Test – God Eater 2: Rage Burst

Test – God Eater 2: Rage Burst

Test – God Eater 2: Rage Burst

6
Positiv
90% - 95%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Die God Eater Reihe hat im Westen nur wenig Vertreter. Die verbesserte Version von GE2 mit dem Zusatztitel „Rage Burst“ hat es dank Bandai Namco drei Jahre nach Erscheinen von GE2 zu uns geschafft. Am 30. August ist der neuste Teil der GE-Reihe erschienen, zusammen mit dem Vorgänger. Ob das Spiel mit seinem erfolgreichen Vorgänger- der mittlerweile in der dritten Auflage erschienen ist – mithalten kann oder sogar besser ist, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Die Vorschau bzw. später den Test zu God Eater Resurrection findet ihr hier.

Alltägliches Geschäft

Die Geschichte von GE2 spielt im selben Universum wie der Vorgänger Resurrection, weswegen ich herzlich dazu einlade, die Miniaufarbeitung des Universums in der Vorschau von Resurrection nachzulesen. In Rage Burst spielt ihr ebenfalls einen neuen Rekruten, der aber unter anderen Voraussetzungen als euer Resurrection-Gegenstück dem Kampf beitritt. Euer Protagonist wird aufgrund eines speziellen Selektionsfaktors der Spezialeinheit „Blood“ zugewiesen. Diese neue Abteilung besteht aus noch gefährlichen Soldaten, ist aber sehr neu und es gibt kaum Kämpfer, die Zugang zu den Fähigkeiten haben. Als Mitglied von Blood kämpft ihr gegen eine starke Bedrohung der Aragamis und seid – wenn das noch irgendwie möglich war – noch weiter Vorne im Kampfgebiet. Bisher ist die Geschichte von GE2 besser gestrickt, als die von Resurrection und das ganze Team wirkt zumindest militärischer, inklusive nerviger Vorgesetzten. Wie sich die Geschichte entwickelt, wird sich aber noch zeigen.

Alte Freunde und neue Feinde

Das Auffälligste in den ersten Missionen sind die neuen Aragamis. Neben den alten Bekannten aus Resurrection müsst ihr auch gegen ganz neue Feinde antreten. Darunter fallen die kleinen Trashmobs und große Aragamis, wie z.B. ein Elektro-Krokodil. Die Gegner lockern das System deutlich auf, weil ihr früher mit unterschiedlichen Gegnern konfrontiert werdet. Das erfordert auch ein besseres strategisches Vorgehen und ein gutes Gedächtnis, um die Schwächen der neuen Gegner zu lernen. Die elementaren Schwächen sind dabei weniger wichtig als die Schwachpunkte der großen Aragamis. Nur diese geben euch die Bindungsbruchbelohnungen.

Die Schlachtfelder sind zu großen Teilen identisch, was zwar im Moment weniger Abwechslung bringt als die neuen Gegner, aber die Navigation ist deutlich einfacher. Genauso identisch sind die Waffen, aus denen ihre eure God Arc zusammenstellen könnt. Da diese bereits in GER ausreichend differenziert waren, ist das kein Problem, sondern ein super Vorteil. Ich konnte direkt meine Waffen zusammensuchen und loslegen. Wobei für Anfänger alle Waffen nach und nach in Gesprächen erklärt werden, sogar besser als im Vorgänger.

Wo sind meine Upgrades?

Die große Überraschung im Vergleich zum Anfang in GER, sind die fehlenden Upgrades. Während ihr in GER bereits sehr früh alte Waffen upgradet konntet, dauert das System in GE2 länger. Es heißt länger mit alten Waffen auskommen und sich auf eine spezialisieren oder neue Waffen für Geld kaufen. Ihr schaltet weitere Waffen und Upgrades mit dem Abschluss weiterer Missionen und Items frei. Sammelt also fleißig und macht jede Mission, die ihr finden könnt. Das ist aber nicht weiter schlimm. Das Spiel hat bereits mehrere neue Methoden angedeutet, die ihr nach und nach freischalten werdet. Darunter die angedrohten Blood Arts und Blood Bullets, die ich vermutlich bald freischalten werde. Freut euch also auf den Test.

