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Test – Killzone: Mercenary

Test – Killzone: Mercenary

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10.09.2013 – Test

Schon in unserer ausführlichen Preview zeigte sich, welches Potenzial der kommende Blockbuster besitzt. Und da ist es nun, Killzone: Mercenary. Die Lichtung im irrendem Spielewald, das Licht am Ende des Tunnels, Hoffnungsträger – der Startpunkt der große Handheld-Verkaufswelle. Seit dem 04. September ist der Egoshooter im Handel und musste sich bereits zahlreichen Tests unterziehen. Auch vor uns kann sich das Spiel aus dem Hause Guerilla Games nicht verstecken und wurde auf Herz und Nieren überprüft. Wir haben den Kassensturz gemacht und sagen euch, was der Heilsbringer wirklich drauf hat.

Alles hat seinen Preis

Arran Danner ist ein Elite-Söldner, der seine Dienste für den Höchstbietenden verkauft. Zusammen mit seinem Team bewältigt er die schmutzigsten Arbeiten, denen normalen Soldaten nicht gewachsen sind. So auch im erbitterten Krieg zwischen ISA und Helghast. Von der ISA angeheuert sollt ihr die entscheidenden Schlachten führen und so den Vektarianern den Sieg einbringen – Alles gegen Bares versteht sich. Doch wie es im Krieg und mit Geld läuft, verändert sich eure Situation drastisch. Um zu überleben, werdet ihr gezwungen für die Helghast zu arbeiten. Am Ende steht nur ein Gewinner: Das Geld.

Überraschenderweise sind die neun vorhandenen Missionen alle aufeinander aufbauend und dementsprechend erst nach und nach spielbar. In einer Video-Sequenz während der Ladezeiten erfährt man die Hintergründe der Mission, die sich auf vorangegangene Ereignisse beziehen. Damit hat man einen gut funktionierenden Kompromiss zwischen Mobilität und der damit verbundenen begrenzt vorhandenen Spielzeit auf der Einen und auf der anderen Seite einer zusammenhängender Storyline gefunden, die den Spieler in die Welt von Killzone eintauchen lässt. Die Geschichte selbst ist simpel und nicht besonders tiefgründig. Leider wird der Aspekt des Geldes oft  zu offensichtlich platziert, sodass manche Handlungsstränge und Gespräche unreal und aufgesetzt wirken. Während all das nicht wirklich dem Spiel schadet, ist das größte Manko die Spielzeit: Etwas über drei Stunden werden auf der schwierigsten Schwierigkeitsstufe benötigt, um sämtliche Missionen durchzuspielen.  Das Missionsdesign ist linear aufgebaut, wobei euch stets die Wahl gelassen wird, wie ihr Vorgehen möchtet: Wollt ihr Action, dann stürmt in den Bereich hinein und erledigt die alarmierten Truppen; wollt ihr es ruhiger angehen lassen, dann tötet eure Feinde lautlos mit Waffe oder Messer oder schleicht euch ganz an denen vorbei. Auch hat man an manchen Stellen optionale Wege, die einem um Patrouillen bringt oder eine günstige Deckungsmöglichkeit bietet.

Der kurzen Spielzeit begegnen die Entwickler mit erweiterten Aufträgen, die sich für jede Mission in Präzision, Verdeckt und Zerstörung einteilen. Mit ersteres wird eure Effektivität und Effizienz auf die Probe gestellt, indem ihr z.B. eine Zeitvorgabe erhält oder bestimmte Personen mit einem Kopfschuss ausschalten müsst. In Verdeckt müsst ihr ohne Alarm diverse Spielbereiche passieren. Zerstörung steht – wie der Name schon sagt – für absolute Action. Der Schwierigkeitsgrad wird hierbei merklich erhöht, da die Waffe und euer Vorgehen bestimmt werden.  Das treibt dann auch die Spielzeit locker um das 4-fache hoch. Leider sind manche Missionsziele nur schwer zu finden und unter Umständen ist ein kompletter Neustart der Mission fällig.  Damit müsst ihr wieder das Anweisungsvideo über euch ergehen lassen, welches man nur begrenzt wegdrücken kann.

