Test – God Eater Resurrection

Test – God Eater Resurrection

Test – God Eater Resurrection

6
Positiv
80% - 85%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Ich hatte zufällig bei einem Angebot der PSP-Version das Vergnügen, das erste Mal mit dem God Eater-Franchise Bekanntschaft zu machen. Das Spiel hatte mir damals sehr gut gefallen und zu meinen Lieblingen im Bereich Hunter-Spiele gehört. Natürlich freue ich mich umso mehr nun das Spiel als PS Vita-Titel zu haben und das Erlebnis zu wiederholen. Die Hunter-Reihe hat übrigens ihren Namen von Nintendos populärstem Vertreter des Subgenres: Monster Hunter. God Eater Resurrection gibt es seit dem 30. August zusammen mit dem Nachfolger God Eater 2. Ob die Zugabe von Bandai Namco nur gering ist oder ein super Schnäppchen, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Die Vorschau bzw. später den Test zu God Eater 2: Rage Burst findet ihr hier.

Das Ende der Menschheit

Das God Eater-Franchise spielt in einer desolaten Zukunft, in der die Menschen von bedrohlichen Kreaturen bedroht werden – keine Titanen, aber ähnlich gefährlich und variabel. Die Aragami sind eine außerirdische Zellform, die sich rasant entwickelt und durch Aufnahme von Nahrung neue Fähigkeiten erwerben. Wie fast üblich, sind die Aragami immun gegen normale Waffen und nur Waffen mit Oracle-Zellen, sogenannte God Arcs, können Aragami besiegen. Essentiell wird die Waffe zu einem künstlichen Aragami. Diese müssen an einen God Eater gebunden werden, ein für die Waffe kompatibler und trainierter Mensch. Genau in die Rolle eines solchen God Eaters schlüpft ihr im Spiel. Als letzte Bastion der Menschheit und Mitglied des Retaliation Teams könnt ihr euch auf genügend Kampferfahrung mit den Aragamis freuen.

Die Geschichte von God Eater ist eigentlich relativ einfach und klischeehaft, wenn ich schon mal auf die andere Hälfte des Spiels vorgreife. Dafür wird sie sehr gut erzählt und es freut mich die Geschichte nochmal mit besserer Darstellung und neuer Synchronisierung zu sehen. Etwas überrascht war ich über die deutschen Texte, aber das ist definitiv ein Pluspunkt!

Strategische Kämpfe

GE ist ein Franchise mit einem starken Fokus auf die strategische Seite des Hunter-Gameplays. Natürlich könnt ihr in den Kampf springen und einfach auf den Gegner loshacken, was euch aber nur bedingt weiterbringt. Jedes Aragami hat Schwachstellen, elementare Schwächen und spezielle Angriffe. Euch wird nichts anderes übrig bleiben, als diese Aspekte auswendig zu lernen. Das hört sich jetzt schlimmer an, als es tatsächlich ist. Das Spiel wechselt die Aragami nur sehr langsam aus und ihr werdet lange genug Zeit haben, die einzelnen Typen kennen zu lernen. Bisher ist das Spiel zum Glück noch recht einfach, weil die Gegner noch keine absoluten Tötungsmaschinen sind. Trotzdem solltet ihr euch angewöhnen mehrere Sets an Equipment zu haben, um auf alle Aspekte vorbereitet zu sein. Im Kampf könnt ihr nämlich nur zwischen der ausgerüsteten Fern- und Nahkampfwaffe wechseln. Dazu aber später mehr. Ich werde im Rahmen des Tests noch einmal auf diesen Punkt zurückkommen, wenn ich meine Erinnerungen und das Kampfgefühl etwas aufgefrischt habe. Das bedeutet in GE meist von mehreren Aragami gejagt zu werden und beten, dass man überlebt. Außerdem muss ich mich wieder an die verschiedenen Jägerstile gewöhnen, die die ganze Sache noch variabler machen.

