Test – Ray Gigant

Test – Ray Gigant

Test – Ray Gigant

1
Positiv
82% - 89%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

1Vorschau

Schon kurz nach Stranger of Sword City schafft es der nächste Dungeon Crawler auf die PS Vita. Dieses Mal ist es Ray Gigant von Acttil und erscheint am 05. bei uns. Dungeon Crawler sind definitiv nicht selten auf der PS Vita, aber selten nicht einen näheren Blick wert. Ob Ray Gigant auch ein gigantischer Crawler für eure PS Vita ist, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Mal wieder das Ende der Welt

An dieser Stelle eine kleine Anmerkung, wenn nur die Hälfte aller Spiele recht haben, dann ist die Zukunft der Menschheit mehr als düster und sie wird mehrfach am Rand der Zerstörung sein. Auch in Ray Gigant ist dies der Fall. Dieses Mal ist es eine außerirdische Lebensform mit beeindruckender Größe und mit erheblicher Immunität gegenüber normalen Waffen. Zum Glück gibt es Hoffnung in Form vergleichsweiser Lebensformen namens Yorigami. Diese helfen den Menschen als parasitäre Lebensform. Aber es gibt nur wenige Yorigami und kaum kompatible Menschen. Ichiya Amakaze, der Hauptcharakter des ersten Teils, ist ein solcher Mensch.

Die Geschichte von Ray Gigant folgt nacheinander drei verschiedenen Verwendern der Yorigami. Die Geschichten spielen zeitlich gesehen hintereinander und bauen aufeinander auf. Jeder Charakter, ob Haupt- oder Nebenrolle wird sehr gut dargestellt und hat seine eigenen Beweggründe und Motivation. Ich habe zwar erst gerade mit dem zweiten Teil (Kyle Griffin) angefangen, aber Ray Gigant zeigt bereits jetzt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln soll. Statt eine einfache und klassische Geschichte zu wählen, haben sich die Entwickler sehr große Mühe gegeben eine gute Geschichte zu schreiben. Es gibt Höhen, Tiefen und Einblicke in die verschiedenen Herangehensweisen der Menschen in solche Katastrophen und drei sehr unterschiedliche Hauptcharaktere. Ein Beispiel ist Ichiya, der bisher zerrissen zwischen seiner Angst vor den Yorigami und den Giganten und dem Wunsch die Menschheit zu schützen hin und hergerissen ist. Er ist zwar der typische „einfache“ Charakter und teilweise grenzwertig unintelligent, aber man kann sich sehr gut in ihn hineinversetzen.

Dungeon über Dungeon

Als Dungeon Crawler ist natürlich die wichtigste Frage: Wie sind die Dungeons? Alle Dungeons eines Teils sind einem sehr ähnlichen Muster nachempfunden und unterscheiden sich nur durch den Aufbau bzw. den Fallen. Trotz der hohen Ähnlichkeit der Dungeons wird dies nicht zu repetitiv, weil man nach ein paar Dungeons eh den Charakter und damit die Dungeons wechselt. Wie typisch für einen Vertreter der Dungeon Crawler gibt es Fallen, versteckte Türen und jede Menge Gegner. Letztere sind aber nur in sichtbarer stationärer Form vertreten, also keine Zufallsbegegnungen. Die Dungeons werden graduell schwerer und neue Elemente werden erst langsam hinzugefügt. Selbst in Kyle’s Teil gibt es noch viel zu lernen. Das Dungeongameplay ist nicht spektakulär, aber kein bisschen schwächer als bei anderen Vertretern des Subgenres.

Parasitäre Lebensform

Im Kampf verlasst ihr euch voll und ganz auf eure Yorigamis bzw. künstliche Kopien solcher. Jedes Team besteht aus einem Nahkämpfer, Fernkämpfer und einem Magier. Nahkämpfer sind Tanks oder Schadensausteiler, während Fernkämpfer primär für Schaden und Magier für Schaden und Heilung zuständig sind. In den bisher angefangenen Kapiteln zeigt sich bisher, dass jeder Charakter einen anderen Skilltree hat, auch wenn es die gleiche „Klasse“ ist. Je nach euren freigeschalteten Fähigkeiten, könnt ihr eure Aktionsknöpfe selbst belegen und je nach euren AP angreifen. AP werden durch Warten oder gegnerische Angriffe wiederhergestellt. Ohne AP könnt ihr keine Angriffe starten, außer ihr gelangt in den Parasitenzustand. In diesem Zustand braucht ihr keine AP, sondern bezahlt die Skills mit euren HP. Das Kampfsystem gefällt mir bisher recht gut, aber ich bin noch unschlüssig, ob es nicht auf Dauer, mit nur vier Elementen und vier Typen, zu einfach wird.