Geld regiert die Welt

Im gesamten Spiel könnt ihr zu jeder Zeit mit etlichen Möglichkeiten euer Konto aufstocken: Kopfschüsse, Granaten, Nahkampfangriffe, Eliminierungsserien, sogar das Aufheben von Munition gibt euch ein paar Münzen. Das Geld ist zu Anfang auch bitter nötig, denn das ganze Spielzeug muss erst beim Waffenhändler eingekauft werden, welcher über spezielle Kisten in Missionen oder im Hauptmenü aufrufbar ist und euch ein großes Arsenal an verschiedenen Waffentypen bietet. Eure Ausrüstung besteht aus Primär- und Sekundärwaffe, Granaten einer Panzerung und einem VAN-Guard System. Letzteres ist eine Art Werkzeug, welches euch je nach System unterschiedliche Funktionen bereitstellt. Zum Beispiel ein Schild, welches alle gegnerischen Angriffe abblockt, ein Geist-Modus oder Luftangriffe. Dieses bringt euch in Gefechten -vorallem im Multiplayer – einen entscheidenden Vorteil und erweitert eure Spielweise um neue Möglichkeiten. Mit dem Geld, welches ihr während der Mission verdient, wird euer VAN-Guard aufgeladen; aktiviert wird er über den Touchscreen genauso wie das Auswählen der Granaten.

Die Steuerung allgemein verhält sich Killzone-typisch: Die Reaktionen eures Soldaten sind etwas träge, was ein bisschen zum Realismus beitragen und den Schwierigkeitsgrad anheben soll. Nach kurzer Zeit hat man sich an diesen Umstand gewöhnt, allerdings fällt es einem vor allem in hektischen Situation negativ wieder auf. Auf der anderen Seite steht dafür der Nahkampfangriff, welcher euren Gegner mit einem Quick-Time-Event lautlos und effektiv ausschaltet.  Solltet ihr an einen Offizier geraten, werdet ihr für ein längeres Event mit weiteren Informationen belohnt, die die Hauptgeschichte in Textform ausschmücken. Ebenso wurde ein kleines Puzzle-Minispiel eingebaut, welches man beim Hacken von Terminals aufruft.

Die gegnerische KI ist nicht perfekt aber dennoch gut. Haben eure Gegner dich entdeckt, suchen sie beim nächstgelegenen Möbelstück, Wand oder Gegenstand Deckung und beschießen euch aus ihr. Auch versuchen sie, sich euch taktisch zu nähern, was bei jedoch meist mit einem Stillstand in eurer Schusslaufbahn endet. Tote Kameraden versetzen eure Feinde in Alarmbereitschaft, seid ihr gefunden, werden weitere Helfer alarmiert. Auch Tritt- oder Schießgeräusche werden vernommen.

Technische Meisterleistung

Schon vorher war bekannt, dass Killzone: Mercenary auf der PS Vita dank Killzone 3-Engine ein Augenschmaus wird. Und tatsächlich erhalten wir mit dem Shooter ein wahres Grafikwunder: Lichteffekte auf sämtlichen Objekte, wuchtige Partikeleffekte bei Explosionen, weitläufige Levels mit hohem Detailgrad und großer Weitsicht, flüssige Animation und sich wechselndem Setting. Das Ganze dann auch noch mit absolut spielbaren Frameraten. Die Krönung des Ganzen sind die absolut hervorragenden Zwischensequenzen. Da kann man dem Spiel verzeihen, wenn man bei einer Granatenexplosion der Stuhl oder die Kiste auf ihrem Platz bleibt oder in kritischen Situationen die Auflösung heruntergeschraubt wird. In wirklich seltenen Situationen können auch Dropdowns bemerkt werden, die aber wirklich nur dann auftauchen, wenn viele Gegner auf dichtem Raum zusammenstehen. Das Gute: Auch im Multiplayer bleibt die Grafik gleich. Dafür muss man allerdings mit langen Ladezeiten vor jeder Mission/Partie leben.