Waffenarsenal

Immer wenn ihr gerade keine Aragamis massakriert, wofür ich niemanden verachte, weil ich mehr Zeit im Bullet Editor verbringe als auf den Missionen, seid ihr in eurer Basis. Neben dem Annehmen von Missionen, gelegentlichen Storysequenzen und gelegentlichen Einkäufen, werdet ihr primär am Terminal zu finden sein. Hier könnt ihr die Datenbank einsehen, eure Ausrüstung ändern und Waffen herstellen und aufwerten. Letzteres ist ein sehr interessanter Aspekt des Spiels. Es gibt verschiedene Waffenklassen, die alle unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Eure Ausrüstung besteht aus der Kombination Nahkampfwaffe + Fernkampfwaffe + Schild. Eine Liste findet ihr im Spoiler zwischen den Absätzen. Jede Waffenart ist dabei nützlich, auch wenn viele Spieler klare Präferenzen haben.

Spoiler:

Nahkampf Fernkampf
Kurzschwert Scharfschützengewehr
Langschwert Sturmgewehr
Wuchtklinge Sprengwaffe
Boosthammer Schrotflinte
Speer
Wandlungssense

Gespannt bin ich, wie sich die Waffen im weiteren Verlauf des Spiels entwickeln bzw. upgraden lassen. Da viele Waffenupgrades erst mit der Zeit freigeschalten werden, wird das bis spät ins Spiel dauern. Insbesondere die Wandlungssense ist mir komplett unbekannt und neu. Auch wenn die letzten beiden Absätze stark gefüllt sind, habe ich euch nur die absoluten Grundlagen des God Arc- und Kampfsystems vermittelt. Im Test gibt es noch den Bullet Editor, die Fähigkeiten und das Burstsystem zu beleuchten. Alle drei Optionen entfalten ihre Optionen aber erst später im Spiel.

Etwas matschig

In Sachen Musik ist Resurrection seinem Vorgänger auf alle Fälle gewachsen, auch wenn ich mir ziemlich unschlüssig bin, warum der Ton teilweise recht laut ist. Es stört nicht wirklich, aber es ist stellenweise merkwürdig. Die Musik ist abwechslungsreich, passt aber primär zum actionreicheren Teil des Spiels und es gelingt sehr gut die desolate Situation und Gefahren der Welt einzufangen. Während ich die musikalische Untermalung als sehr gut empfunden habe, hat die grafische Seite des Spiels doch ein Problem. Die Hintergründe der „Arenen“, in denen ihr viel Zeit verbringen werdet, sind recht matschig. Das war im PSP-Titel weniger auffällig, weil die restlichen Texturen nicht so gut waren. Gerade mit der Aufarbeitung der Waffen, Charaktere und Aragamis sticht das aber in den Vordergrund. Wie angedeutet, sind die Aragamis aber deutlich schöner als ihre PSP-Äquivalente. Ich bin gespannt wie die wirklich interessanten Gegner im zweiten Teil der Geschichte aussehen.

Zwischenfazit: Die Welt von God Eater ist sehr interessant und von Anfang an wird man mit vielen Begriffen und merkwürdigen Wesen konfrontiert. Zum Glück habt ihr eine Datenbank, in der ihr die wichtigsten Sachen nachlesen könnt. Die Aragamis sind übrigens teilweise an mythologischen Wesen orientiert – minus die maschinellen Bauteile – so wer Interesse an diesen hat, findet gutes Material. Das Gameplay ist dem eines Standard-Hunterspiels ähnlich, aber die duale Form erlaubt viele taktische Elemente. Bisher sind die Gegner zum Glück noch so schwach, dass es massenweise tolle Ratings regnet. Von Darstellungsaspekten habe ich bisher nur die matschigen Umgebungsdarstellung zu kritisieren, alles andere zeichnet das tolle Bild des Vorgängers weiter. Nun werde ich erst einmal den Bullet Editor massakrieren, bevor ich weiter spiele – Ich will eine Kugel die „YPSV“ schreibt. Auch der Multiplayer wartet noch auf etwas Action. Bis dahin gebe ich euch einen positiven Ausblick und verabschiede mich!

