Test – Downwell

Test – Downwell

Test – Downwell

2
Positiv
86% - 88%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Aus dem japanischen Hause Mopppin erschien Downwell zuerst auf den Smartphones ehe es seinen erfolgreichen Siegeszug über Publisher Devoler Digital auf die PS Vita erschien. Im letzten Jahr angekündigt und von Minutes Entwickler Red Phantom Games entwickelt, ist dieses kleine Actionspiel inklusive Cross Buy seit dem 24. Mai für günstige 4,99 Euro erhältlich. Wir sind in die Höhle abgestiegen und sagen euch, welchen Schatz wir geborgen haben.

Abwärts

In Downwell geht es getreu dem Namen nach nur in eine Richtung: Abwärts. Ihr steuert dabei einen kleine, pixelige Person mit Pistolenschuhen, um das Ende dieses schier unendlichen großen Grabens zu erreichen. Pro Gebiet gibt es drei Level – wie viele es sind kann ich nicht sagen, da ich das Ende nicht erreicht habe. Ihr spielt jedes Spiel jedoch nur ein einziges Mal, da das komplette Spiel zufallsgeneriert ist und sich somit jedes Mal aufs Neue aufstellt. Auf eurem Fall zertrümmert oder zerschießt ihr Monster, sammelt damit kostbare Edelsteine auf, die ihr in einem ebenfalls zufällig auftauchenden Shop ausgeben könnt. Am Ende eines jeden Levels gibt es eine Auswahl an Upgrades, die ihr für euren weiteren Flug verwenden könnt. Diese reichen hin von Explosionen zu größerer Upgradewahl bis hin zu wilden Schießmunitionen. Aber der Reihe nach.

Spelunky meets Luftrausers

Die Spielmechanik ist einfach: Überlebt so lange wie möglich auf eurem Abstieg, in dem ihr Monster ausweicht, auf sie drauf springt oder mit euren Schuhen kaputt schießt. Der Clou ist dabei, dass eure Munition immer nur dann aufgeladen wird, wenn ihr wieder etwas Festes berührt; eine Fledermaus zählt hier genauso wie ein Vorsprung. Damit lassen sich dann große Kombos machen, für die ihr mit Lebenspunkten und Edelsteinen entlohnt werdet. Es dauerte eine Weile bis ich das System verstanden habe – deren erfolgreiche Anwendung bin ich jedoch noch meilenweit entfernt. Meist scheitere ich schon im ersten Gebiet. Grund: Unbekannt. Das von Downwell fassende Spielprinzip – kurze aber actionreich Sprints – hatte mich sofort gepackt. Wie auch bei seinen Vorbildern muss sich Downwell die Frage gefallen lassen, ob das alles ist oder man doch noch etwas zur Langzeitmotivation anbietet. Allerdings merke ich schon jetzt, dass ich von Downwell nicht die Finger lassen werde: Zu schnell startet ein neues Spiel und damit ein neuer Versuch, das Ende zu erreichen. Wie einfach man doch den Spieler ans Spiel fesseln kann…

Gameboy-Palette

Für eure erbrachte Leistung gibt es Punkte, die aufsummiert alle (derzeit) 5000 Punkte neue Modi oder Kolorierung des sehr einfach gehaltenen Spiels freischaltet. Wie die Modi sich machen werden, wird der Test zeigen. Je nach Palette habt ihr eine bestimmte Farbgestaltung, die die drei Elemente des Spiels (Monster,  Spieler,  Umgebung) anders einfärben. So lässt sich aus dem schwarzen Bild schnell ein grünes werden, so wie es einem persönlich gefällt. Trotz der einfachen Darstellung geizt Downwell nicht an Effekten: Explosionen, verschiedene Waffen, nette Flugeinlagen der Person. Bei diesem einfachen Look wäre es schon vermessen zu sagen, dass es flüssig läuft. Allerdings hat Red Phantom Games neben einem absolut flüssigen Spielstil auch noch einen extra schnellen Start eingebaut, sodass ich auch nach einer kurzen Pflichtpause wieder einsteigen kann. Devolver Digital hat sich dabei einen kleinen Gimmick einbauen lassen: Über die Optionen kann der Blickwinkel geändert werden. So haltet ihr die PS Vita dann nicht normal horizontal sondern vertikal – eben jene Richtung, die das Spiel vorgibt. Die Tasten zum Laufen und Schießen lassen sich ebenfalls anpassen. Ich persönlich präferiere weiterhin die Standardansicht, auch wenn das Bild dadurch etwas zu klein ist.

