Test – MeiQ: Labyrinth of Death

Test – MeiQ: Labyrinth of Death

Test – MeiQ: Labyrinth of Death

5
Positiv
70% - 75%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Dungeon Crawler im Animestil hat die PS Vita schon einige gesehen, aber die Ideen für solche Spiele bleiben immer bestehen. Somit springt auch der neuste Titel aus dem Hause Idea Factory International MeiQ auf diesen Zug auf. Ab dem 16.09.2016 könnt ihr euch an die Rettung der Welt machen und die Dungeons des Spiels erkunden. Ob sich das Spiel aus den vielen Vertretern wie Ray Gigant oder Demon Gaze abheben kann, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Anime Grundkurs 101

Die Geschichte von MeiQ ist so klischeehaft, dass man problemlos einen Anime daraus machen könnte. Klischeehaft heißt nicht schlecht, aber die Rettung eines Planeten und das Auftauchen von bösen Kräften, die das verhindern wollen, ist nicht gerade selten. Ihr spielt Estra, eine der ausgewählten Machina Mages, die einen angehaltenen Planeten zum Laufen bringen sollen. Dazu müssen sie einen Schlüssel umdrehen, den man nur erreichen und drehen kann, wenn man die vier Türme von Southern Cross erklimmt und die Segen der zugehörigen Beschützer bekommt. Estra und die anderen Anwärter für die Rolle des Helden brauchen aber nicht alle den Segen, es genügt eine Person, was zu einem Wettstreit führt. Nur eure Hauptcharakterin hat keinerlei Interesse an dem Wettstreit und will nur den Planeten retten.

Im Laufe des Abenteuers trefft ihr neben euren Rivalinnen einige Charaktere, gute, böse und neutrale. Auch hier wurden die Charaktere möglichst klischeehaft gehalten, so ist die Besitzerin des Ladens ziemlich geschäfts- und geldbesessen oder Estra typisch für einen Hauptcharakter mit gutem Appetit, ziemlich lockerer Einstellung bezüglich Freund und Feind und einer überaus fröhlichen Gesinnung.

Fallen und Monster

Die Dungeons des Spiels sind die vier Türme mit anscheinend unterschiedlich vielen Stockwerken. Gleich in der zweiten Dungeon, dem Red Tower, fällt auf, dass sich Idea Factory nicht mit dem klassischen Stil von Dungeon A nach Dungeon B nach Dungeon C usw. begnügt. In den Dungeons finden sich Bereiche, die beim ersten Betreten nicht zugänglich sind und im Red Tower zwingt euch das Spiel bereits zum Rückwärtsmarsch. Das ist ein schönes System, weil es am Durchrennen hindert und ihr jeden Turm so mindestens zwei Mal sehen müsst. Es ist ein selten vorkommendes System, aber ich könnte mich gerne daran gewöhnen.

Jede Dungeon wird standardmäßig von den beiden klassischen Elementen Zufallskämpfen und Fallen heimgesucht. Bei dem ist MeiQ aber sehr freundlich. Die Fallen sind ungefährlich und bestehen je nach Gebiet aus Feuersäulen, die Rutschpartie auf dem Eis oder einer billigen Fallgrube. Alles ist aber mehr als ungefährlich und taucht nur selten auf. Auch die Sache mit den Zufallskämpfen ist keine große Gefahr, dank dem Heilzauber für Machinas und Heilitems könnt ihr die Guardians, trotz begrenzter Nutzung der Magie, einfach hochheilen.

Robopower

Am Anfang seid ihr noch alleine im Kampf, aber bereits das Partysystem erklärt euch relativ gut, dass ihr später bis zu drei Charaktere mitnehmen könnt. Im Moment bin ich mit zwei Teammitgliedern aber mehr als zufrieden, auch wenn meine beiden Magierinnen im Hintergrund bleiben und nur die Guardians kämpfen. Jede der drei Positionen wird nämlich aus einem Team aus Magier und Guardian eingenommen, welche mit der Dreieck-Taste wechseln können. Wobei ein Guardian nicht kämpfen kann, wenn der Magier besiegt wurde, dementsprechend beschützt sie gut, sonst gibt es weniger Erfahrung. Eure Guardians können von sich aus keine Angriffe benutzen, aber ihre Einzelteile haben neben den offensiven und defensiven Werten auch Fähigkeiten, mit denen ihr angreifen könnt. Das Wechseln von Teilen verändert auch Angriffe, während zwei gleiche Teile auch einen neuen beidhändigen Angriff verfügbar machen. Nur eine Sache vermiest das eigentlich nette Kampfsystem: Die Animationen. Einige Angriffe haben recht lange Animationen und ihr werdet sie relativ oft sehen, zum Glück gibt es die Möglichkeit die Animationen schneller anzuzeigen, was ich dauerhaft nutze. Diese langwierigen Animationen machen das Kampfsystem ziemlich langsam und bringt den anderen negativen Aspekt etwas deutlicher hervor. Dieser ist der Schwierigkeitsgrad. Bisher gibt es nur die speziellen Gegner, die zufällig auftauchen und stärkere Varianten von normalen Gegnern sind, die eine ernsthafte Herausforderung für mein Team darstellen. Selbst der Boss des ersten Turms war keine ernst zu nehmende Herausforderung.

