Test – XCOM Enemy Unknown Plus

Test – XCOM Enemy Unknown Plus

Test – XCOM Enemy Unknown Plus

8
Positiv
79% - 90%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

2Vorschau

XCOM ist eine relativ bekannte Reihe, zumindest unter den Strategieliebhabern alter Schule. Die X-COM Reihe stammt aus den 90ern und dreht sich um außerirdische Lebensformen und den Kampf gegen ihnen. Typisch für die Reihe ist ein sehr hoher Schwierigkeitsgrad gepaart mit notorischer Unterzahl und schlechter Ausrüstung im Vergleich zu den Gegnern. Enemy Unknown ist die Neuauflage des 1994 erschienen Klassikers X-COM: UFO Defense und bereits 2012 für den PC erschienen. Nach einigen DLCs haben 2K und Firaxis Games das Spiel heimlich still und leise auf die PS Vita portiert. Am 22. März ist das Spiel erschienen und in unserer Vorschau sagen wir euch, ob ihr euch freiwillig zum Kampf melden sollt.

Wir sind nicht alleine im Universum

In XCOM seid ihr der Kommandant einer geheimen Organisation der Welt. Die Extraterrestial Combat Unit wird dabei von allen Weltregierungen finanziert und soll die Welt vor Gefahren extraterristischer Art (Aliens oder genmanipulierte Soldaten) schützen. Gerade auf eurem Posten angelangt nimmt die Zahl der Sichtungen und Angriffe zu. Ziel des Spiels ist es die Bedrohung durch die Aliens zu beenden und die Welt im Gleichgewicht zu halten. Ehrlich gesagt ist die erste Aufgabe einfacher als die zweite, aber dazu später mehr. In XCOM erhaltet ihr die Missionen zufällig beim Scannen der Welt. Je nach Schwierigkeitsgrad und eurem Glück könnt ihr somit schnell einige harte Missionen bekommen.

Gegen eine Übermacht

XCOM ist ein notorisch schweres Spiel, selbst auf dem normalen Schwierigkeitsgrad sind die Aliens eine wahre Übermacht. Nicht nur, dass ihr selten weniger Aliens treffen werdet als eure Taskforce, sondern die Aliens sind deutlich besser bewaffnet und haben besondere Fähigkeiten. Ihr dagegen habt am Anfang normale Soldaten und normale Waffen: viel Spaß. Dafür habt ihr die Möglichkeit die Technologien und Gegner zu analysieren und erforschen. Mit den verschiedenen Optionen in Richtung neue Waffen, verbesserte Ausrüstung, Genmanipulation und Psychsiche Kräfte könnt ihr versuchen die schlechten Karten auszugleichen. Passend dazu müsst ihr auch eure Finanzen und eine eigene Basis managen. Das Ergebnis sind sehr viele strategische Elemente, die ihr gegeneinander ausgleichen könnt und müsst. Dies ist insbesondere der Fall, weil euer Forschungslabor immer nur an einem Projekt gleichzeitig arbeiten kann und ihr bis zum Abschluss auf Neuerungen warten müsst. Vorenthalten habe ich euch aber noch das Upgradesystem der Soldaten. Das ist aber dank der zusätzlichen Inhalte, die XCOM über die Zeit erhalten hat und die in der PS Vita-Version zu finden sind, etwas komplizierter und verdienen ihre eigene Passage.

Auf in die Schlacht

Im Kampf bewegt ihr eure Soldaten in einem rundenbasierten System ohne Grid. Das bedeutet eure Bewegungen und die der Aliens sind etwas weniger eingeschränkt. Die Einschränkungen sind je nach Gelände und Position anders. Dabei gibt es Einheiten, die sich weiter bewegen können als andere. Jede Einheit kann grds. angreifen, nachladen, in Deckung gehen oder Wache schieben. Dazu gibt es klassenspezifische Fähigkeiten und Items die eingesetzt werden können. Unter Fähigkeiten fallen z.B. Rauchgranaten oder Raketenwerfer und unter Ausrüstung Granaten oder Medikits.

Deckung ist im Kampf eine absolute Notwendigkeit. Meist reichen zwei gute Treffer der Aliens, um einen eurer Soldaten ins Jenseits zu befördern. Stirbt ein Soldat ist er Tod, klingt offensichtlich ist aber leicht mal vergessen und man wundert sich dann, warum die Aliens plötzlich deutlich stärker geworden sind. Wer aber nun glaubt hinter einer starken Deckung (ein ganzer Schild) ist er sicher, der wird sich schnell wundern, wenn die Aliens ihm die Deckung über den Haufen schießen. Selbst Wände fallen unter Beschuss irgendwann in sich zusammen. Es besteht also keine Chance shootertypische Standoffs um eine Deckung abzuhalten. Ihr und die Aliens müsst euch ständig neu positionieren, z.B. nach oben für deinen Höhenbonus oder zur Seite, um die Aliens zu flankieren. Die Schlachten in XCOM sind meistens reine Zerstörungsaufgaben, die so spaßig genug wären. Ab und an findet ihr auch andere Missionen z.B. Rettungsmissionen, in denen ihr so viele Zivilisten wie möglich retten müsst. Das lockert das Spiel auf und fordert noch mehr Taktiken aus euren bereits geschunden Gehirnen heraus.