Musikalisch werdet ihr von typisch neumodischen, militärischem Soundtrack begleitet. Besonders erwähnenswert ist die Soundkulisse. Egal ob Schritte, Schüsse, Stimmen oder im Hintergrund stattfindenden Ereignisse: Alles wird klar und unverkennlich wiedergegeben. Einzig der etwas bassarme Stereosound kann hier kritisch angemerkt werden. Zudem kommt das Spiel mit einer deutschen Synchronisation daher, die ebenfalls durchweg überzeugen kann.

Der Multiplayer

Im Multiplayer erwarten euch mit bis zu acht Spielern auf fünf verschiedenen Karten drei unterschiedliche Spielmodi: Deathmatch, Guerillakrieg und Kriegszone. Ersteres ist das bekannte Jeder-gegen-Jeden, Guerillakrieg ist das klassische Team-Deathmatch, in dem ihr in zwei Teams um die Punkte kämpft. In letzteres werdet ihr ebenfalls in zwei Teams aufgeteilt, mit dem es dann gilt, in fünf Spielrunden die meisten Punkte zu sammeln. Diese fünf Runden bestehen aus: Einsammeln von VAN-Guard Kapseln, das Einsammeln von Heldenkarten, dem klassischen Team-Deathmatch sowie das Verhören von gegnerischen Mitspielern. Die Heldenkarte spiegelt dabei euren persönlichen Skill wieder: Habt ihr eine hohe Spielkarte wie Dame oder König, gehört ihr zu den besseren Spielern, habt ihr nur eine 5 oder 6 zu den schlechteren. Die fünf verschiedenen Maps sind jede für sich in ihrer Spielweise einzigartig: Mal seid ihr in einem weitläufigen Gebiet, in dem ihr mit dem Scharfschützengewehr arbeiten könnt. Oder in engen Büroräumen, in denen sich das Sturmgewehr oder die Schrotflinte besonders gut eignen.  Die Auswahl der Waffen vor einem Match sollten daher immer an die Karte angepasst werden. Leider hat man hier als Anfänger besonders schlechte Karten, denn zu Anfang besitzt man keine VAN-Guards und nur eine Waffe – Vielspieler und damit Experten erhalten einen unfairen Vorteil. Auch die gesetzten Respawn-Punkte sind schlecht gewählt. So kommt des Öfteren vor, dass man nach der Wiederbelebung gleich wieder vom Gegner niedergestreckt wird – das kann in Kombination mit der geringen Waffenauswahl schnell frustrierend werden. Gut hingegen ist die zeitliche Begrenzung auf 10 Minuten, sodass man hier auch kleinere Sessions spielen kann. Technisch leistet sich der Multiplayer keine Schnitzer, eine stabile WLAN-Verbindung wird jedoch gebraucht – Spielen über den Handy-Hotspot fällt daher flach. Komischerweise taucht ein nerviger „Interner Fehler“ auf, wenn man aus dem Multiplayer heraus in die Live-Area wechselt. Was bleibt ist ein Neustart des Spiels.

Fazit:  An unserem sehr positive Bild aus unserer Vorschau hat sich nicht viel geändert. Hinzugekommen ist ein spaßiger Multiplayer, der mit tollen Karten punktet, sowie die großartige Verknüpfung der Missionen zu einer einheitlichen Geschichte. Größter Kritikpunkt ist die kurze Spielzeit sowie die langen Ladezeiten. Kann man über dies und die kleineren Schwächen in der KI, der Geschichte und dem Multiplayer hinweg sehen, erhält man den mit großen Abstand besten Shooter auf der PS Vita.

Empfehlung? Kaufen!