Test

Nach einigen schwierigen Kämpfen bin ich am Ende angekommen. Zum Glück war ich auf die meisten Gegner vorbereitet und echte Überraschungen waren selten. Mit etwas optimierten Begleitern und Items sowie meiner besten Ausrüstung und einer Menge Paralyse, waren dann auch die ernsthaft gefährlichen Gegner in den Griff zu bekommen. Genügend über die Vorteile, wenn man Burst gespielt hat, packen wir die Aragami bei den Hörnern!

Zusatzepisode

Nach der Geschichte des PSP-Titels ist das Spiel noch nicht beendet. Statt jetzt nur noch aufs Grinding beschränkt zu sein, gibt es noch eine kleine Zusatzepisode. Diese bringt euch nicht viele neue Missionen oder besondere Herausforderungen, aber ihr Ziel die Brücke zwischen GER und GE2 zu überwinden, gelingt der Episode wunderbar. Insgesamt ist die Geschichte von Resurrection gut, aber nichts Besonderes. Stellenweise haben die Charaktere interessante Elemente und mit kleinen Zwischensequenzen erfährt man auch etwas mehr über eure Teammitglieder und ihre Umstände. Trotzdem bleiben die Charaktere immer etwas blass, mit der Ausnahme von zwei Charakteren, die eine wichtigere Rolle in der Geschichte spielen.

Die Todgeweihten Grüßen dich!

Okay, wir haben nun kiloweise Aragmi-Schrott produziert und unsere Lieblingswaffen gefunden, also höchste Zeit aus unserem Anfänger-Soldaten eine absolute Todesmaschine zu machen. Dazu brauchen wir die Jägerstile und Upgrades. Die Jägerstile sind ein interessantes Konzept, um einen eigenen Stil zu entwickeln. Mit weiteren Missionen schaltet ihr mehr und mehr Stile frei, die ihr auf vier Punkte verteilen könnt. Insbesondere sind die Combo- und Luftstile. Diese werdet ihr sehr oft nutzen können, denn die Absorption von den Aragamis benötigt Zeit. Bis eure Burst-Leiste aktiv wird, kann und wird jeder halbherziger Treffer euch behindern und ihr könnt dabei noch nicht einmal blocken. Jeder Stil hat seine Vor- und Nachteile und kann teilweise sogar für schnelle Umpositionierung im Kampf verwendet werden. Nun zu den Upgrades. Jede hergestellte Waffe kann, wenn ihr die Waffe „erforscht“ habt indem ihr einfach ausreichend Missionen macht, aufgewertet werden. Dabei gibt es einfache und spezielle Upgrades. Einfache verpassen eurer Waffe nur einen Powerschub, während die speziellen Upgrades meist den Namen der Waffe ändern und ihnen neue Fähigkeiten oder Elemente verpassen. Im Endeffekt ist es eure Aufgabe eure Stile und Waffen so anzupassen, dass ihr auf jeden Aragami bereit seid. Ich habe dazu mehrere Sets mit verschiedenen Stilen, wobei ich primär als Tank agiere. Das Wechseln von Sets ist, wenn sie einmal eingerichtet sind, super einfach und braucht fast keine Zeit.

Die absolute Königsdisziplin des Spiels ist und bleibt der Bullet Editor. Dieser ist extrem schwierig zu benutzen und ihr braucht einiges an Eingewöhnungszeit, um eine gute Kugel zu produzieren. Die Qualität einer Kugel wird ganz einfach bestimmt: Wenig OP und viel Schaden. Es gibt ziemlich verrückte Kugeln, z.B. ein Pentagramm-Schuss, eine Notfallheilung für die Umgebung oder kurvige Schüsse. Wem das zu viel ist, der kann auch Standardkugeln kaufen. Aber wer sich die fünf bis sechs Stunden Zeit nimmt, um super Kugeln zu machen, wird den Unterschied sicher schnell bemerken.

Alle Macht den Bursts!

