Test – Sky Force Anniversary

Test – Sky Force Anniversary

Test – Sky Force Anniversary

2
Positiv
68% - 72%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Das polnische Entwicklerstudio Infinite Dreams ist bekannt für ihren Shoot’em Up Sky Force. Auf fast allen Plattformen vertreten, unter anderem auch auf der PSP, feiert die Serie nun ihr 10-Jähriges Jubiläum. Schlicht als Sky Force Anniversary tituliert, ist das Shoot’em Up seit dem 07. September für 9,99 Euro inklusive Cross Buy im PSN. Wir haben uns in das Raumschiff gesetzt und sagen euch, was ihr von diesem Spiel erwarten dürft.

Augenschmauß

Mit 322MB ist Sky Force Anniversary ein kleines Spiel, überrascht aber gleich zu Beginn mit einer flüssigen, deutschen Übersetzung und einer richtig guten Grafik. Es geht gleich ins Getümmel mit dem Raumschiff, ein Tutorial gibt es nicht, sodass ich etwas brauchte, bis die Feuerwaffe gezündet werden konnte. Über dem Meer mit einer wunderbaren Lichtbrechung erscheinen aus allen Richtungen Flugzeuge, die ich abschießen muss, ehe ich ganz am Ende von einem übergroßen Flugzeug vom Himmel geholt werde. Die Texturen der bewegenden Objekte sind etwas einfach gehalten, dafür sind die Explosionen ansehnlich. Ach und hab ich schon die wunderschöne Lichtbrechung im Meer erwähnt? Sogar tiefstehende Felsen, Reflektionen von Landschaften und Türmen werden beachtet. Und das bei bislang absolut ruckelfreiem Spielen. Ich bin beeindruckt.

Medaillenjagd

Die Grafik ist die eine Sache, die Spielmechanik die andere. Nach dem Tutorial dürft ihr an eurer Rache arbeiten und innerhalb von neun Level euer Schiff wieder auf Vordermann bringen. Ob es tatsächlich die auf der Karte angezeigten neun Level sind, ist zwar noch offen, aber mehrere Welten oder ähnliches scheint es nicht zu geben. Zu kurz wird Sky Force Anniversary wohl nicht sein, da Infinite Dreams über Medaillen verhindert, einfach durch das Spiel zu marschieren. Vier Stück können pro Level gesammelt werden, indem ihr einerseits einen Großteil und/oder alle Gegner zerstört, alle Personen rettet und unbeschadet durchs Level kommt. Schon in den ersten Minuten im Spiel wird deutlich, dass Infinite Dreams auf zwei Elemente setzt: Grinding und Schwierigkeitsgrad.

Jetzt schon Grinding?

Das Grinding ist wohl aufgrund der augenscheinlich wenigen Leveln mit Absicht gesetzt worden, um nicht schon nach einer Stunde die Credits sehen zu müssen. Denn bereits im ersten Level ist die Gegnerdichte so hoch, dass man nur schwer mithalten kann. Nicht zu schweigen von den Medaillen, die man zusätzlich sammeln muss. Der Schwierigkeitssprung im nächsten Level ist dann jedoch dermaßen hoch, dass mir nichts anderes übrig bleibt als das erste Level erneut zu spielen, um mein Sternenkonto aufzufüllen. Mit denen kann ich mein Schiff mit zusätzlichen Waffen und Features ausrüsten und verstärken. Für jeden gefallenen Gegner gibt es Punkte und Sterne, wobei letzteres von euch aufgesammelt werden muss – nicht gerade leicht bei dem nur selten mit Pausen bestückten Spiel. Und hier sind wir dann beim Grinding. Ich finde es schon etwas beunruhigend, wenn ein Spiel schon im ersten Level am Grinding festhält. Die größte Überraschung im Spiel selbst ist derzeit das Leveldesign mit den verschiedenen Gegnertypen. Doch schon jetzt fällt auf, dass nach kurzer Zeit die verschiedenen Abschnitte im Gedächtnis sitzen und sich somit Monotonie breit macht.

