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Test – Final Horizon

Test – Final Horizon

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03.01.2015 – Test

Selbst im Weltraum ist die Menschheit nicht sicher vor Insekten aller Art, die in unserem Lebensraum existieren. Doch Eiconic Games treibt es mit ihrem neuen Titel „Final Horizon“ auf die Spitze. Statt nur neben uns zu existieren, greifen die Insekten an. Nicht aber echte Insekten, sondern hochgerüstete Kampfroboter, die den kleinen Tierchen nachempfunden sind. Nach ihrem ersten Titel „Total Recoil“ könnt ihr euch seit dem 03. Dezember 2014 als Kammerjäger versuchen.

Bemannt die Verteidigungsanlagen

Tower Defense-Spiele sind eine interessante Kategorie für sich alleine genommen. Final Horizon geht aber noch einen Schritt weiter, es möchte das Tower Defense-Genre enger mit dem StrategieGenre verknüpfen. Die Kombination ist interessanter Natur, da beide Genres einen gewissen Grad an Ähnlichkeit bieten. Was erwarte ich aber von einem solchen Titel? Effektiv erwarte ich so viel, wie von jedem anderen Tower Defense-Spiel auch, denn ohne das typische Wellen-System, die begrenzten Baustellen, für Türme und natürlich die unterschiedlichen Turm- und Gegnertypen könnte man wohl kaum von einem Tower-Defense-Titel sprechen. Gleichzeitig erwarte ich aber auch, dass dem Action– und Strategiebereich Tribut gezollt wird. Darunter verstehe ich, dass die Gegner auch strategisch genug vorgehen, um eine echte Herausforderung darzustellen. Auf der grafischen Ebene sollte die Darstellung des Spiels an dem futuristischen Ambiente angelegt sein und dabei auch ausreichend Abwechslung dienen.

Ende der Menschheit

Final Horizon erzählt die Geschichte von einer Menschheit, die über verschiedene Planeten verteilt ist. Die Planeten werden aber von Horden von maschinellen Kreaturen bedroht, die die Kolonien angreifen. Ihr spielt ein Programm, welches für die Verteidigungsanlagen der Kolonien verantwortlich ist. Die Story von Final Horizon ist wenig umfangreich. Ich habe aber ehrlich gesagt auch keine wirkliche Geschichte erwartet, da ich ein Tower Defense-Spiel normalerweise nicht wegen der Story spiele. Mit alleine den Hauptmissionen kommt man auf eine Spielzeit von drei bis vier Stunden. Für die Platintrophäe müsst ihr aber auch die Nebenmissionen erfüllen. Diese werden einige Zeit in Anspruch nehmen und sind auf einigen Planeten schwierig.

Von der Animation zur Herausforderung

Im Verlauf der Story besucht ihr die unterschiedlichsten Planeten. Bevor ihr in den eigentlichen Kampf gegen die Roboter geschickt werdet, erhaltet ihr jeweils eine kleine Einführung in die Besonderheiten der Gegner und eurer eigenen Türme und Abschussserien. Statt eines großen Tutorials erhaltet ihr also mehrere kleine Informationen an verschiedenen Stellen des Spiels, um euch immer auf die anstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Das ist stellenweise auch nötig. Die Hauptziele einer Mission sind zwar meistens leicht zu erledigen, aber die angesprochenen Nebenmissionen sind nicht ohne Verständnis von Gegnern, Türmen und der Abschussserie möglich. Die Hauptaufgabe besteht zumeist darin, den Angriff der Roboter abzuwehren ohne sein Hauptgebäude zu verlieren. Entgegen eines „normalen“ Tower Defense-Titels sterben die Einheiten nicht beim Erreichen des Hauptgebäudes. Wenn die Einheit in die Nähe des Hauptgebäudes kommt, eröffnet sie das Feuer auf das Hauptgebäude. Bis dahin feuern die Einheiten auf das zuerst erreichte bzw. nächste Verteidigungsgebäude. Nebenaufgaben sind jedoch anderer Natur.

Die Planeten variieren jeweils in ihren Aufgaben. Teilweise müsst ihr mit nur einer gleichzeitig stehenden offensiven Anlage überleben, mit eurer Abschussserie möglichst viele Feinde erledigen und noch ein paar andere Aufgaben. Jede der 50 Level bietet zumindest eine Nebenmission, die ihr erfüllen müsst, um das Spiel zu komplettieren. Wem das noch nicht ausreicht, der kann sich auf den Punktemodus freuen. Hier könnt ihr Highscores aufstellen, in dem ihr bestimmte Parameter eines Levels, insbesondere gegnerisches Leben, Geschwindigkeit und ihre Spawnrate, nach euren Vorstellungen anpasst. Hier könnt ihr den Schwierigkeitsgrad des Spiels also noch einmal deutlich anheben und mir machte der Modus auf Dauer auch den meisten Spaß.

