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Test – Divekick

Test – Divekick

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03.09.2013 – Test

Was kommt dabei raus, wenn man nachts mit seinem Freund über mögliche Spielformen witzelt? Richtig, Divekick. Anfangs nur als Witz gedacht, entpuppte sich dieses simple Spiel schnell zum Suchtgaranten. Wir haben unsere Schultertasten eingeölt und sagen euch, wie viel Beat’em tatsächlich in diesem Spiel steckt.

Death from Above

Divekick – Der Name des Spiels verrät bereits jegliche Details des Spiels:  Dive and Kick, Springen und Treten. Ziel ist es, in einem Best-of-Nine seinen Gegner mit nur einem einzigen Treffer niederzustrecken. Sollte die sehr kurze Zeit von 20 Sekunden nicht ausreichen, gewinnt derjenige, der näher an der Mitte des Spielfeldes steht.  Wer jetzt denkt, damit wäre das ganze Spiel beschrieben, liegt falsch! Denn die Kombination dieser zwei Tasten wird ausgebaut mit zwei Spezialattacken (Luft und Boden), dem Kickmeter und dem aus FPS berüchtigten Headshot. Um Spezialattacken ausführen zu können, benötigt ihr eine gefüllte Kickmeter-Leiste. Mit jedem Kick eures Charakters füllt ihr diese auf.  Ist euer Kickmeter vollständig aufgeladen, bekommt ihr einen Bonus auf eure Geschwindigkeit. Solltet ihr euren Gegner mit einem Kick am Kopf erwischen, startet er in dieser Runde mit Kopfschmerzen und ist in Geschwindigkeit und Sprungkraft eingeschränkt. Aber nicht nur das: Es gibt 13 verschiedene Charaktere, die sich von der Bewegung und ihren Angriffen unterscheiden wie Sprungkraft, Angriffswinkel und Angriffsgeschwindigkeit.

So einfach das Gameplay auch klingt, umso schwieriger ist es zu meistern. Da jeder Charakter anders springt und kickt, muss man sich strategisch dementsprechend anpassen. Timing spielt hierbei eine zentrale Rolle: Ausweichen, Springen, Kicken – Springen, Kicken. Man muss stets auf der Hut sein, nicht durch einen fahrlässigen Fehler vom Gegner getroffen zu werden. So gestaltet sich der Kampf actionreich und sehr schnell – ein Kampf kann bereits nach 3 Sekunden beendet sein. Die kurze Rundenzeit ist unter diesen Umständen großzügig gewählt. Da erscheinen die Vorsequenz länger als der Kampf selbst, was ziemlich nervig sein kann.

Round 1

Seine Fähigkeiten kann man in drei Modi unter Beweis stellen: Story, Versus und Online. Im Story-Modus werden die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charakter erzählt. Über den Versus-Modus können im lokalen Multiplayer zwei Spieler an einer PS Vita gegeneinander kämpfen. Und natürlich sind auch Kämpfe gegen Leute aus der ganzen Welt möglich. Dabei habt ihr die Auswahl zwischen ganz normalen Spiel und einem Spiel nach Punkten. Letzteres spiegelt sich dann in der Rangliste wieder, in der ihr euch hocharbeiten könnt. Was jedoch fehlt, ist ein Sofortkampf-Modus gegen die CPU. Entweder man trainiert im Story oder im Online-Modus. Ersteres eignet sich nicht zum Trainieren, da man hier neun Kämpfe hintereinander gegen neun unterschiedliche Personen bestreiten muss. Letzteres  ist ebenso ungeeignet, weil es dem Multiplayer leider an Spieler mangelt – Wartezeiten von über 5 Minuten sind an der Tagesordnung, obwohl in der Rangliste genügend Spieler vorhanden sind.

DIVEKICK

Neben dem unkonventionellen Gameplay besticht das Spiel durch seinen Humor. Es fängt bereits bei den unterschiedlichen Charakteren und deren Darstellung an, geht über dessen Storys hin zur Spielmechanik. Verliert er z.B. alle fünf Kämpfe ohne einen eigenen Sieg, werdet ihr automatisch als Betrüger dargestellt. Gelingen einem dann noch fünf Headshots , ist es die totale Dominierung. Allen voran steht der Kommentar des Charakters, welcher verloren hat. Begleitet werdet ihr von rockigen Sounds, die absolut zum Geschehen passen. Hinzu kommen schön, gezeichnete Schauplätze, mit denen leider nicht interagieren kann. Technisch kann man nichts beanstanden, die Ladezeiten sind moderat und das Spiel spielt sich zu jederzeit flüssig – egal ob online und offline.

Fazit: Divekick ist ein erstklassiger Beat’em Up. Es fasziniert mit einem einfachen und trotzdem tiefgründigem Gameplay, den kurzen, actionreichen Runden und erstklassigem Humor. Auch der lokale Multiplayer ist ein großer Bonus. Selbstverständlich kommt der Titel auch mit Online-Matches daher. Doch dieser lebt eigentlich von einer Vielzahl an teilnehmenden Spielern und diese sind quasi nicht vorhanden – obwohl in der Rangliste genügend Spieler gelistet sind. Und das ist sehr schade, denn Divekick ist klar ein Spiel, welches für zahlreiche Zockerrunde einlädt. Dementsprechend leidet es am fehldenen Trainings-Modus.

Sollte jemand auf der Suche nach einem guten Beat’em Up sein, kommt man um Divekick nicht herum. Der Preis von knapp 10 Euro ist für den gebotenen Spielspaß mehr als fair. Sollte der Multiplayer in den nächsten Wochen aktiver werden, erhält man ein sehr spaßiges Spiel. Zur Not veranstaltet man in der Schule ein Pausenturnier, welches man an einem Handheld großartig möglich ist.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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