25.07.2013 – Vorschau

Als die ersten Videos zum kommenden First-Person-Shooter im Netz auftauchten, hingen viele Kiefer unten: Beeindruckende Grafik, flüssiges und actionreiches Spielen, Gameplay, welches wir vom größeren Bruder gewohnt sind – eben echtes FPS-Feeling auf dem Handheld. Wir hatten die große Ehre, schon jetzt in das Spiel hinein zu schnuppern. Unsere Eindrücke wollen wir euch nicht vorenthalten.

Der Krieg gegen die Helghast

Killzone: Mercenary spielt zwischen den Ereignissen des ersten und zweiten Teiles. Ihr schlüpft in die Rolle eines Elite-Soldaten, um Aufträge der ISA zu erfüllen. In der Preview konnten wir die erste von insgesamt neun Missionen spielen. In „Lightning Strike“ müsst ihr auf den Planeten Helghan und dort die Weltraum-Abwehr Raketen vernichten. Als Arran Danner macht ihr euch deshalb auf den Weg, die feindliche Basis zu übernehmen und zu vernichten.

Schon der Start beginnt actionreich: Nach kurzer filmischer Einweisung springt ihr von einem Flugzeug ab und gleitet den Himmel hinab, begleitet von starkem, gegnerischem Dauerfeuer. Ihr landet in einem Wagon, der euch direkt in das Herz der feindlichen Basis bringt. Erst dann könnt ihr richtig loslegen. Die Steuerung fällt für einen Ego-Shooter typisch aus. Über euer Touchscreen könnt ihr Sachen aufsammeln, Schalter betätigen oder die Granaten auswählen. Mithilfe eines Doppel-Tipp auf dem Touchpad sprintet ihr. Was einem jedoch sofort auffällt, ist eine gewisse Schwere in der Reaktionszeit. Hier greifen die Entwickler auf das typische Killzone-Element zurück, welches geliebt und gehasst wird. Nach kurzer Zeit jedoch hat man sich an diese Besonderheit gewohnt, welche sich vor allem in hektischen Situationen bemerkbar macht.

Neben den klassischen Feuerschuss-Waffe wurden zwei Besonderheiten eingebaut: Ein Melee-Angriff und euer Van Guard-System. Ersteres aktiviert ihr, wenn ihr nahe an einem Gegner steht. Einmal angestoßen rammt ihr dem Feind in einem Quick-Time-Event das Messer in den Körper – ein effektives Mittel, welches ihr oft anwenden werdet. Die anderen Gegner verpuffen zu dieser Zeit jedoch nicht, seid ihr also mitten in einem Gefecht und aktiviert diesen Melee-Angriff, dürft ihr euch auf alle Fälle auf feindliche Geschosse einstellen. Das Van Guard-System stellt dabei eine Art Zusatzfunktion dar. Hier könnt ihr eine ausgerüstete Spezialfähigkeit aktivieren und so z.B. mit einer Drohne auf Jagd gehen, Artillerieschläge rufen oder euch unsichtbar machen. Dafür verzichtet der Entwickler auf Dinge wie Liegen, aus der Deckung heraus oder um die Ecke schießen. Vor allem Ersteres macht sich bei den vielen etwas zu niedrig gehaltenen Deckungsmöglichkeiten negativ bemerkbar.  Und trotzdem: Die neuen Features kommen gut an und bringen eine Variable ins Spiel, welches eine gute Abwechslung zum „normalen“ Schießen ist.