Basteln und Testen

Das Kampfsystem wird komplettiert durch die Option eure Machinas mit neuen Armen, Körpern und Kernen auszustatten. Dies erlaubt einiges an individueller Freiheit und die freien Slots in der Auswahl meiner Kampfmaschinen versprechen ein paar neue Freunde. Grundsätzlich hat jeder eurer Machinas einen Hauptkern und bekommt mit steigendem Level Zugang zu einem weiteren. Alle Teile sind dabei austauschbar, wobei es zu beachten gilt, einem Angreifer nicht nur Magieskills zu geben und umgekehrt. Das Herstellen von Teilen ist bisher noch zu teuer und ich kann auch nur Erdteile herstellen, von daher werde ich mir einen tieferen Einblick in das Bausystem sparen. Bisher ist das System aber sehr interessant und eine tolle Abwechslung zu anderen Dungeon Crawlern. Das schnelle Wechseln, trotz etwas rumgelade nach Änderungen, motiviert auch verschiedene Kombinationen auszuprobieren.

Einfach aber geschmackvoll

Die größte Überraschung für mich kam bereits relativ früh im Spiel. MeiQ ist komplett synchronisiert und zwar mit zwei Audiospuren. Das ist definitiv selten für Idea Factory, aber ein schönes Erlebnis. Die zwei Dungeons, die ich bisher gesehen habe, sind deutlich unterschiedlich. Während der erste Turm wie ein echter mysteriöser Turm wirkt, ist der zweite eine feurige Landschaft. Innerhalb des Turms gibt es bisher aber wenig Abwechslung, die Wände variieren mal ein bisschen, sind aber sonst auf jedem Stockwerk fast identisch. Das ist eigentlich dahin gehend Schade, da ich wie bereits erwähnt schon jetzt zurück in den Schwarzen Turm muss. Diese gute Idee der Dungeonverknüpfung wird dadurch geschwächt. Musikalisch ist MeiQ eine perfekte Repräsentation von Idea Factory, auch wenn es nicht ganz so fröhlich und leicht klingt wie die Neptunia-Reihe.

Zwischenfazit: Wie die Vorschau vielleicht schon angedeutet hat, ist MeiQ ein interessantes Spiel. Die Ideen, die Idea Factory mit ins Geschäft hat, das zweiteilige System aus Mensch und Maschine im Kampf und die Option die Guardians mit neuen Teilen ausstatten zu können, ist recht interessant. Trotzdem hat das Spiel aber einige Unsauberkeiten, wie z.B. die trotz der schönen Gestaltung, recht einseitigen Dungeons, die sehr klischeebehafteten Charaktere und der bisher sehr einfache Schwierigkeitsgrad. Auch das Kampfsystem ist etwas einerseits gut und andererseits schlecht. Die langen Animationen, die man etwas verkürzen kann, ziehen die Kämpfe ziemlich in die Länge. Trotzdem ist das Zusammenbasteln der Guardians sehr interessant und ermöglicht interessante Elemente im Kampf. Ob das Kampfsystem und die Art und Weise wie das Spiel die Dungeons handhabt, das dauerhaft ausbügeln können und was für Elemente das Spiel noch parat hat, erfahren wir dann im Test. Ich hinterlasse euch aber hier ein positives Zwischenfazit, gerade weil mich das Kampfsystem trotz der langsamen Geschwindigkeit überzeugt hat.

Test

Viel Neues kann ich zu meinem Abenteuer nicht berichten. Gerade die Geschichte des Spiels hat sich optimal an alle Klischees gehalten und wird definitiv nur für Spieler Überraschungen bieten, die die typischen Klischees nicht auswendig kennen. Trotzdem kann ich nach 20 Stunden meine offenen Fragen aus der Vorschau problemlos beantworten und werde euch gerne teilhaben lassen.