Wie ich bereits mehrfach angedeutet habe, könnt ihr mit Hilfe von Ressourcen eure Charaktere aufleveln. Diese findet ihr in den Dungeons oder erhaltet sie von besiegten Gegnern. Es gibt drei Typen von Ressourcen, die sich alle Teammitglieder untereinander teilen und jede ist für einen anderen Bereich der Skilltrees zuständig. Der Item-Tree bringt euch neue oder verbesserte Ausrüstung für Materia und Breed. Durch das Steigern z.B. des Waffenwerts erhaltet ihr Zugang zu besseren Waffen, die ihr dann herstellen und ausrüsten könnt. Mit Force erweitert ihr euren Command Tree, der euch Zugang zu Fähigkeiten passiver und aktiver Art gewährt und die ihr im Taktik-Menü ausrüsten könnt. Das standardmäßige Level wird durch Seeds erhöht und steigert eure Standardstats, z.B. Angriff, Verteidigung oder Magischer Angriff. Das Leveln bleibt euch zwar überlassen, aber es gibt natürlich bestimmte Kombinationen, die wenig sinnvoll sind, z.B. Ichiya voll auf Magie zu skillen. Das Skillsystem funktioniert sehr gut und bietet ausreichend Variation pro Charakter. Jedem Charakter stehen grds. zwei bis drei Pfade offen, die man durch die Fähigkeiten variieren kann. So ist Ichiya sowohl ein guter Tank als auch ein guter Schadensausteiler, dank seiner vielen elementaren Angriffe.

Gut, Besser, Genial!

Sehr auffällig ist, dass bei Ray Gigant viel Wert auf die Präsentation gelegt wurde. Wenn sich jemand hinsetzen und die entsprechenden CGIs animieren würde, könnte man das Spiel problemlos als Anime umsetzen. Auch wenn die Dungeons alle ähnlich aussehen, werden sie dank dem Wechsel der Kapitel nicht langweilig und behalten einen geheimnisvollen Ton. Die gleichen Orte liegen wohl primär daran, dass sich die Dungeons immer am selben Ort befinden. Auch die Gegner des Spiels sind interessante Monster und vermischen tierische, menschliche und mystische Elemente. Viele Gegner sind an mythologischen Figuren orientiert und ähneln deren Darstellungen auch. Auch wenn die Kampfanimationen im klassischen einfachen RPG-Stil gehalten sind, man sieht die Charaktere beim Angriff nicht, sind diese recht unterschiedlich und immer gut zu erkennen. Ausnahme ist wohl die Magie, weil diese auffälliger animiert ist. Ebenfalls sehr positiv ist mir der Soundtrack aufgefallen. Zwischen Ichiya und Kyle wechselt ein Großteil der Musik, was die gesamte Atmosphäre verändert. Jedem Team wird somit ein gewisses Thema zugeordnet und die Musik bleibt abwechslungsreich genug, um nicht zu stören – ehrlich gesagt würde ich den Soundtrack gerne kaufen.

Zwischenfazit: Bisher hat mich Ray Gigant mehr als nur überzeugt. Die Qualität von Ray Gigant liegt in der sehr guten Präsentation, insbesondere dem tollen Soundtrack und der Geschichte. Das Zusammenspiel aus den unterschiedlichen Charakteren, der verbundenen Tragik und die guten Animationen und Umgebungen. Das Kampfsystem bietet ebenfalls einige interessante Elemente, bei denen ich mir aber noch nicht sicher bin, ob das Kampfsystem auf Dauer nicht zu wenig Abwechslung bietet und zu einfach ist. Bis zur entscheidenden Schlacht gegen die Giganten, halte ich die letzte Stellungen der Menschheit. Schon wieder.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
29. April 2016 11:12

Antworte hier für einen Kommentar zu Test – Ray Gigant