Nehmt euch Zeit

Wenn ihr XCOM spielen wollt, braucht ihr vor allem eins: Zeit. Das liegt primär an den teilweise anspruchsvollen und langen Leven. Aber auch die Portierung des Spiels hat ihre Spuren nicht verwischen können. Das Laden einer Mission nimmt dabei so knapp 20 Sekunden in Anspruch. Es ist keine Katastrophe aber leider nicht der beste Port. Das senkt leider etwas die Motivation am Spielen. Alle anderen Aspekte funktionieren sehr gut und in den Leveln merkt man nichts von der kleinen Ladehemmung. Nicht nachvollziehbar sind kleine Verzögerungen beim Schwarzmarkt, die mal auftauchen und mal nicht. Es ist keine Katastrophe und macht das Spielerlebnis nicht kaputt, zeigt aber doch etwas Schwäche beim Port. Ich hoffe, dass dies in den größeren Leveln nicht zu Problemen führt.

Herunterskaliert

Grafisch ist XCOM nicht groß anders als die PC-Version, nur herunterskaliert und ohne die Zwischensequenzen beim Kampf. Letzteres freut mich eher, weil es relativ nervig war die Zwischensequenzen abzuwarten. Das Herunterskalieren der Grafik scheint recht gut gelungen zu sein. Es gibt keine Fehler dabei und das UI ist gut erkennbar. Natürlich ist der Bildschirmausschnitt deutlich kleiner als beim Computerbildschirm. Dafür ist das Herumscrollen und Hinaus- bzw. Hineinzoomen mit den Fingern sehr einfach und lässt euch leicht den Überblick behalten. Auch wenn die herunterskalierte Grafik stellenweise etwas einfach ist, bleibt ihr ursprünglicher Charme erhalten und die bedrohliche Atmosphäre der einzelnen Gebiete bleibt erhalten. Auch die Aliens sind, zwar ohne Nahaufnahme beim Auftauchen, furchteinflößend genug.

Zwischenfazit: XCOM spielt sich auf der PS Vita eigentlich sehr gut. Die Umsetzung auf den kleineren Bildschirm ist gelungen und dank der Bewegungsfreiheit in den Leveln hat man auch alles sehr gut im Blick. Einzig die Ladezeiten und der Ruckler im Lager hemmen dabei das Spielerlebnis etwas. XCOM präsentiert sich dafür in seiner gewohnten Schwierigkeit und ist für Neueinsteiger ein ernst zu nehmender Gegner in Sachen Strategie. Die KI reagiert nicht nur gut auf die eigenen Angriffsmuster, sondern die gegnerischen Einheiten sind zu Beginn noch weitaus besser ausgerüstet und tödlicher als die einfachen Soldaten. Ich bin gespannt wie sich das Spielerlebnis auf Dauer hält und ziehe mit einem trotzdem positiven Eindruck in den Krieg gegen die Alieninvasoren.

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31. März 2016 10:56

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teje3
4. April 2016 10:17

Ich habe schon ca. 30-40 Std gespielt und für mich das Spielerlebnis halt.
Aber muss ich noch sagen, dass einige Technische Probleme hat. Es konnte noch besser sein.

teje3
5. April 2016 9:00
Reply to  Thomas

Außer die schon genannte Ladezeiten, bei mir crasht relativ oft.
Wenn ich eine Mission starte, ca. 25% Probabilität, dass das Spiel stürzt ab. Es passiert bei mir seit ca. 10 Std. An Anfang habe ich kein Problem gehabt.
Und heute morgen (ich konnte nicht schlafen) hat auch in Menü abgestürzt.

Aber ich kann das Spiel nur weiter empfehlen.

Kann man die Spielzeit sehen?

teje3
5. April 2016 13:06
Reply to  Thomas

Ich spiele auf Spanisch und vielleicht macht etwas (wie in Borderlands 2).
Die Probleme kommten nach zweite „Boss“.

Ich spiele in Schwierigkeitgrad „Normal“ (2te von 4), und für mich ist genug. Ich finde ganz ok. Ich mache fortschritte aber in bestimmte Momente habe ich Stunden lang die gleiche Mission wiederholt.
Platin kann man komplett vergessen 🙂

6. April 2016 11:01

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