Test – Touhou Genso Wanderer

Test – Touhou Genso Wanderer

Test – Touhou Genso Wanderer

3
Positiv
79% - 84%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

Vorschau

Das Touhou-Universum ist bekannt für die schweren Bullethell-Spiele, aber Aqua Style räumt nun mit diesem Vorurteil auf. Genso Wanderer schickt die illustren Charaktere nun in ein Rollenspiel. Seit dem 24. März hat NISA das Spiel auch für uns zugänglich gemacht. Ob ihr das Spiel mit auf Wanderschaft nehmen sollt, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Kein guter Tag

Ich erspare euch und mir an dieser Stelle meine typische Einführung in die Welt einer Reihe, weil ich die Vorschau noch diesen Monat abschließen will und ihr schlaft mir bis zum Ende ein. Touhou Genso Wanderer spielt rund um die Protagonistin Reimu Hakurei, eine Shrine Maiden mit Hang zum Geld. Diese hat an einem gewittrigen Tag Besuch vom Halb-Yoiukai Rinnosuke Morichika – Ein Youkai ist ein japanischer Dämon. Der Antiquitätenhändler hat keine besonderen Fähigkeiten, wird aber nachdem er eine seltene goldene Kugel fallen lässt, von etwas besessen und beginnt die Umgebung umzubauen. Sein Ziel ist es den Hakurei-Schrein wieder aufleben zu lassen, ohne Rücksicht auf die Menschen. Als Reimu das zu verhindern versucht, wird sie gnadenlos von Rinnosuke besiegt und kann sich kurz vor dem Gnadenstoß retten. Reimu muss sich nun mit der Hilfe aller ihrer Bekannten aus dem Touhou-Universum bis zu Rinnosuke durchkämpfen und ihn aufhalten.

Zu viel!

Eins ist mir schon kurz nach dem Tutorial aufgefallen: Touhou mag dasselbe Spielsystem wie Shiren oder Pokémon Mystery Dungeon besitzen, aber verfolgt ein ganz anderes Ziel. Touhou ist deutlich schwerer als die anderen Vertreter. Wie immer fangt ihr immer auf Stock 1 an und müsst euch bis zum Ende durcharbeiten. Da ihr auch immer auf Level 1 beginnt, müsst ihr euch auf gefundene und aufgewerte Items verlassen, um die Reise bis zum nächsten sicheren Punkt zu überleben. Währenddessen werfen sich euch natürlich haufenweise stärker werdende Gegner in den Weg. Das macht die ganze Geschichte nicht gerade einfacher.

Wie ihr magische Karten und Begleiter habt, sind die Gegner nicht auf einfache Angriffe beschränkt und können sogar aufleveln, wenn sie ihre Kameraden besiegen. Das macht das Spiel einerseits interessant, denn eure Bewegungen und der Einsatz von Items sind wichtig, aber andererseits seid ihr schnell unterlevelt und in einer gefährlichen Situation. Dank eines Teleportersystem, seid ihr aber schneller tiefer in der Dungeon drin …. und tot. Ich bin nur deutlich zu schwach, um mich mit den stärkeren Gegnern anzulegen. Ich hoffe das mir zwischen der Vorschau und dem Test eine Lösung einfällt, um nicht jedes Mal den ganzen Weg rennen zu müssen.

Symbole lernen

Okay, ich habe nun eine Menge Items gefunden und darunter sogar Ausrüstung und will meine Lieblingswaffe verstärken: Die Riesenbanane. Dazu gibt es zum Glück ein praktisches System. Per se funktioniert das auch wunderbar. Ich wähle meine aufzuwertende Waffe und eine Waffe als Material aus und sehe das Ergebnis. Dumm nur, dass ich neben den einfachen Statuswerten nur schwerlich herausfinden kann, was für Effekte die neue Waffe haben wird. Das liegt daran, dass viele Elemente nur in Form eines kleinen Kristalles dargestellt werden. Warum ich das Ergebnis beim Crafting nicht sehen kann, erscheint mir komisch. Ich muss daher erst alle Einzelteile anschauen, um herauszufinden welche Kristalle welche Effekte haben. Das stört definitiv den Spielfluss, vielleicht wird sich dieser Punkt im Rahmen Tests relativieren können, weil ich bis dahin alle Kristalle auswendig kenne.

Schick

Auf der grafischen Front kann ich einen super Erfolg verkünden. Das Spiel behält sowohl in den Dialogen mit CGIs, als auch während des Spiels den typischen Touhou-Charme und Humor bei. Das Schöne an Touhou ist, dass ihr keine Grundlagen braucht, um das Spiel oder den Humor zu verstehen. Auch musikalisch ist das Spiel gelungen, auch wenn es hier keine Besonderheiten sind.

Während des Spiels fallen recht schnell, die zufällig eingesetzten Spezialfähigkeiten als visueller Höhepunkt auf. Sowohl die Gegner, als auch eure Freunde und ihr habt solche Angriffe, wie der Einsatz einer gewaltigen Feuerwelle im Umkreis. Die Fähigkeiten sind so beeindruckend, wie ihre Effekte, wenn diese auch nicht im direkten Schaden bestehen.

