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Test – Speedlink Medusa XE

Test – Speedlink Medusa XE

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Der Hersteller Speedlink ist schon gefühlt eine Ewigkeit auf dem Markt und vertreibt unter seiner Marke „Medusa“ preisgünstige Headsets für Spieler jeder Art. Das Medusa XE ist der neueste Ableger dieser Serie und steht in diversen Konfigurationen – Stereo, 5.1, 7.1 – sei Anfang des Jahres in den Händlerregalen. Wir haben das Medusa XE Stereo Headset für die PS4 in einem Dauertest von 1000 Stunden umfangreich getestet und können euch damit mit Gewissheit sagen, wie viel Leistung ihr für die 49,99 Euro langfristig bekommt.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Speedlink für die freundliche Bereitstellung des Testmusters bedanken!

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[toggles_item title=’Die Testumgebung‘]

Die Testumgebung hat sich gegenüber dem letzten großen Headset-Test nicht großartig verändert. Das Headset wird in diesen Kategorien bewertet:

  • Verarbeitung
  • Tragekomfort
  • Abschirmung von Hintergrundgeräuschen
  • Sprachqualität
  • Klangqualität
  • Sonstiges

Unter dem Punkt Klangqualität befinden sich aktuell die Spiele Danganronpa 2, The Swapper, Killzone Mercenary, Kickbeat, Titan Souls und Toukiden: Kiwami. Mit dieser Auswahl hat man eine gute Mischung aus Höhen, Mitten, Tiefen, Stimmfarbe/-Qualität und verschiedenartige Soundeffekten sowie Musik, die eine möglichst faire Beurteilung des doch sehr subjektiven Kriteriums ermöglicht.

Die Testumgebung ist ein Wohnzimmer mit Fernseher, ein schnarchender Hund sowie eine an einer verkehrsberuhigten Straße ausgerichteten Terrasse.

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[toggles_item title=’Der Kandidat‘]

Das Medusa XE Stereo Headset befindet sich mit seiner UVP von 49,99 Euro in der Mittelklasse der Gaming-Headsets. Die PS4 Version kommt dabei mit einem extra kurzen Kabel daher, welches direkt an den Controller angeschlossen und damit dem Kabelwirrwarr vorbeugen soll. Da sich die PS Vita im gleichen Radius befindet wie der Controller, scheint dieses Headset auch für unseren Handheld geeignet zu sein.

Im Lieferumfang enthalten ist nur das Headset selbst, welches mit einer kleinen Steuereinheit am Kabel ausgestattet ist.

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Technische Eigenschaften:

– Treibereinheiten: 50 mm

– Frequenz: Phone: 20Hz-20kHz | Micro: 100Hz-10kHz

– Impedanz: Phone: 32Ω | Micro: 2.2kΩ at 1kHz5

– Schalldruckpegel: 116dB ± 3dB

– Mikrofon Empfindlichkeit: -54dB ± 3dB at 1kHz

– Gewicht: 275 g

– Kabellänge: 1,1 m

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[toggles_item title=’Die Verarbeitung‘]

In unserem Unboxing-Video gehen wir genauer auf die Verarbeitung des Gerätes ein.

Wie im Video schon angemerkt ist die Verarbeitung durchgängig sehr gut. Die verwendeten Materialien lassen nicht auf ein Mittelpreis-Headset schließen. Es gibt kein lockeres Teil, kein Quietschen oder Knartschen bei den Bewegungen der Einzelteile. Die Verstelloptionen an den Ohrmuscheln gehen flüssig von der Hand – beim Kopfbügel hat sind die Clips leicht zu bewegen und trotzdem fest. Das Herzstück ist das frei bewegbare Mikrofon.

Drei Kritikpunkte gibt es dennoch. Erstens: Die Schaumstoffteile sind zwar großzügig aber dennoch zu weich.  Zweitens: Der 3,5mm Klinkestecker ist nicht vergoldet. Drittens: Die Steuereinheit wirkt für ihr Gewicht klobig und zu groß geraten. Das ist allerdings Kritik auf absolut höchstem Niveau und in dieser Preisklasse nicht zu erwarten.

Übrigens: Nach über einem halben Jahr der intensiven Nutzung hat sich der Zustand des Headsets nicht verändert! Die Qualität der Verarbeitung ist und bleibt damit erstklassig, die Langlebigkeit ist definitiv gegeben.

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[toggles_item title=’Der Tragekomfort‘]

Aufgrund des geringen Gewichtes fühlt sich das Headset sehr leicht auf dem Kopf an. Die Ohren werden zumindest bei mir komplett umschlossen. Größere Ohren werden allerdings ein Problem haben. Wie oben schon beschrieben, ist der Schaumstoff am Kopfbügel etwas zu weich, sodass man den Bügel selbst noch spüren kann – stören tut es allerdings nicht. Mit der geringen Kabellänge von 1.1 Meter muss das Gerät zwingend in greifbarer Nähe sein. Trotzdem hat man immer noch Spiel, um nicht gleich die komplette Konsole bei einer hektischen Bewegung mitzureißen – quasi ideal für die PS Vita. Damit schließt man aber auch die Nutzung für Smartphones oder PCs grundsätzlich aus, wenn man kein Verlängerungskabel nutzt.

