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Test – LEGO Marvel Super Heroes

Test – LEGO Marvel Super Heroes

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30.12.2013 – Test

Das LEGO-Franchise macht auch vor dem Marvel-Universum nicht halt. Warner Bros packen zusammen mit TT Studios die Superhelden in Klötzchenformat und schicken sie so auf die Jagd nach Bösewichten. Seit dem 15. November ist das Adventure sowohl im Handel als auch im PSN erhältlich. Wir haben uns den Iron Man-Anzug angezogen und sagen euch, ob die geballte Superhelden-Power auch auf der PS Vita überzeugen kann.

Dr. Doom’s Doom Ray of Doom

In der eigens entwickelten Geschichte macht sich Dr. Doom zusammen mit Loki und Magneto auf, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Dazu will er eine mächtige Strahlenkanone bauen, die Dr. Doom’s Doom Ray of Doom. Dafür werden besondere magische Steine benötigt, die vom abgeschossenen Silver Surfer auf verschiedenen Orten verteilt und eingesammelt wurden. Aus diesem Grund versammelt der fürchterliche Doktor sämtliche Anti-Helden um sich, um seine unendlich Böse Waffe mit den kosmischen Steinen zu versorgen. Natürlich liegt es an den Marvel-Helden, diese Untat zu verhindern.

15 Kapitel stehen euch hierfür zur Verfügung, die jeweils 3 Level beherbergen, was einen Gesamtumfang von 45 Level macht. Die Geschichte wird jedoch für jedes Level in eigene Kurzgeschichten zerteilt. Eine logische Reihenfolge scheint es nicht zu geben, stattdessen wird man von Ort zu Ort und von Anti-Held zu Anti-Held teleportiert, ohne eine zusammenhängende Erzählweise eingebaut zu haben. Es ist daher wenig verwunderlich, dass man sich kaum mit den ansonsten so sympathischen Helden identifizieren kann. Leider tut die deutsche aber dafür wenig authentische Synchronisation ihr Übriges.

Anti-Helden aufgepasst

Die einzelnen Level werden im klassischen, linearen Spielverlauf nach und nach freigeschalten. In Jedem spielt ihr einen anderen Superhelden, der von einem weiteren Superhelden in Form von einer Spezialattacke Unterstützung erhält. Die Steuerung soll laut dem Tutorial ausschließlich über das Touchscreen erfolgen, was sich jedoch als sehr unpraktisch erweist. Mit den Tasten spielt sich der Titel wesentlich präziser und intuitiver, auch wenn man die entsprechende Tastenbelegung selbst herausfinden muss.

Das Leveldesign bleibt bei der Fülle immer gleich. Man muss von A nach B laufen, zwischenzeitlich Gegner eliminieren, Einrichtungen zerstören und Schalter betätigen. Abwechslung findet sich in den vielen verfügbaren Charakteren sowie den regelmäßig aufkommenden Bosskämpfen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei für Vielspieler nicht herausfordernd, Anfänger oder weniger Spiel-affine Menschen werden an der einen oder anderen Stelle sicherlich zu kämpfen haben.

Wiederspielwert möchte man mit eingebauten Herausforderungen bieten. Zu jedem Level gibt es zehn Stück, die sich von Kurzgeschichte zu Kurzgeschichte leider nur in Kleinigkeiten ändern. Zum Beispiel müssen Feinde mit oder ohne Supermove zur Strecke gebracht werden, eine bestimmte Anzahl von Objekten zerstören oder Zivilisten retten. In einem Schwung können alle Herausforderungen nicht gemeistert werden, da mitunter andere Charaktere mit anderen Fähigkeiten benötigt werden. Ist ein Kapitel durchgespielt, steht es euch im freien Spiel zur Verfügung, wo ihr euren eigenen Helden aussuchen und mit dem festgesetzten Partner auch tauschen könnt. Dadurch gestaltet sich das Spiel leicht repetitiv, zumal andere Herausforderungen zuvor abgeschlossen werden müssen, um einen bestimmten Charakter aus der riesigen Sammlung freizuschalten. Die Platin-Trophäe hat man dann nach ca. 16 Stunden Spielzeit.

Marvelicious

Grafisch ist dieser LEGO-Titel super anzusehen. Die farbenfrohe, abwechslungsreiche und fantastisch gezeichnete Legowelt geizt nicht mit Details und Gegenständen, die kaputt gemacht werden können. Zudem strotzt das Spiel vor Animationen, die in keinster Weise in die absolut flüssig laufende Performance beeinflussen. Die Krönung sind die „verLEGOten“ Marvel Charaktere. Jeder einzelne wurde absolut getroffen und sieht in ihrer LEGO-Gestalt super aus! Zusammen mit dem kinoreifen Soundtrack sowie authentischen Soundeffekten ist dieses LEGO-Spiel technisch einfach marveltastisch.

Fazit: Es ist ein wenig schade, dass sich Warner Bros. nicht an eine Portierung der großen Konsolen-Ableger für die PS Vita traut. Stattdessen hat man die DS-Version genommen, ihn grafisch aufpoliert und mit Touchscreen-Steuerung ausgerüstet. Das fantastische Marvel-Universum, welches in den letzten Jahren fast jeden Haushalt eroberte,  kann man mit den Kurzgeschichten, die versuchen eine nicht ganz stringente Geschichte zu erzählen, auf der PS Vita nicht entfalten. Für einen Vollpreistitel erhält man hierbei ein eher an die jüngere Zielgruppe gerichtetes Adventure mit repetiven aber dennoch unterhaltsamen Gameplay, welches mit seiner technischen Umsetzung glänzt.

Die Empfehlung richtet sich daher nur an diejenigen, die ihre LEGO oder Marvel-Sammlung komplettieren oder eine einfache Platin-Trophäe sammeln wollen. Alle anderen sollten warten, bis sich der Titel preislich bei den anderen LEGO-Spielen eingeordnet hat oder in dem Genre auf ein anderes Spiel zugreifen.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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