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Test – PixelJunk Monsters: Ultimate HD

Test – PixelJunk Monsters: Ultimate HD

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31.07.2013

Seit über fünf Jahren rettet der kleine Tikimann sein Dorf vor bösen Gegnern. Sowohl auf der PS3 als auch auf der Playstation Portable war dieser Tower Defense ein Hit. Jetzt greift Q-Games mit Double Eleven erneut an und schickt eine aufpolierte HD-Fassung exklusiv für die PS Vita ins Rennen. Wir konnten es dankenswerterweise schon voher ausführlich testen und sagen euch, warum dieses Spiel ein absolutes Muss für alle Tower Defense-Fans ist.

Ein Tower Defense – oder doch nicht?

In PixelJunk Monsters Ultimate HD schlüpft ihr in die Rolle des Häuptlings Tikimann, welcher sein Dorf vor bösen Monstern beschützen muss. Ausgestattet mit magischen Fähigkeiten macht ihr gegen Münzen aus Bäumen  Geschütztürmen: Bogenschützen, Kanonen, Maschinengewehre, Laser und und und.

Ganz im klassischen Tower Defense-Stil stellt ihr eure Abwehr im ganzen Level verteilt auf, um die drohenden Monsterwellen aufhalten zu können. Doch halt! Im Mittelpunkt steht der Tikimann, den ihr erst an die entsprechende Stelle manövrieren müsst, bevor ihr bauen könnt. Richtig, ihr baut nicht wie in üblichen Genre-Spielen von der Luft aus, sondern ihr werdet mitten ins Geschehen geschickt. Der Clou ist, dass sich eure Türme auf drei Arten verstärken lassen: 1. Sie besiegen Monster 2. Man läuft zu Ihnen hin und bestärkt sie mit einem Voodoo-Tanz oder 3. Man verwendet blaue Juwelen. Natürlich liegen diese nicht einfach irgendwo rum, sondern werden von den angreifenden Monstern fallen gelassen. Und da kommt der Tikimann wieder ins Spiel: Inmitten der Monsterschar liegt eure Belohnung – Münzen oder Juwelen, die ihr im Spielverlauf aufsammeln müsst. Die Kombination aus Bauen, Laufen und Verbessern verleiht dem Spiel schnelle Action – eine ungewöhnliche Mischung die unglaublich unterhaltsam ist. Man steht ständig unter Strom, die fallengelassenen Münzen aufzusammeln, um einen weiteren Turm bauen zu können, der euch eventuell den entscheidenden Vorteil in dieser Runde geben könnte. Aber eben nur in dieser Runde, denn die Mischung aus Boden- und Flugmonstern, die in einige Variationen daher kommen und mal schnell, mal langsam, mal mit bestimmten Resistenzen oder mal mit Luftballons auftauchen, lässt wenig Raum für eine ausgiebige Planung der Schritte. Wenigstens sieht man die nächsten zwei Wellen voraus. Vielmehr seid ihr gefordert nach dem Spielverlauf zu reagieren, um eure Dorfbewohner zu beschützen.

