglichkeiten und eine Trophäe für das Kombinieren. Selbst bevor ich es in das letzte Level geschafft habe, konnte ich alle Gegenstände freischalten und hatte dadurch neben dem Endboss und damit dem Freischalten des Endlosmodus auch keinen Anreiz mehr. Mir persönlich halfen diese Gegenstände auch nur beim Erreichen der Missionsziele und ich wechselte nur hin und wieder die Charaktere. Damit bleibt Laser Disco Defenders für mich persönlich inhaltlich schwach.

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Postives?

Auch wenn ich das Spiel am liebsten in seine Einzelteile erlegen und jeden einzelnen Fehler aufzeigen wollen würde, muss ich ehrlich zugeben, dass ich zumindest Anfangs sehr viel Spaß hatte. Die Idee, dass sich Mr. Baker mit seiner Crew auf die Mission begibt, um die Welt vor schlechtem Musikgeschmack zu bewahren und sich dabei in Schlaghosen und mit Laserkanonen bewaffnet durch intergalaktische Höhlen und Tanzflächen kämpft, ist unglaublich gut. Ist man Frust resistent eignet sich Laser Disco Defenders auch sehr gut für unterwegs und bietet im Endlosmodus natürlich Gelegenheit sich noch weiter zu verbessern und mit anderen zu messen – Für mich persönlich ist das wahrscheinlich nichts.

Fazit

Mein abschließender Missionsbereicht lautet: Laser Disco Defenders ist ein Twin-Stick-Shooter mit einer interessanten Idee und guter Umsetzung. Inhaltlich bietet das Spiel leider sehr wenig und die wenigen Gegenstände lassen sich auch noch vor dem Endboss freischalten. Durch den enormen Anstieg des Schwierigkeitsgrades in den unterschiedlichen Umgebungen, muss man auf jeden Fall Geschick und vor allem Frustresistenz mitbringen. Ich persönlich würde mir noch eine Möglichkeit wünschen einzelne Level auszuwählen, um den Endboss irgendwann doch noch zu besiegen. Wer viel unterwegs ist und sich gerne mit anderen misst, wird mit Laser Disco Defenders aber definitiv glücklich.

Meine Schlaghose wird erstmal eine Zeit lang an den Nagel gehängt und vielleicht nach etwas Frustabbau wieder herausgeholt.

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16. August 2016 19:20

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30. August 2016 12:21

Antworte hier für einen Kommentar zu Test – Laser Disco Defenders

Admin
30. August 2016 14:49
Reply to  Comment-Bot

Es stimmt, dass ab Höhle 10 der Schwierigkeitsgrad nochmal anzieht, allerdings ist dieser mit etwas mehr Übung und vor allem Geduld machbar. Das Spielsystem selbst ist ja angedacht, vorsichtig vorzugehen, da mehr Laser auch mehr Gefahrt bedeutet. Daher sicherlich eine Sache der persönlichen Fähigkeiten.

Ich fande es aber auch schade, dass nach den vier Durchgängen mit jedem Charakter im Story Mode kein wirklicher Mehrspielerwert mehr vorhanden war. Laser Disco Defenders ist eine schöne Abwechslung im Twin Stick Shooter Bereich bietet aber definitiv zu wenig.