Zwischenfazit: Wow. Mich hat die Sucht in Downwell gepackt. Zwar ist das Spielprinzip kein Neues – Spelunky, Luftrausers und OlliOlli haben es vorgemacht – aber mit dem neuen Ziel und der einfachen, aber fordernden Steuerung hat Downwell seinen eigenen Touch entwickelt. Die große Preisfrage bleibt aber auch bei diesem Spiel gleich: Wie schafft es auch auf Dauer zu motivieren? Auch wenn ich den Vertikal-Modus nicht gut finde, geht es für mich nur in eine Richtung: Abwäääärts.

Test

Ich bin kurz vor der Platin-Trophäe, aber nach 6 Stunden immer nur nach unten gezogen werden, geht auf den Magen. Daher mache ich vorerst Schluss und möchte euch berichten, ob Downwell auch im Test überzeugt.

Wo ist das Ende?

Viel hat sich gegenüber der Vorschau nicht geändert. Die Richtung ging weiter nur abwärts, die Spielmechanik blieb gleich und auch die Monster haben sich trotz der zufallsgenerierten Level nicht geändert. Allerdings hatte ich mich endlich an die Feinheiten der Steuerung gewöhnt: Der Trick ist, die Kombo so lange am Leben zu lassen, dass man mit zusätzlichen Leben oder Aufladungen für den Schuh belohnt wird, und sich bloß nicht unter Druck zu setzen. Es gibt keine Zeit oder keine Feinde, die euch jagen, und trotzdem lässt man sich schnell von der Geschwindigkeit mitreißen, die Downwell bietet. Es hat daher auch lange gedauert, bis ich das Ende des Lochs erreicht habe – mit dieser Erkenntnis  wäre es sicherlich schneller gegangen. Die auswählbaren Modi zu Beginn des Spiels hatten dabei mehr Einfluss als gedacht. Hier kann jeder für sich selbst herausfinden, mit welchen Voraussetzungen er den Abstieg wagt.

Immer wieder den Neustart

Überrascht war ich dann aber auch, dass ich so lange durchgehalten habe. Meistens im ersten oder zweiten Bereich scheiternd habe ich es stets aufs Neue probiert; auch dem schnellen Neustart geschuldet, den Downwell wie seinen Vorbildern anbietet. Doch der Grund liegt eher darin, dass das dieser Wahn immer noch Spaß gemacht hat und das Ziel, den Boden zu erreichen, in einem geschickt versteckten Schwierigkeitsgrad immer in greifbare Nähe ist. Wer es dann geschafft hat, darf es sich im Schwer-Modus noch mal erproben, mit noch mehr Monstern und teilweise verändertem Leveldesign. Zusammen mit der Platin-Trophäe (!) gibt es entgegen meiner Erwartung doch einiges zu tun, was mich für locker acht und mehr Stunden an Downwell binden wird.

Fazit

In Downwell geht es zwar immer nur abwärts, das Spiel gehört aber ganz oben auf die Einkaufsliste von jedem Spieler, der eine perfekte Mischung aus Herausforderung und Casual-Gaming sucht. Das einfache Spielprinzip geht schnell von der Hand und erfordert trotzdem Geduld, um gemeistert zu werden. Verschiedene Farbpaletten sowie der Gameboy-Modus sind nette Gimmicks, die zusammen mit dem Schwierigkeitsgrad, dem Zusatzmodus sowie den Trophäen für genügend Zeit an den Handheld bindet. Der günstige Preis von 4,99 Euro spricht daher eine Sprache für sich.

Wer also nach kurzweiligen Spaß sucht und die Herausforderung nicht scheut, der ist mit Downwell genau richtig.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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6. Juni 2016 10:53

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10. Juni 2016 8:53

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