Dagegen habe ich einen wunderbaren Blick auf die Verwertung „alter“ God Arcs geworfen, die euch im Rahmen von Einsätzen zufallen wie weggeworfener Müll – kein Wunder, was passiert wohl, wenn ein GE im Einsatz stirbt und die Aragamis keine Waffen benutzen. Ihr könnt diese Verarbeiten und ihnen innewohnende Fähigkeiten auf eure Arcs übertragen. Das erlaubt es euch bereits früh viel personalisierte Waffen herzustellen und macht Upgrades für diese Waffen deutlich wichtiger als noch in Resurrection. Mit einem Limit von fünf Fähigkeiten, inklusive eigener Fähigkeiten des Arcs, erfordert der Bau einer Waffe auch deutlich mehr Arbeit als im Vorgänger.

Nostalgie

GE2 ist grafisch genauso gut gelungen wie sein Vorgänger und behält dasselbe Problem dabei. Die Umgebung der Welt bleibt etwas matschig, auch wenn sie im insgesamt besser aussehenden Spiel nicht mehr so stark auffallen. Die Charaktermodelle, Aragamis und die Angriffsanimationen sind besser als noch in Resurrection. Insgesamt macht es deutlich mehr Spaß all die kleinen Details zu sehen. Wie bereits angedeutet gibt es neue Aragamis. Diese sind ebenfalls interessant und zeigen unterschiedliche Schwachstellen. Ich kenne bisher nur zwei große und mehrere kleine neuen Aragami-Typen. Alle sehen interessant aus, insbesondere das neue Krokodil mit Turbine auf dem Rücken. Die musikalische Untermalung ist sehr gut gelungen und die Tatsache, dass viele alte Lieder verwendet werden, macht das ganze Erlebnis stimmiger und passt sehr gut zur Gesamtkollektion aus GER und GE2.

Zwischenfazit: Zum Glück ist God Eater 2 sehr ähnlich zu seinem Vorgänger aufgebaut, was mir viel Überlegungsarbeit und das Lesen in der Datenbank erspart hat. Das hat meinen positiven Eindruck vom Spiel aber definitiv nicht geschmälert. Das Spiel ist keinesfalls ein einfacher Klon mit neuer Story. Bereits jetzt konnte ich viele Elemente sehen, die das Spiel verändert und den Fokuspunkt der Ausrüstung usw. ändert. Dabei habe ich noch nicht die neuen Optionen des Bulleteditors und der Blood Arts in Betracht gezogen. Da ich auch gerade erst anfange solche freizuschalten, springe ich zurück in die Schlacht!

Test

Nach guten 110 Stunden beende ich meinen Testlauf zu God Eater 2, aber ich muss noch eine Menge weitere Waffen freischalten, Upgrades herstellen und meine Blood Arts und Bullets nachtrainieren. Ich werde euch aber nicht länger auf die Folter spannen und euch erzählen was ihr noch wissen müsst, um zu einem super Soldaten zu werden.

Echte Persönlichkeiten

In Sachen Story hat Rage Burst die „2“ im Namen deutlich verdient. Erzählerisch und von der Gestaltung ist die Geschichte um Längen besser, als noch in Resurrection. Auch wurde sich sehr viel Mühe gegeben das Leben in einer militärischen Einheit gut darzustellen. Das ist sehr angenehm, aber noch nicht einmal das Beste am neuen Teil. Statt euch früh auf ein Team einschießen zu lassen, zwingt euch Rage Burst mit einem Trick eure Teams zu wechseln. Die Charaktere bekommen, wenn ihr sie oft genug dabei habt, sogenannte Charaktereepisoden. In diesen erfahrt ihr mehr über den entsprechenden Charakter und dürft Missionen absolvieren. Als weitere Belohnung, werden sogar eure Charaktere stärker. Entweder durch Waffenupgrades oder neue Fähigkeiten.

Durch die Episoden, die Zwischensequenzen und die Dialoge während und vor bzw. nach den Missionen sind die Charaktere in Rage Burst 2 deutlich schöner gestaltet und haben mehr Persönlichkeit. Obwohl viele der typischen Animeklischees vertreten sind, insbesondere bei Nana, haben alle Charaktere ernsthafte Entwicklungen und wirken nicht nur wie leere Puppen, die auf ihren Einsatz warten.