Mit dem Missionsziel vor Augen ist das Leveldesign linear aufgebaut: Geht zu A, um die Tür zu B aufzumachen. Tötet Person C, lauft zu D und aktiviert den Schalter, verteidigt Platz E und huscht rüber zu F, um dann abgeholt zu werden. Nichtsdestotrotz bleibt es euch überlassen, wie ihr vorgeht: Wollt ihr einen auf Rambo machen und euch im Dauerfeuer durchkämpfen (Was übrigens nicht sehr einfach ist) oder doch lieber still und heimlich wie ein Assassine euch durch die feindlichen Reihen morden? Aufgelockert wird das Ganz zudem mit netten Spielerleien wie das Knacken einer Firewall als eine Art Rätsel oder diverse Alarme, die euern Pulsschlag merklich erhöhen werden. Alles in allem ist das Leveldesign mit seinem Mix aus kleinen und großen Arealen und der verschiedenen Vorgehensweisen gut. Da wir jedoch nur eine Mission testen konnten, bleibt zu hoffen, dass die anderen acht ebenfalls punkten oder es sogar noch steigern können.

Ohne Moos, nix los

Geld spielt in diesem Spiel eine sehr große Rolle. Es ist der Grund, warum ihr das Alles überhaupt macht. Kein Wunder also, dass der Zunder überall und zu jederzeit allgegenwärtig ist. Sei es für das Abschießen von Gegner, Sammeln von Gegenständen, Absolvieren von Missionsabschnitten, Explosionen mit Mehrfach-Abschüssen oder eurer speziellen Herangehensweise, wofür ihr eure Moneten bekommt. Oder sei es für Munition, Waffen, Ausrüstung, für das ihr euer Erspartes ausgeben wollt. Ganz im Söldner-Stil spiegelt es zudem euren Rang wieder – je mehr Kohle ihr gesammelt habt, desto höher steigt ihr.

Zurück zur Ausrüstung. Überall in der Mission sind verschiedene Kisten aufgebaut, die euch mit dem Waffenhändler eures Vertrauens verbinden. Im Menü könnt ihr dann eure Primär- und Sekundärwaffen, Granaten, den Schutzanzug und das Van Guard-System zusammenstellen. Die Auswahl ist dabei erstaunlich groß und reicht vom Maschinengewehr über das Scharfschützengerät und der einfachen Pistole zum Raketenwerfer und Blend- und Rauchgranaten. Speziell eure Primärwaffe, euer Schutzanzug und euer Van Guard haben diverse Fähigkeiten wie z.B. Schalldämpfer, Geräusch-Unterdrückung oder einem Stealth-Modus. Hier könnt ihr euch ganz individuell auf eine Mission vorbereiten – oder mitten im Spiel eure Taktik ändern. Schon am Anfang steht euch ein großes Arsenal an Ausrüstungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Diese werden euch bitter nötig sein: Auch wenn wir nur eine Mission spielen konnten, so war deutlich zu sehen, dass zu jeder Missionen vier unterschiedliche Herausforderungen geben wird. Rechnen kann man mit einem Zeit und/oder einem Stealth-Modus. Rechnet man die neun geplanten Missionen mit den vier Modi zusammen, kommen wir also auf 36 Missionen, die es zu bewältigen gilt. Na wenn das Mal nicht Futter genug ist! Daneben stehen euch drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung, welche die KI und eure Lebenspunkte beeinflussen und natürlich unterschiedlich viel Geld bringen.

Von wegen Rambo

Die künstliche Intelligenz eurer Gegner ist natürlich auch ein wichtiger Punkt, welcher in den Ego-Shooter zuvor sehr bemängelt wurde. Zwar findet sie auch hier nicht ihre große Stärke, wenn die Helghast in den Raum stürmen, einfach vor euch stehen und schießen. Doch auf der Gegenseite agiert der Hauptteil der feindlichen Truppen sehr vorsichtig: Sie suchen Deckung, schießen aus der Deckung, legen sich hin oder stürmen bei passender Gelegenheit mit einem Messer zu euch vor. Zudem werden eure Schritte und Schüsse gehört, sodass der eine oder andere Sprint die Feinde in Alarm versetzt. Löblich ist hier, dass jegliche Abläufe flüssig laufen und sich an die entsprechende Umgebung anpasst: Sind keine Kisten zu finden, suchen sie Wände oder legen sich hin. Seid ihr in einem anderen Raum, lauern sie an der Tür. Mit dem Schwierigkeitsgrad steigert sich dann auch ihre Treffsicherheit. Ihr seht, dass man hier nicht nur mit Dummbolzen zu tun hat sondern mit ernstzunehmenden Gegnern.

