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Test – Xeodrifter

Test – Xeodrifter

2
Positiv
88% - 92%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

25.09.2015 – Test

Lange mussten wir nach der Ankündigung von RenegadeKid und Gambitious Entertainment auf diesen Geheimtipp warten. Seit dem 01. September ist Xeodrifter nun für 7,99 Euro endlich bei uns da. Wir haben uns den Platformer unter die Lupe genommen und sagen euch, was es mit diesem „Geheimtipp“ auf sich hat.

Zu schnell zu Ende

Wenn man ein Spiel beim ersten Mal so weit spielt, dass man es durch hat, ist es mit der Vorschau etwas schwer. Aus diesem Grund überspringen wir diesen Teil unseres Tests hier bei Xeodrifter ausnahmsweise mal.  Zieht daraus aber keine falschen Rückschlüsse. Xeodrifter ist zwar kein langes, dafür aber ein sehr intensives, kurzweiliges und vor allem spaßiges Spiel, der in dem aktuell eher spärlich vertretenen Plattformer-Genre auflebt.

Wo ist der Weg?

Euer Raumschiff hat einen technischen Defekt und deshalb könnt ihr gerade nicht aus dem Galaxie-Quadranten heraus, bei dem ihr zuletzt gelandet seid. So müsst ihr euch bei den vier Planeten auf die Suche nach einem Ersatz für euren Antrieb gehen. Ihr startet gleich zu Beginn mit einem großen Fragezeichen: Wo fängt das Spiel an? Zwischen vier Planeten müsst ihr euch entscheiden, die ihr in einem kleinen Weltraumbildschirm mit eurer Rakete ansteuern könnt. Nach einem kurzen Try and Error merkt ihr: An diversen Stellen kommt man einfach nicht weiter. Hier fehlen wohl noch einige Fähigkeiten.

Hin und Her

Mit anfangs drei Leben müsst ihr schauen, dass ihr das Level mit euren erfüllten Absichten wieder verlässt. Der erste Bosskampf lässt auch nicht lange auf sich warten: Ein Rieseninsekt stellt sich in euren Weg. Mit den Genre typischen Steuerungsmöglichkeiten Laufen, Springen und Schießen ist Geschick gefragt, um hier erfolgreich zu sein. Jeder der sechs Endgegner hinterlässt ein begehrtes Power-Up mit dem ihr in weitere Gebiete vordringen könnt zum Beispiel ein U-Boot, eine Rakete mit der ihr hoch gelegenen Plattformen erreichen könnt oder die Möglichkeit, sich eine grafische Ebene in den Hintergrund zu beamen, um versperrte Gebiete zu umgehen. Wer aufgepasst hat, dem fällt auf: Sechs Endbosse und vier Planeten. Dementsprechend ist das Leveldesign auch so aufgebaut, dass ihr die Planeten öfter besuchen müsst – auch um versteckte Lebenspunkte oder Waffenupgrades zu finden, die ihr wie Module zwischen vier verschiedenen Funktionen wechseln könnt. Schade ist jedoch, dass diese Funktionen zum größten Teil für das Erkunden und weniger für den Kampf gedacht sind. So geht viel Charme verloren.

MegaMan lässt grüßen

Im Spielverlauf waren die Parallelen zu Retro-Größen wie zum Beispiel MegaMan unverkennbar, welches ebenfalls sehr simpel, aber trotzdem fordernd war. Allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass ich überfordert war. Im Gegenteil: Je weiter ich gespielt hatte, desto mehr fand ich mich zurecht und desto einfacher wurde es auch (wenn man die Lebenspunkte gefunden hatte). Durch die minimalistische Spielmechanik beschränkt man sich auf das Wesentliche und das merkt man im Leveldesign: Die normalen Gegner werden schnell langweilig. Deswegen sind die Abstände zu den Endbossen auch verhältnismäßig kurz gewählt. Zwar sind diese immer mit dem gleichen Gegner, allerdings kommen neue Angriffe hinzu, die man mit den neuen Fähigkeiten auch ausweichen muss. Weil man eben genau wusste, dass hinter der nächsten Ecke der nächste Boss lauert und man nun mit dem einen neuen Feature weitere Bereiche entdecken kann, fesselt das Spiel einen quasi vor die Konsole. Langweilig wurde es nicht!

Ordentlich

Grafisch präsentiert sich das 53MB Leichtgewicht in der bekannten 16-Bit Stil. Viele verschiedene Gegner und abwechslungsreiche Planeten mit lebendigem Hintergrund bringen einen schönen Retro-Flair, der mit modernen Animationen und Ausgestaltung der Texturen daher kommt. Zusammen mit den kaum vorhandenen Ladezeiten und dem schnellen Start des Spiels gibt sich Xeodrifter im besten Gewand. Der Soundtrack greift mit seinen ruhigen Tönen das Weltraumthema schön auf und trifft mit den Chiptune-Sound in die gleiche Kerbe wie die Grafik.

Fazit: Xeodrifter ist eine schöne Hommage an die glorreichen Plattform-Klassiker. In den drei Stunden Spielzeit bis zum absoluten Endboss kam aufgrund der einfachen Spielmechanik und dem fordernden Schwierigkeitsgrad gepaart mit den neuen Power-Ups keine Langeweile auf.

Wer also auf der Suche nach einem Plattformer im Klassiker-Format hat, kommt an Xeodrifter nicht vorbei, vor allem nicht wegen dem günstigen Preis.

 

 

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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14. November 2015 13:08

Die Bewertung für das Spiel finde ich etwas überzogen. Curses & Chaos macht viel Laune. Das Spiel Xeodrifter habe ich mehrfach versucht zu spielen. Aber es macht einfach überhaupt keine Laune. Ich würde hier gerade mal 40 % geben.