Zwischenfazit: Touhou Genso Wanderer macht eins klar, es kombiniert die verrückte Geschichten und die bunten Charaktere des Touhou-Universums mit einem immer wieder interessantem System. Das Spiel ist im Moment noch schwierig einzuschätzen und hat seine Höhen und Tiefen. Aktuell findet ihr mich häufig auf der gefrusteten Seite. Das liegt an dem entweder fehlenden oder mir einfach nicht auffallen wollenden Ausgleich zur Teleportation. Diese stellt mich vor die Wahl vom Beginn loszulegen oder mich mitten in die Gefahr des schnellen Todes zu stürzen. Auch ist mir noch nicht ganz klar, wie ich beim Crafting den Überblick über Fähigkeiten bewahren soll, ohne sie auswendig zu lernen. Trotzdem macht es mir bisher Spaß mit Reimu und ein oder zwei Riesenbananen mich durch die Labyrinthe zu kämpfen. Interessant sind die  Veränderungen des Spielsystems im Laufe der Zeit. Ohne diese würde das Spiel vermutlich langweilig werden. Wegen den tollen Charakteren und dem guten Spielsystem bin ich noch ganz positiv eingestellt.

Test

Ich sehe ein Licht… am Ende des Tunnels. Endlich bin ich mit Touhou Genso Wanderer fertig. Es war definitiv ein intensives und langes Erlebnis. Grund dafür war wohl… Nein ich sollte euch meinen Test nicht spoilern. Legen wir direkt los.

Die Rädchen laufen zusammen

Der Fortschritt in Touhou ist tatsächlich immer umkämpft gewesen. Jedes neue Gebiet musste ich mir hart erarbeiten und öfter als mir es lieb war, musste Reimu vorzeitig das Abenteuer abbrechen. Das ist der doch positive Effekt, welcher sich aus dem hohen Schwierigkeitsgrad ziehen lässt. Ich war immer motiviert noch ein Stockwerk mehr zu erreichen.

Sehr interessant gelöst sind die Gegner des Spiels. Je weiter ihr voran kommt, umso höhere „Evolutionen“ einfacher Gegner findet ihr. Mit bestimmten Items könnt ihr diese auch wieder in einfachere Formen abschwächen. Im Allgemeinen solltet ihr euch in Touhou mehr auf Items und die Stärke eurer Waffen verlassen. Die Spezialfähigkeiten sind zwar stark, aber zufalls- bzw. itembasiert und die Gegner sind genauso in der Lage euch das Leben unangenehm zu gestalten. Mit den richtigen Upgrades, Waffen und der einen oder anderen nützlichen Karte im Ärmel, könnt ihr euch aber langsam durcharbeiten.

Überraschung

Tatsächlich überraschen konnte mich NISA mit der Menge an verschiedenen Gebieten. Im Laufe eures Abenteuers werdet ihr sehr variable Hintergründe und Umgebungen sehen. Diese Änderungen sind aber nicht nur kosmetischer Natur. Bestimmte Gebiete agieren anders auf Interaktion, so können z.B. in einem Gebiet bestimmte Wände aufgeschlagen werden oder in anderen Gebieten Wasser ein Weg zu einer versteckten Schatzkammer sein. Das Erkunden ist, trotz der Gefahren die damit verbunden sind, eines der interessantesten Elemente des Spiels und die meisten Schatzkammern sind gut versteckt. Es ist tatsächlich eine schöne Belohnung einen solchen Bonus zu bekommen.

Neue Freunde

Sehr gefreut hat mich der Zuwachs, den ich im Laufe des Spiels erhalten habe. Statt wie anfänglich nur eine Wahl in Sachen Freunden zu haben, durfte ich später zwischen mehreren Genossen wählen. Diese sind überraschend variabel und haben viele Fähigkeiten. Sobald ihr diese freigeschaltet habt, könnt ihr eure Spielweise auch etwas genauer anpassen. Das hat es für mich deutlich einfacher gemacht, weil ich meine Partnerin als nützliche Angreiferin gewinnen konnte oder ich effektive Statusveränderungen erzeugen konnte.

Fazit

Touhou Genso Wanderer ist definitiv eines der schwereren Spiele des bereits schweren Subgenres der Roguelike-RPGs. Trotzdem macht die Kombination aus lustigen Items und interessanten Gegnern sehr viel Spaß. Leider habe ich bis zum Schluss kaum eine geeignet Methode gefunden, die Gefahren beim Teleportieren zu umgehen. Im Gegensatz zur Vorschau stört mich das aber weniger, denn mittlerweile bin ich bewandert im Crafting. Trotzdem wäre es einfacher, wenn die Effekte leichter nachvollziehbar wären als mit den Kugeln.

Alle Fans des Touhou-Universums und Freunde von herausfordernden Spielen kann ich Genso Wanderer sehr ans Herz legen.

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14. April 2017 16:09

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22. April 2017 10:45

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7. Mai 2017 16:11

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