Strategische Tiefe

Alle Aspekte der Waffenarten von Resurrection gelten natürlich auch für God Eater 2. Genauso kompliziert ist der Bullet Editor, wobei dieser Schwächungen bekommen hat und die Blood Bullets euch starke Kugeln geben. Mit den ganzen Schwächen, ob elementare Schwächen oder Schwachpunkte auf ihren Körpern, könnte man meinen, dass es genügend Punkte gibt, um die Strategen unter den Jägern zu bedienen. Weit gefehlt! Die wichtigsten Elemente, die die Einheiten von Blood besonders auszeichnen, haben wir noch gar nicht angeschaut. Das sind die Blood Arts und Blood Bullets. Beide Funktionen werden rund um Schwierigkeitsgrad 2 – 3 freigeschalten. Beide Systeme sind an eure Waffen gebunden. Je mehr ihr eine Waffe nutzt, desto mehr Blood Arts bzw. Bullets schaltet ihr frei.

Die Blood Arts sind spezielle Verbesserungen eurer Nahkampfwaffe, die z.B. eure normalen oder aufgeladenen Angriffe verstärken. Bei meinem Favorit der Wuchtklinge könnt ihr z.B. schwächere Angriffe abwehren oder euren Wuchthieb zu einem vertikalen Angriff umwandeln. Andere Waffen haben andere Effekte. Zwei weitere Beispiele wären ein Angriff, der keine Ausdauer kostet für die Kurzklinge oder eine erhöhte OP-Absorption für die Wandlungssense. Das Freischalten der verschiedenen Stufen und Typen an Blood Arts ist recht langwierig, aber es lohnt sich. Je nach Situation sind so gut wie alle Blood Arts nützlich. Wobei Angriffe gegen multiple Gegner selten nützlich im Kampf gegen eins sind und anders herum. Die Blood Arts erlauben zudem deutlich mehr personalisierte Kampfstile als die Jägerstile in Resurrection. Blood Bullets arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip und sind spezifisch für Waffen, nur braucht ihr keine besondere Kugel auszurüsten, um weitere Stufen freizuschalten. Der eigentliche Effekt der Bullets sind spezielle Chips, die die Effekte einzelner Elemente der Kugeln verändern. So bekommen einzelne Kugeln z.B. einen Verfolgungseffekt bei Assault Guns oder einen zusätzlichen Durchschlageffekt bei Scharfschützengewehren. Die Kugeln werden dadurch zwar kostspieliger, aber die Effekte sind das definitiv wert. Der Verfolgungseffekt ist ein gutes Beispiel dafür, denn ihr müsst euch weniger auf das Zielen konzentrieren, denn die Kugeln werden automatisch versuchen die Schwachstellen des Aragami zu treffen. Das ist insbesondere dann nützlich, wenn ihr gegen einen unbekannten Aragami kämpft und die Schwachstellen nicht kennt.

Multiplayer

Der Multiplayer von God Eater 2 war überraschenderweise noch leerer als der von Resurrection. Schlecht wenn man ein zufälliges Spiel will, aber einfach wenn man mit Freunden spielen will und den Raum suchen muss. Genau wie in Resurrection funktioniert der Multiplayermodus aber wunderbar. Gerade die schwereren Missionen sind sogar noch etwas spaßiger im MP als noch in Resurrection.

Fazit

Viel Negatives kann ich am Ende kaum über GE2 berichten, einzig die etwas matschigen Hintergründe sind mir ernsthaft aufgefallen. Sonst kann sich GE2 nicht nur als einer der besten Hunter auf der PS Vita, sondern einer der besten aller Hunter rühmen. Während die Grundmechaniken des Spiels komplett identisch zu GER geblieben sind, bringen die Blood Bullets und Blood Arts ein deutlich besseres Abwechslungsniveau in das Spiel. Um alle Blood Arts und Bullets freizuschalten, müsst ihr auf kurz oder lang alle Waffen ausprobieren, was euch deutlich nützlicher in Kämpfen und im Multiplayer macht. Die Notwendigkeit viel zu wechseln, wird auch anhand des Link-Systems und den Charakterepisoden expandiert. Gerade die Charakterepisoden sind tolle Abwechslungen und ein netter Anreiz alle eure Blood-Mitglieder zu verwenden. Auch die neuen Aragamis sind super geworden und sehen, genau wie die Alten, dank der schönen grafischen Darstellung auch genauso aus.

Ihr solltet euch die Kollektion aus GE2 und GER definitiv nicht entgehen lassen. Gerade der bessere zweite Teil ist den Kauf schon alleine wert.

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11. September 2016 13:32

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16. September 2016 19:31

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18. September 2016 20:19

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26. September 2016 15:02

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26. September 2016 15:03

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26. September 2016 15:27

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