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Fliegenklatsche

Die gegnerischen Einheiten sind zumeist Insekten nachempfunden. Dabei können sich die Einheiten auf dem Boden, in der Luft oder unter der Erde fortbewegen. Jede Maschine bewegt sich und greift anders an. Wollt ihr diese stoppen, müsst ihr die für den Level vorgegebenen Türme gut einsetzen. Grundsätzlich steht euch immer ein Turm zur Verfügung, der Energie für euch produziert. Die Energie könnt ihr für das Bauen von Türmen, ihre Reparatur oder Upgrades für den Turm verwenden. Das Spiel unterscheidet verschiedene offensive Türme. Für jede Mission werden euch dabei unterschiedliche Angriffsarten zur Verfügung gestellt. Statt die Türme klassisch an einem Pfad zu platzieren, sind die Bauplätze für Türme um eure Basis verteilt. Auch die Gegner bewegen sich nicht zwingend an einem vorgegebenen Pfad. Die Schwärme bahnen sich ihren Weg zwischen euren Verteidigungsanlagen hindurch und versuchen eure Basis auszuschalten. Um auf die verschiedenen Gegner reagieren zu können, müsst ihr eure Türme nicht nur anfangs gut platzieren, sondern auch ständig überlegen, ob und wann ihr deren Position verändert, um Schaden an eurer Basis zu vermeiden. Durch das Zerstören feindlicher Anlagen ladet ihr eine Anzeige am unteren Rand des Bildschirms auf. Wenn diese aufgeladen ist, erhaltet ihr Zugang zu einer Abschussserie. Der Einsatz dieser Fähigkeiten ändert eure Ansicht und lässt euch einen Satelliten in der Umlaufbahn des Planeten steuern, mit dem ihr unterschiedliche Effekte auslösen könnt. Darunter fallen z.B. Raketenbeschuss oder Schusssalven, um die Feinde zu dezimieren.

Das Spielsystem hat mir sehr gut gefallen. Statt wie bei vielen Tower Defense einfach die Türme zu setzten und dann nur noch upgraden zu müssen, erfordert Final Horizon mehr Aufmerksamkeit. Selbst ein Upgrade für einen Turm kann manchmal falsch sein, weil ihr den Turm kurze Zeit später abreißen müsst. Neben dem Spielsystem selbst ist Eiconic Games aber auch die Steuerung sehr gut gelungen. Das Spiel kann mit den Tasten und dem Touchscreen bedient werden. Beide Arten funktionieren sehr gut, auch wenn ich persönlich die Bedienung mit dem Touchscreen bevorzuge, weil ich so schneller auf Situationen reagieren kann.

Die Weiten des Weltraums

Die Darstellung von Final Horizon ist mir sehr positiv aufgefallen. Dem Spiel ist es gelungen, moderne Technik mit der Tierwelt so elegant zu verbinden, dass ich es eigentlich Schade finden muss, die Roboter zu zerstören. Dank der Galerie kann ich mich aber auch so an den Modellen sattsehen. Die Verteidigungsanlagen wurden passend zu ihrer Funktionsweise gestaltet. Die restliche Spielwelt orientiert sich stark am jeweiligen Planeten. Jeder Planet ein anderes Klima und sieht daher auch anders aus. Selbst welche mit dem gleichen Klima unterscheiden sich mindestens leicht in ihrer Darstellung des Levels. Ob auf einem roten Wüstenplaneten oder in der eisigen Tundra eines winterlichen Planeten, die Grafik ist komplett klar und unverschwommen. Überraschender war sogar das Menü für mich recht ansprechend, aber das größtes Highlight ist der Blick auf den Weltraum vom Planeten und der Levelauswahl aus. Obwohl nur eine Umgebung ohne eigenen Spielinhalt wurde hier viel Arbeit reingesteckt, um das Universum so interessant wie möglich zu gestalten. Die Musik passt sehr gut zum Ambiente und hat mir geholfen, mich in den Kampf hineinzuversetzen und ihn zu genießen. Im Bereich der Darstellung lässt Final Horizon nichts zu wünschen übrig und zeigt auch an grafischen Aspekten weniger interessierten Spielern, wie mir, dass auch die Präsentation des Spiels einiges an Spaß bringen kann.

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Fazit: Final Horizon macht sehr viel richtig. Die einfache Geschichte von der Bedrohung der Menschheit und den Schutz durch die A I. bringt eine gute Erklärung für die schnelle Reise durch den Weltraum. Leider ist mir die Kampagne zu kurz. Dennoch findet sich sehr viel Inhalt in den Nebenmissionen und dem einstellbaren Punktemodus, die einladen, das Spiel zu platinieren. Die Anpassbarkeit des Schwierigkeitsgrads ist mir auch positiv aufgefallen. Besonders hervorzuheben ist die sehr gut funktionierende Touchscreensteuerung, mit der ihr sehr gut auf die entstehenden Situationen reagieren könnt – ich finde sie auch besser als die normale Steuerung. Das ist auch bitter notwendig, denn die Gegner werden euch gerade in späteren Leveln sehr schnell ausmanövrieren können. Um dies zu verhindern, müsst ihr jederzeit bereit sein, eure Türme abzureißen und Neue zu setzen. Auch eure Abschussserie solltet ihr dabei nicht unnötig verschwenden. Diese Kombination an Spielelementen des klassischen Elementen mit stärkeren Strategie– und Actionaspekten macht das Spiel zu einer besonderen Art an Vorreiter für das doch halbwegs ausgelutschte Tower Defense-Genre. Besonders angetan hat es mir die Grafik, die für mich mir als bekennenden Grafik-Ignorierer trotzdem zum begutachten der Level gezwungen hat, um den Weltraum zu erfassen.

Final Horizon ist jedem Fan von Tower Defense-Spielen ans Herz zu legen. Wer Spaß an einer Kombination von Action– und Strategieelementen hat, der ist hier auch an der richtigen Stelle.

 

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AndreAss
9. Januar 2015 12:42

Bitte überflieg´ Deinen Artikel nochmal und bessere die Grammatikpatzer aus, das Lesen fällt durch diese unnötig schwer.
Ansonsten guter Beitrag.