Der Tragekomfort ist grundsätzlich sehr gut. Allerdings wurden mir die Ohren ab und zu schon nach einer halben Stunde so heiß, dass man eine kurze Pause einlegen musste. Ebenso traten beim Dauertragen (> 2 Stunden) Ohrenschmerzen auf, was mich aufgrund der Bausweise des Headsets stark gewundert hat. Da es nicht immer dazu kam, sollten alle Erstkäufer schon am ersten Tag das Headset einen intensiven Tragetest unterziehen, um Unbequemlichkeiten herauszufinden.

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[toggles_item title=’Die Hintergrundgeräusche‘]Dadurch, dass die Ohrmuscheln komplett umschlossen werden, hört man schon bei geringer Lautstärke kaum – wenig vom Umfeld. Autos oder Gespräche auf der Terrasse haben in keinster Weise das Spielerlebnis gestört. Ebenso konnte ich erfolgreich neben meinem schnarchenden Hund spielen. Damit ist die Filterung von Hintergrundgeräuschen sehr gut.[/toggles_item]

[toggles_item title=’Die Sprachqualität‘]

Bei der Sprachqualität wurde ich überrascht. Obwohl das Mikrofon kein Schaumstoff zur Regulierung von Schallwellen besitzt, sind die gesprochenen Sätze und Stimmen immer klar und Hintergrundgeräusche werden auf ein Minimum reduziert. Rauschen gibt es ebenso nicht. Für mich ist die Sprachqualität daher erstklassig.

Um euch selber ein Bild davon zu machen, habe ich euch drei zwei Vergleichsmöglichkeiten mit dem Insomnia Ice und einem gewöhnlichen Handy-Headset erstellt.

Sprachdatei Medusa XE

Sprachdatei Insomnia Ice

Sprachdatei Handy-Headset

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[toggles_item title=’Die Klangqualität‘]

Hinweis: Auf der Steuerungseinheit befindet sich ein Rad namens „Tone“. Dies ist ein Klangregler, mit dem ihr die Höhen und Tiefes beeinflussen könnt. Mit Drehrichtung zum Minus bekommt ihr mehr Bass, andersherum nimmt ihr ihn weg und betont damit mehr die Höhen. Es gibt hierbei keine objektiv optimale Einstellung. Sondern diese muss für alle Spiele und Spieler selbst herausgefunden werden.

Das Werbeversprechen „Atemberaubender Klang mit intensiven Bässen und kristallklaren Höhen“ kann man bestätigen, wenn man den Regler in die entsprechende Position bringt. Ansonsten ist die Klangqualität abhängig vom Genre befriedigend bis gut.

Das Medusa XE kämpft besonders im Hoch- und Mitteltonbereich mit seinen Schwächen. Ersteres ist sehr verzerrt, was man sehr gut anhand der Trompetenklänge und Flöten in Toukiden: Kiwami, dem mystischen Soundtrack in Titan Souls sowie der Geräuschkulisse in The Swapper hören kann, welches drückend und kratzend wiedergegeben werden. Die Mitten an sich werden sehr klar wiedergeben: Die Stimmen in Toukiden: Kiwami, Killzone: Mercenary, The Swapper und auch Danganronpa 2 sind plastisch und echt. Oder die sich im Hintergrund befindlichen Gitarrenriffe in Titan Souls, die sehr detailreich wiedergegeben werden. Kommt allerdings ein bisschen mehr Action mit hochtönigen Geräuschen, laute Schreie, hochtöniger Soundtrack, wirkt das komplette Geschehen übersteuert. Die große Stärke hat das Medusa XE in der Kombination Mitten und Tiefen. Die rockigen Sounds aus Kickbeat werden exzellent wiedergeben. Ebenso sind die Explosionen in Killzone: Mercenary sauber und wuchtig und vermitteln eine lebhafte Soundkulisse. Den Musiktest im Bereich Klassik, Rock und Hip Hop besteht das Medusa XE ohne Wenn und Aber sehr gut.

Schön ist, dass auch hier die Klangqualität im Laufe der Zeit beständig auf demselben Level bleibt.

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[toggles_item title=’Sonstiges‘]Aufgrund der einklappbaren Ohrmuscheln kann man das Medusa XE auch in kleineren Taschen gut verstauen.[/toggles_item]
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Fazit: Nach den 1000 Stunden im Test ist das Fazit für das Medusa XE eindeutig. Die Verarbeitung ist in diesem Preissegment überdurchschnittlich sehr gut, was sich auch im allgemein guten Tragekomfort, der Filterung der Hintergrundkulisse sowie die Langlebigkeit des Headsets auszeichnet. Auch die kurze Kabellänge von 1.1 Meter fällt positiv auf. Mit der exzellenten Sprachqualität und dem flexiblen Mikrofon hat das Medusa XE eine echte Besonderheit geschaffen. Die Klangqualität ist nicht immer auf demselben Level, was den verzerrten Hochtönen und der guten Kombination aus Mitten und Tiefen zu verdanken ist.

Für den Preis von 49,99 Euro bekommt man viel für sein Geld geboten. Dadurch, dass der Fokus stark auf Kommunikation und actionreichen Szenen ist, ist dieses Headset aber nicht für jedermann geeignet. Bedenkenlos zugreifen kann jeder Actionfanatiker, der in Abenteuern oder Shootern seinen Reiz auf den großen Konsolen sowie dem PC findet. Dadurch, dass diese Genres auf der PS Vita kaum vertreten sind, reicht es für eine Empfehlung im mobilen Gaming-Bereich nicht, zumal das Headset nur bedingt für andere Geräte wie Smartphones geeignet ist.

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Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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