Das wichtigste System im Kampf ist das Burst-System. Dieses funktioniert auf zwei Arten: Absorption von Aragami-Teilen und Energieübertragung. Ersteres könnt ihr selbst auslösen, indem ihr eine mit dem Jägerstil ausgerüstet Absorptionsform verwendet und ein Stück Aragami fresst. Dies gestattet euch einen Burst des Lvl. 1 zu aktivieren bzw. die Burstanzeige wiederherzustellen. Gleichzeitig erschafft ihre spezifische Kugeln aus dem Material des Aragami. Diese könnt ihr entweder abfeuern oder deren Energie übertragen. Jeder Übertrag erhöht das Level des Bursts um eins oder stellt die Burstzeit wieder her, wenn er bereits das Maximallevel drei erreicht hat. Jeder Level eines Bursts verbessert die Boni noch weiter. Welche Vorteile ein Burst bringt? Nicht viel, wenn man kein Interesse an OP-Regenration, geringerer Ausdauerverbrauch und Schadensupgrades hat. Außerdem senken sich die Aufladezeiten für die Spezialangriffe des Langschwerts und der Wuchtklinge.

Multiplayer

Der Multiplayermodus ist deutlich leichter zugänglich als noch zu Burst-Zeiten, aber spielt sich genauso gut. Leider ist er etwas schlecht besucht gewesen, wenn ich ihn versuchen wollte. Dank der vielen AI-Charaktere, reichen aber schon zwei Spieler für ein gutes Spielerlebnis. Einer von euch kann die Mission einstellen, während der andere seine Ausrüstung vorbereitet. Danach geht es gemeinsam in die Mission. Zu zweit ist das Kämpfen einerseits einfacher, weil ich besser koordiniert vorgehen könnt, andererseits sind die starken Aragamis nur sehr langwierig zu besiegen, wenn ihr keine Burst-Power benutzt. Letzteres erfordert aber ein gutes Verständnis vom Mitspieler. Trotzdem sind die Partien im MP immer wieder lustig, insbesondere wenn man dumme Kombinationen verbindet.

Fazit

GER ist ein absolut toller Hunter. Man merkt ihm zwar stellenweise doch sein Alter ein bisschen an, aber das Gesamtpaket ist und bleibt stimmig und wunderbar umgesetzt. Auch wenn die Geschichte nicht gerade perfekt umgesetzt wurde, ist sie gut genug, um den Spieler am Ball zu halten. Viel wichtiger ist auch das Kampfsystem, mit der in der Vorschau angedeuteten und jetzt nochmal vertieften Variabilität und den Optionen. Diese sehr gute Umsetzung ist auch wichtig, um für jeden Spielertyp und für die Masse an gegnerischen Aragamis, ausreichend Abwechslung parat zu haben. Dank der vielen Waffen und Upgrades ist die Abwechslung gewährleistet, egal ob ihr häufig die Waffen wechselt oder euch auf eine Waffe spezialisiert. Die Strategen unter den Kämpfern können mit den variablen Jägerstilen, den Fähigkeiten von Waffen, der Verteilung von Bursts und natürlich dem Bulleteditor eine perfekte Kombination an Sets zusammenstellen. Mit diesen Sets könnt ihr dann sogar die teilweise ziemlich starken Boss-Aragamis angehen. Wie es sich für einen echten Hunter gehört, ist der Multiplayeraspekt der beste Teil des Spiels, auch wenn die Zahl der Spiele teilweise etwas niedrig ist.

Wenn ihr euch GE2 geholt habt, solltet ihr auf keinen Fall den Vorgänger verpassen. Aber auch alleine lohnt sich das Spiel als wunderbarer Hunter.

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11. September 2016 13:31

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teje3
12. September 2016 9:07

Ich spiele auch gerade GE Resurrection und es hat mir sehr positive überrascht.
Es ist ein bisschen verwirrend mit den Optionen und etwas zu einfach (aber schwerer als Toukiden). Aber alles anderes ist echt gut.
Online habe ich nur ein wenig gespielt und sieht gut aus.

14. September 2016 17:01

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18. September 2016 20:19

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26. September 2016 15:03

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26. September 2016 15:28

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