Die Killzone 3 Engine

Mit der Portierung der Killzone 3-Engine wollten Sony und Guerilla Games den Publishern und Entwicklern zeigen, was für ein Potenzial sich hinter der PS Vita verbirgt. Und eins kann ich vorweg nehmen: Das Potenzial ist riesig! Euer OLED-Bildschirm wird gefüttert mit tollen Licht- und Explosionseffekten, die weit über ein plumpes Schattenwerfen oder grauen Sprites hinausgehen. Sämtliche Lichtstrahlen werden reflektiert, sei es auf eurer Waffe, den Gegnern oder Gegenständen. Die Explosionen werfen nur so mit Partikel um sich. Hinzu kommen die flüssigen und nicht star wirkenden Animationen sowie die hochaufgelösten Texturen. Gepaart mit einem Detailreichtum und zahlreichen Kamerarucklern wird einem hier ganz großes Kino geboten. Bei diesen Lobpreisungen stellt man sich sicherlich die Frage nach der Framerate. Ich kann euch hier beruhigen: Sämtliche Geschehnisse laufen flüssig und ohne Ruckler nach. Einzig kurze Laderuckler sind nach erfolgreichen Abschnitten zu vermerken. Einen Absturz musste ebenfalls verzeichnet werden, wobei dieser sicherlich dem noch nicht fertigen Entwicklungsstatus geschuldet ist. Schade ist jedoch, dass man in den Missionen selbst nicht speichern kann. Beendet ihr das Spiel mittendrin, dürft ihr alles von vorne spielen. Das Laden der Missionen erfolgt parallel zur Einweisung. Man wird also nie wirklich aus dem Geschehnis gerissen. Neben der Grafik wird den Ohren ebenfalls gutes präsentiert. Der atmosphärische Soundtrack fängt die Stimmung gut auf, drängt sich allerdings nicht in den Vordergrund. Explosionen und Feuergeschosse werden mit klaren Klängen begleitet. Die stimmliche Untermalung eures Partners ist klar verständlich und gut aufgenommen. Einzig der Bass war etwas zu niedrig, sodass die zahlreichen Explosionen etwas stumpf wahrgenommen werden.

Zum aktuellen Zeitpunkt konnte der Multiplayer nicht getestet werden. Eine geschlossene BETA soll allerdings bald folgen. Nachdem der Singleplayer so überzeugt hat, bleibt nur zu hoffen, dass der Multiplayer dafür nicht einstecken muss.

Fazit: Killzone: Mercenary ist das Highlight, auf das viele PS Vita-Besitzer warten. Es ist das verspätete Versprechen geworden, PS3-Erfahrung auf den Handheld zu bringen. Gleichzeitig rückt es das schlechte Licht der vorangegangenen FPS wie Resistance oder Call of Duty wieder gut. In fast allen Dingen braucht sich dieser Ableger nicht vor den großen Brüdern zu verstecken: Actionreich, Kurzweilig, Atmosphärisch, individuelles Gameplay. Natürlich kommt dieser Ego-Shooter nicht ohne Schwächen aus. Sei es der etwas lineare Spielverlauf, der fehlende Bass oder die fehlende Aktion. Die Preview hat bei mir deutliche Spuren hinterlassen und dass obwohl ich voher schon sehr angetan war. Jetzt muss sich zeigen, inwiefern sich dieser Eindruck in den weiteren Missionen sowie im Multiplayer fortsetzt. 

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Hier seht ihr die komplette Preview im Video:

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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Joek
25. Juli 2013 17:35

*Neid* =)
Tolle Preview, senkt aber leider nicht meine Vorfreude ;D