Zwischenfazit: Der Test von Sky Force Anniversary liegt auf Messerschneide: Schafft es Infinite Dreams im Grinding den Spaß zu erhalten oder werden die vielleicht nur neun Level zu einer Sammelqual an Sternen, um den stark steigendem Schwierigkeit mit verbessertem Schiff entgegen treten zu können. Das Leveldesign macht derzeit noch sehr viel Spaß, ist mit Action bestickt und sieht aufgrund der Lichteffekte richtig gut aus. Von mir gibt es deshalb einen ersten positiven Eindruck.

Test

Nachdem nun Rache genommen wurde und Sammeln von Medaillen mir zu lästig wurde, heißt es nun ein Fazit ziehen. Wie Sky Force Anniversary nun auf dem Messer balanciert ist, möchte ich euch im Test sagen.

Immer nur das Gleiche

Sky Force Anniversary hat im Test ein grundlegendes Problem offenbart: Die Monotonie. Es bleibt tatsächlich bei den neun Level, die jedoch nach erfolgreicher Jagd aller Medaillen um drei weitere Schwierigkeitsstufen ergänzt werden. Hierbei ändern sich lediglich der Schaden gegnerischer Projektile, die Schnelligkeit dieser und die Gesundheit. Alles andere bleibt gleich, auch die Bedingungen für die vier neu erwerbaren Medaillen. Das ist auf mittlere Sicht sehr ermüdend, denn den einzigen Reiz, den Sky Force Anniversary aufbaut, ist das Medaillen-Sammeln. Und diese sind am Ende des Spiels nur noch für Trophäen- und Highscore-Jäger interessant. Letztere erhalten nämlich einen Punktemultiplikator für jede errungene Medaille.

Grinden und Kaufen

Beim Schwierigkeitsgrad hat sich nicht viel getan: Jedes neue Level wurde nochmals schwieriger, die Gegner stärker und ihr Auftauchen komplexer. Es ist aber bei Weitem nicht so schlimm, wie in der Vorschau gedacht. Schon nach kurzer Zeit bekommt man Zugriff zu weiteren Waffen und einem Schild, was die Sache um ein Vielfaches einfacher macht. Nach einigen Wiederholungen hat man dann alle Kniffe heraus, um die vier Medaillen sammeln zu können und im nächsten Schwierigkeitsgrad noch mehr Punkte zu sammeln. Ein nettes Gimmick sind die sammelbaren Karten, die ihr versteckt in Kisten finden könnt. Habt ihr sie sicher ans Ziel gerettet, offenbaren sie euch zusätzliche Boni auf z.B. Feuerkraft oder Drohnen.

Technischer Makel

Auch in den weiteren Leveln sieht Sky Force Anniversary fantastisch aus, wenngleich ich über Landmassen nicht so gerne fliege wie über das Meer. Eine Sache stieß mir jedoch sauer auf: Die Ladezeiten. Sie kamen in der Vorschau noch nicht allzu sehr ins Gewicht, da ich noch nicht sehr weit fortgeschritten war. Je größer das Level jedoch ist, desto länger verharrt man bei den magischen 89 Prozent, die dann auf die 100 aufspringen. Teilweise über 45 Sekunden sind drin – für eine Runde ist das deutlich zu viel und in Anbetracht der vielen Neuversuche auch unverständlich. Dass die Programmierung nicht ganz sauber ist, erkennt man auch an den ständigen Popups zur Wiedereinwahl ins PSN, das im Hintergrund für ein für mich leider nicht spielbares Turnier läuft. Mehrere Male und oft auch mitten im Spiel muss man die „Netzwerküberschreitung“ wegklicken. Wie es die meiste Zeit geendet hatte, könnt ihr euch ja denken.

Fazit

Infinite Dreams bietet mit Sky Force Anniversary einen spaßigen Durchschnitts-Shoot’em Up. Es zeigt gleich zu Beginn, was ihr erwarten dürft: Gutes Leveldesign, einen hohen Schwierigkeitsgrad und jede Menge Grinding. Im Test hatte sich dann gezeigt, dass zu wenig Abwechslung das größte Manko an dem sonst guten und sehr schön anzusehenden Spiel ist – von den nervigen Fehlerpopups abgesehen.

Für 9,99 Euro werdet ihr bei Sky Force Anniversary definitiv für einige Stunden mit guter Shoot’em Up Kost versorgt, wenn ihr mit dem Schwierigkeitsgrad und dem Grinding kein Problem habt.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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6. Oktober 2016 19:31

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21. Oktober 2016 20:31

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