Test – Talisman: Digital Edition

Test – Talisman: Digital Edition

Test – Talisman: Digital Edition

2
Positiv
68% - 76%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

2Vorschau

Fans von Brettspielen und Pen&Paper-Rollenspielen sind typischerweise nicht auf Konsolen angesiedelt. Nomad Games gehört mit zu den Firmen, die diese Trennung aufheben wollen. Seit dem 07.03.2017 könnt ihr euch das beliebte Brettspiel Talisman auf eure PS Vita holen. Ob die digitale Version eine echte Konkurrenz für das Brettspiel ist, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Digitales Brettspiel

Das beliebte Brettspiel Talisman schickt euch in eine recht unsichere Welt. Diese ist in drei Bereiche aufgeteilt. Der Äußerste ist relativ sicher und bietet eine Menge Zivilisation, was gemütlich macht. Je enger ihr in das Zentrum vordringt, umso gefährlicher wird eure Welt. Die Felder verpassen euch stärkere Nachteile oder ihr müsst mehr Karten ziehen. Ziel des Spiels ist, es alle eure Mitspieler auszuschalten und alleiniger Held oder Tyrann der Welt zu werden. Die beste Methode dafür ist die „Crown of Command“ in der Mitte des Feldes. Dieses Feld, wenn ihr es erreichen solltet, erlaubt es euch jede Runde einen Würfel zu nutzen und bei einer Augenzahl von 3 – 6 einen Schadenspunkt zu verursachen. Stirbt ein Charakter durch die Crown of Command, kann er das Feld auch nicht wieder betreten. Der Weg dorthin ist aber hart genug, weil ihr ein bestimmtes Item braucht und genügend Strength oder Craft aufbringen müsst, um die beiden inneren Regionen zu durchqueren.

Talisman kombiniert Strategie und Glück. Fast alle Elemente werden durch eure Würfe und die gezogenen Adventurekarten bestimmt. Das erfordert genaues Nachdenken und Wissen über die verteilten Karten. Deshalb lohnt es sich meist nah an das Feld heranzuzoomen, um zu kontrollieren, welche Karten verteilt sind. Das geht zum Glück relativ einfach und dank der Kombination aus Touch- und Standardsteuerung auch schnell. Dennoch musste ich mich erst etwas daran gewöhnen, weil ich das Gefühl habe, dass die Tasten merkwürdig belegt sind. Ich könnte aber nicht einmal sagen warum.

Kiloweise Charaktere

Da ihr einen Haufen Erweiterungen habt, die ich mangels Kenntnis erst später ansprechen werde, habt ihr eines sicherlich nicht zu wenig: Charaktere. Die Liste ist ganze Mann stark. Jeder Charakter hat Stärken, Schwächen und besondere Effekte. Dafür funktionieren sie alle nach demselben Prinzip. Jeder hat folgende Werte: HP, Strength, Craft, Fate, Gold und Alignment. Strength und Craft sind eure primären Kampfwerte, während ihr mit Fate Würfe wiederholen dürft. Craft ist eine Kombination aus eurer Finesse, Intelligenz und Klugheit und damit auch die Beschränkung der Zahl der tragbaren und verwendbaren Zauber. Dank der unzähligen Möglichkeiten eure Werte zu erhöhen ist selbst ein Krieger mit etwas Glück ein genialer Magier oder ein Priester mit mehr Muskelmasse als ein Bodybuilder. Das Charaktersystem von Talisman ist sehr interessant und so variabel, dass ihr mit etwas Glück nur die ersten 10 – 20 Züge die Auswirkungen der Anfangsausstattung merkt. Die besonderen Fähigkeiten bleiben dafür das gesamte Spiel über relevant und sind der eigentliche Grund sich einen Charakter auszuwählen. Ein kleines Beispiel ist unser Freund der Krieger. Diese Kampfmaschine kann in Kämpfen zwei Würfel verwenden und dann den höheren Wert nehmen. Eine +6 reicht bei dem Startwert des Kriegers meist gut aus.

Nichts Besonderes

An dieser Stelle findet ihr meistens ein Statement zur audiovisuellen Darstellung, aber unter uns: Talisman ist ein Brettspiel und ihr spielt auf einem Spielbrett. Das Ergebnis ist exakt so einfach, wie es sich anhört. Das Spielfeld und die Karten sind originaltreu gehalten, was ein echter Vorteil ist. Immerhin ist das Design von Talisman sehr gut gelungen. Etwas was ich Nomad Games sehr hoch anrechne ist die musikalische Untermalung. Neben den Kartengeräuschen, deren Sinn oder Unsinn hier kein Thema ist, wurden alle Aspekte des Spiels wunderbar untermalen. Die Musik mag nicht so episch, wie in einem Rollenspiel sein, aber sie ergänzt das Erlebnis um einige interessante Punkte.

Zwischenfazit: Von Anfang an vorweg stellen, möchte ich das Talisman immer besser ist, wenn ihr es auf einem echten Brett mit Spielern spielt. Trotzdem schafft es die digitale Edition bisher gut das Gefühl des Spiels zu übertragen. Das Spielsystem ist sehr tiefgründig und kaum innerhalb der kurzen Phase aufbereitbar für die Vorschau. Bei meinem Wurfglück und den ganzen Möglichkeiten zur Heilung, hat mein kürzestes Spiel schon 50 Runden veranschlagt. Bisher gefällt mir das Konzept gut. Einiges bleibt aber noch zu erkunden, darunter die Erweiterungen des Spiels, neue Charaktere und die besonderen Steine, die ich alle größtenteils nicht kenne. Bis zu meinem Abschluss hinterlasse ich euch ein positives Zwischenfazit.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
31. März 2017 18:15

Antworte hier für einen Kommentar zu Vorschau – Talisman: Digital Edition

10. April 2017 19:45

Antworte hier für einen Kommentar zu Test – Talisman: Digital Edition