Einige Geheimnisse

Auch wenn das Zurücklatschen in den Türmen nach einer Weile etwas extensiv wird, ist mir die Mechanik immer noch sympathisch. Im Verlaufe des Spiels findet ihr Optionen, die es euch erlauben verschiedene Bereiche erneut zu betreten. Einige der Rückschritte sind verpflichtend, während andere z.B. ein Großteil der Zodiac-Bosse rein optional sind. Die optionalen Bosse sind auch etwas stärker als ihre verpflichtenden Gegenstücke. Trotzdem bleiben sie keine gewaltige Herausforderung, sondern sind auch schnell zerhackstückelt.

Neben den bereits angesprochenen Fallen hat das Spiel auch versteckte Türen und andere kleine klassische Tricks des Dungeon Crawlers gezeigt. Für fortgeschrittene Dungeon Experten sind diese recht einfach zu entdecken. Das Spiel versucht sehr ansprechend für Anfänger zu sein, was gerade hier super gelingt. Trotzdem hätte ich gerne ein paar mehr Fallen und gemeine Tricks gesehen, die das Spiel schwerer machen.

Viel zum Herumspielen

Die in der Vorschau beschriebene Herumbastelei an den Guardians zieht sich durch das gesamte Spiel. Dank der vielen Teile macht das auch immer viel Spaß. Im Laufe des Spiels kann man dann sogar die Guardians upgraden und stärkere Modelle draus basteln, deren Grundwerte höher sind. Somit sind alle Guardians immer nützlich, auch wenn das Training viel Zeit in Anspruch nimmt. Einfacher wäre es wohl nur drei Guardians zu trainieren und auf unterschiedliche Gegnertypen vorzubereiten. Andererseits ist das Spiel schon einfach genug.

Ein Spiel für Genre-Neulinge

Wie bereits in der Vorschau angesprochen, ist MeiQ ein einfaches Spiel. Bis auf zwei Stellen im Spiel, in dem der Schwierigkeitsgrad etwas ansteigt, ist das Spiel relativ einfach. Wenn ihr die elementaren Schwächen einkalkuliert und eure verschiedenen Guardians gut ausgerüstet und trainiert haltet, werdet ihr nur wenige Probleme haben. Ein weiteres interessantes Element für Anfänger ist das Besiegt werden. Das Spiel bringt euch einfach zurück in die Stadt und lässt euch heilen. Außerdem gibt es noch Hinweise was ihr tun könnt, um den Kampf zu gewinnen und eine Prozentzahl des Schadens, den ihr verursacht habt.

Fazit

MeiQ war ein interessantes Erlebnis für einen Dungeon Crawl-Fan. Die klischeebehaftete Story kann man finden wie man will, ich persönlich habe wenig Probleme ab und an eine solche zu spielen. Gegenteilige Auffassungen sind mir aber definitiv verständlich. Trotzdem hat das Spiel ein Problem in Sachen Design. Die Animationen im Kampfsystem machen die Kämpfe etwas lang und sind nicht interessant genug, um ein dauerhaftes Wiederholen zu rechtfertigen. Der Skip-Knopf beschleunigt die Sache ungemein und macht die Sache doch wieder angenehm, aber eine dauerhafte Funktion wäre besser gewesen. Was die Bewertung des Spiels ungemein schwer macht, ist die mehr als oft angeklungene Schwierigkeit des Spiels. Trotz der Tatsache, dass das Spiel mir überraschend viel Spaß gemacht hat, war es mehr eine angenehme Abendbeschäftigung als ein anstrengender Dungeon Crawler. Das fängt bereits in den Dungeons an, die keine große Strafe für unachtsame Spieler haben, sondern euch meistens nur kleinere Stöcke in den Weg werfen. Auch der Kampf wird, mit etwas Training, keine große Herausforderung. Sollte es eng werden, erhaltet ihr immer noch Hinweise vom Spiel, warum ihr gescheitert seid. Das in der Vorschau gelobte Guardian-System gefällt mir selbst am Ende sehr. Gerade die verschiedenen starken Teile und die Möglichkeit des Upgradens bringen mehr Optionen in die Wahl und Ausstattung der Kämpfer. Leider kann das System nicht über die von Anfang an auffällige Einfachheit hinweghelfen. Das Spiel ist mir als erfahrener Crawler einfach zu leicht und ich war selten groß angestrengt.

Ich kann euch MeiQ sehr ans Herz legen, wenn ihr noch wenig Berührung mit dem Dungeon Crawler-Genre hattet. Erfahrene Crawler werden definitiv unterfordert werden, wobei das Guardian-Konzept sehr gut ist.

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2. September 2016 13:36

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9. September 2016 13:01

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18. September 2016 20:29

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26. September 2016 15:05

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26. September 2016 15:32

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