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Test – Crimsonland

Test – Crimsonland

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07.01.2015 – Test

Publisher und Entwickler 10tons war auf der PS Vita bislang nur mit Arcade Spielen wie King Oddball und Sparkle aktiv. Mit Crimsonland schicken sie nun einen außerirdischen Twin Stick-Shooter ins Rennen. Seit dem 20. August könnt ihr das Spiel für 9,99 Euro inklusive Cross Buy im PSN erwerben. Wir haben unsere Magazine nachgeladen und sagen euch, wie viele Monster stehen geblieben sind.

Klassisch

10tons vertraut ohne groß zu Protzen auf die klassischen Werte eines Twin-Stick-Shooters: Jede Menge Action. Das ganze möchten sie mit einer Prise Individualität versüßen, indem sie die Überlebensmodi zu einer Art Rollenspiel machen. Daher erwarte ich von Crimsonland, dass viel Action vorhanden ist, bei der ich allerlei Waffen gegen abwechslungsreiche Gegnertypen ausprobiere. Das Ganze muss zudem inhaltlich und technisch gut verpackt sein, um auch einen gewissen Mehrwert außerhalb des Überlebensmodus bieten.

Aliens

Eine Geschichte gibt es bei Crimsonland nicht. Dafür geht es direkt los. 10tons hat dem Spiel eine Art Questsystem verbaut, bei dem ihr 60 Missionen (!) in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden bewältigen müsst. Damit schaltet ihr neue Waffen und sogenannte Perks frei, die im Survival-Modus richtig interessant werden. Gesteuert wird das Spiel aus der Vogelperspektive in einer nicht ganz so klassischen Twin-Stick-Manier. Linker Stick zur Bewegung, rechter Stick zur Zielerfassung mit der Schultertaste feuert ihr. Da ihr mit der linken Schultertaste nachladen könnt und ihr damit von der Munition her eingeschränkt seid, macht es diese Art der Steuerung Sinn. Wer mag, kann auch mittels Touchscreen schießen. Es ist eine etwas ungewohntere Methode, funktioniert allerdings genauso gut.

Waffen, jede Menge Waffen

Die Missionen fangen harmlos an: Hier ein paar Aliens, da ein bisschen mehr. Dann ein paar Stärkere und hier noch einige Nester. Jedes gefallene Monster hat dabei die Chance, entweder ein Power-Up oder eine Waffe zu hinterlassen. Ersteres gestaltet sich in Form von Gesundheit, Schockwellen, schneller Bewegung, Explosionen oder schnelleres Schießen. Letzteres kann jedoch aus einem riesigen Arsenal stammen, dass ihr nach und nach freischaltet: Uzi, Maschinengewehr, Flammenwerfer, Gatling-Gun, Raketenwerfer. Alles sogar noch in vier Variationen nämlich Normal, Plasma, Ion und Gauss. Über 30 Stück sind es insgesamt. Jeder dieser Waffen hat individuelle Eigenschaften, die sich in der Kraft, der Anzahl der Kugeln, der Nachladegeschwindigkeit und des Gewichtes unterteilen. Je schwieriger die Waffe, desto langsamer bewegt ihr euch.

Normal, Hardcore, Grim

Der Schwierigkeitsgrad steigt allerdings nach den ersten Missionen schnell an. Ein Grund dafür sind die wechselnden Gegnertypen, die sich immer mehr in einem Level vermischen. So hat man zum Beispiel Spinnen, die sich bei einem Treffer teilen, Zombie-Heerführer, die Zombies erscheinen lassen oder kleine Echsen, die Überfallartig über euch herkommen. Der Bildschirm kann zum Teil nur aus Monstern bestehen! Da ist Überblick das A und O. Bei den beiden schwierigeren Schwierigkeitsgraden ist zudem Strategie und Glück gefragt: Nicht jede Waffe passt für die aktuelle Mission. So muss man in den ersten Sekunden hoffen, dass das entsprechende Geschoss auch fallen gelassen wird und wichtige Power-Ups wie Schild oder Schock genau da auftauchen, wo man sich gerade befindet. Ganz vergessen: Die Gesundheit regeneriert sich nicht von selbst, sodass ihr mit sparsam mit feindlichen Angriffen umgehen müsst. Habt ihr die beiden unfassbar schwierigen Aufgaben bestanden, erwarten euch mächtige Waffen, die ihr für das eigentliche Spiel benötigt.

Überleben

Crimsonland bietet fünf verschiedene Survival-Modi an: Survival (der Klassiker), Rush, Blitz, Weapon Picker, und Nukefism. Sie unterscheiden sich in der Waffenauswahl und Gegnerstärke. Dank der verbauten Trophäen kommt man nicht drum herum, die anderen Sorten des Überlebens auszuprobieren, was definitiv eine willkommene Abwechslung bietet. Um das recht verstaubte Genre ein bisschen aufzupolieren, hat 10tons dem Spiel Rollenspielelemente verpasst. Für eine gewisse Anzahl an Punkten könnt ihr Level erreichen, bei dem ihr dann zwischen Perks auswählen könnt. Perks sind im Grunde nichts anderes als Fähigkeiten. So habt ihr zum Beispiel mehr Munition, vergiftet eure Feinde bei Kontakt oder erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Power-Ups erscheinen. Insgesamt 55 Stück sind verbaut worden, die ebenfalls zuvor in den Quests freigeschalten werden müssen. Da diese Fähigkeiten immer zufallsbasiert erscheinen, gibt es keinen zweiten Versuch und damit jede Menge Abwechslung und Neugier aber auch Frust. Gepaart mit dem Highscore ertappt man sich schnell dabei, nach dem Tod noch eine weitere Runde zu spielen, um sein Glück und Können erneut unter Beweis zu stellen.

Ruckelfrei

Beeindruckend ist, dass das von der PS4 portierte Spiel zu keiner Zeit hängt, ruckelt oder sonstiges. Selbst dann nicht, wenn der Bildschirm vor Aktivität strotzt. Absolut vorbildlich! Die kurzen Ladezeiten laden zudem für eine schnelle Runde ein. Dafür bekommen wir von den Texturen her nichts Besonderes geliefert. Aus der Vogelperspektive sieht man die Feindtypen nur in Form und Farbe. Details sind leider fehl am Platz. Genau wie beim Grund und Boden, der zwar relativ schnell von einer Blutlache bedeckt ist, aber leider nichts für das Auge tut. Selbst die Animationen sind nicht nennenswert. Auch musikalisch wird man mit dem monotonen und kaum variablen Soundtrack nicht glücklich. Einzig die Soundeffekte der einzelnen Waffen trösten das Zocker-Ohr.

Fazit: Crimsonland ist Action pur. Zerstörung pur, zahlreiche Waffen und Power Ups, jede Menge Inhalt und abwechslungsreiche Modi sind genau das, was ich von diesem Spiel erwartet habe. Und dabei gibt es keinen einzigen Ruckler. Mehr braucht man zu diesem Spiel auch nicht sagen.

Für 9,99 Euro inklusive Cross Buy kann man bei Crimsonland nichts falsch machen. Action-Fans sollten unbedingt zugreifen!

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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