Spielspaß en mass

In über 70 Level und über 30 Stunden Spielspaß wird euer taktisches und strategisches Vermögen auf die Probe gestellt. Ein Level kann euch da schon mal eine gute Stunde beschäftigen, bevor ihr es gemeistert habt. Denn um im Spielgeschehen fortschreiten zu können, müsst ihr Regenbögen sammeln. Diese erhaltet ihr nur dann, wenn ihr ein Level perfekt abschließt – also alle Dorfbewohner überleben. Nur selten schafft man es gleich beim ersten Mal, diese Trophäe einzusammeln. Vor allem der Schwierigkeitsgrad, welcher mit dem Leveldesign daher kommt, ist unglaublich hoch. Die gefühlte Lernkurve verläuft hier nicht linear, sondern exponential – jedes nachfolgende Level ist doppelt so schwer wie das voherige. Es dauert eine Weile, bis man sich hineingedacht und die beste Strategie parat hat. Jedes Level ist dabei einzigartig und hat ein bestimmtes Motto, welches die Laufwege der Monster bestimmt z.B. Herz, Kreis oder Kreisel. Hinzu kommen diverse Spezial-Level, die das Level an bestimmte Bedingungen knüpft wie z.B. ein Level mit nur vier Bäumen (Es geht hier wirklich hektisch zu, ständig auf und abbauen), nur ein Leben oder eine schier unendliche Monsterwelle. Das Setting spielt auf drei verschiedenen Inseln, welche jeder für sich mit neuen Monstern, Herausforderungen und in bildlicher Darstellung daher kommt. Solltet ihr alle Level gemeistert haben, ist noch lange nicht Schluss: Euch erwarten in bestimmten Leveln zusätzliche Herausforderungen, die einmal geschafft Bonus-Level freischalten. Habt ihr auch diese bewältigt, erhaltet ihr eine Medaillie – über 20 könnt ihr davon sammeln. Ihr merkt, das Spiel sprudelt vor Kreativität. Langeweile ist hier absolut Fehl am Platz.

Ultimate HD

Die Ultimate HD-Fassung von PixelJunk ist nichts anderes als die Deluxe-Version des Vorgängers. Einzig die Grafik und einige Touchscreen-Bedienelemente wurden in schickem HD aufpoliert bzw. eingebaut. Wirklich nützlich macht sich letzteres nicht; Das Spiel spielt sich mit dem Analog-Stick viel besser. Schade ist nur, dass man das Spielgeschehen nicht pausieren und auch nicht beschleunigen kann. Die Grafik sieht auf dem OLED-Screen super aus, die Texturen und Animationen selbst haben einen eigenen Charme, welcher sich durch das ganze Spiel zieht – und alles andere dem optischen Bild schaden. Vielmehr ist es der Soundtrack, welcher zwar ins Spielgeschehen passt, aber schnell monoton wird. Kein Wunder, dass man diesen schnell stumm schaltet oder seine Kopfhörer mit rockigen Liedern versorgt.

Ebenfalls mit an Bord ist ein Multiplayer, der sowohl Ad-Hoc als auch Online gespielt werden kann. Hier spielt man mit bis zu Acht-Spielern ein Level seiner Wahl. Während die Anzahl der Münzen gleich bleiben, verstärkt es euer Handlungsspielraum: Hier noch schnell einen Turm platzieren oder zwei Türme gleichzeitig verbessern. Natürlich ist hier die Kommunikation wichtig. Diese erfolgt im Matchroom über ein Chat, im Spiel stehen euch ausschließlich Symbole zur Verfügung.

Fazit: Mit PixelJunk Monsters Ultimate HD erhält man ein Spiel, welches im Preis/Leistung-Verhältnis bestens abschneidet. Das typische Tower Defense-Prinzip gepaart mit dem frei beweglichen Tikimann bringt ordentlich Pepp ins Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei schon früh recht hoch. Bei Level mit bis zu 20 Wellen ist definitiv Frustration gesorgt, sollte euch ein Monster wegen einer kleinen Unaufmerksamkeit doch noch durchgekommen sein. Mit über 70 Leveln, den Herausforderungen und den Bonusleveln bietet man dem Käufer eine Menge Inhalt, die zudem noch sehr kreativ sind. Grafisch erhält man eine gut aussehende und charmante HD-Kost, die durch einen schnell monoton wirkenden Soundtrack begleitet wird. Der Multiplayer ist eine gute Ergänzung zum Spiel und kann den Schwierigkeitsgrad deutlich senken.

Abschließend die Empfehlung: In PixelJunk Monsters erhalten vor allem Hardcore-Gamer ihre Erfüllung. Der Schwierigkeitsgrad, welcher sich im Leveldesign und im Spielprinzip zeichnet, kann abschreckend sein. Zuschlagen sollte deshalb nur der, der sich den zahlreichen Herausforderungen stellen möchte. Hat man das Spiel jedoch installiert, erhält man für den Preis von 12,99 Euro jede Menge Spielspaß.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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