Test – Oddworld: New ’n‘ Tasty

Test – Oddworld: New ’n‘ Tasty

Test – Oddworld: New ’n‘ Tasty

5
Positiv
84% - 89%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

1Vorschau

Abe’s Oddyssee war im Jahre 1997 der Startschuss für die überaus beliebte Oddworld-Serie aus dem Hause Oddworld Inhabitant. Der überaus sympathische Alien-Gefangener schaffte es sogar auf die Leinwände und die Musikcharts. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis das Entwicklerstudio nach den HD Remakes von Stranger‘s Wrath und Munch‘s Odyssee ihren kleinen Helden ebenfalls auf die aktuelle Konsolengeneration portieren, darunter auch die PS Vita. Auch wenn dieser Ableger mit Verspätung zu uns kam, so ist das umbenannte Oddworld: New’n’Tasty seit dem 19. Januar inklusive Cross Buy und Cross Save für 19,99 Euro erhältlich. Wir haben Abe wiedergesehen und sagen euch, wie das Comeback ausgegangen ist.

New’n’Tasty

Abe hat als Reinigungskraft in einer gut laufenden Fleischerei einen guten Job. Doch eines Abends bekommt er eine Versammlung der Vorstände mit, die einen teuflischen Plan aufdecken: Um die sinkenden Profite zu steigern, will man eine neue Fleischsorte aus Mudokons herstellen – der Art, der auch Abe angehört. Ohne groß zu überlegen startet Abe seine Fluchtaktion, um sich und seine Artgenossen zu retten.

Auf der Flucht

Es geht dann auch gleich los mit dem Spiel. Ihr steuert Abe in der Seitenansicht durch die Flure von RaptureFarms mittels dem Analogstick. Gefahrenstellen müssen übersprungen, Schalter betätigt sowie höher gelegene Ebenen geklettert werden. Zwischendurch begegnet ihr euren Freunden, die ihr mit einem kurzen Gespräch – aber auch nur dann – von der Arbeit loseisen könnt, um sie in über ein Portal in die Heimat zurückzuschicken. Natürlich befindet sich nicht neben jedem Mudoku so ein Portal, sodass ihr eure Kameraden durch allerlei Gefahren führen müsst. Und genau hier liegt die wahre Gestalt der Spielmechanik. Wachen laufen auf festgelegten Routinen ihren Weg ab oder halten gerade ein kleines Nickerchen. An letzteres kann man sich problemlos vorbeischleichen, ersterem muss man jedoch mit geschicktem Timing aus dem Weg gehen (z.B. sich vor einer Gaswolke stellen) oder schlichtweg eliminieren. Ohne Waffen ist das ein schwieriges Unterfangen, weshalb eure Umwelt euer (bislang) einziger Freund und Helfer ist. In der ersten Stunde meiner Session war der Schwierigkeitsgrad hierbei nicht allzu hoch und viele Elemente im Spiel wurden über Werbetexter erklärt. Ich kann mir aber schon vorstellen, in welche Richtung New’n’Tasty gehen wird – ohne das Original vorher gespielt zu haben. Bislang ist das doch in die Jahre gekommen Spiel eine mit seinen Schleichaktionen und Analyse der Fluchtmöglichkeiten eine willkommene Abwechslung in dem ansonsten sehr actionlastigen Genre und fühlt sich alles andere als alt an.

Große Packung Humor

Was schon bei der einleitenden CGI-Sequenz von New’n’Tasty auffällt, ist der groß angelegte Humor im Spiel. Der vor sich hinsingende Abe schlendert vor sich hin, lustige Animationen der leicht verblödeten Wachmänner oder das hauseigene Chatsystem, mit dem ihr schlafende Wachen mit einem lauten Furz wecken könnt. Und natürlich die zahlreichen Anspielungen, die sich im Hintergrund tummeln. Schon jetzt ist das eine ganz große Stärke von Oddworld: New’n’Tasty, die hoffentlich über das gesamte Spiel beibehalten wird.

Leckerbissen

Beim ersten Spielen war ich überrascht über die gute grafische Qualität des Spiels. Aufgrund der vielen Objekte, die es darzustellen und zu animieren gilt, kann ich mir gut vorstellen, warum der Port so schwierig war. Letztlich hat man in fast allem geschraubt, was man schrauben kann: Lichteffekte, sind bis auf wenige Ausnahmen nicht da, Schattierungen fehlen, Texturen sind bei weitem nicht so detailreich wie auf den anderen Konsolen und einige Objekte hat man gänzlich weggelassen. Das geniale ist jedoch, dass die wichtigsten Elemente, Abe und Animationen, deutlich hervorstechen und man diese Qualitätsminderung überhaupt nicht wahrnimmt – erst in einem Vergleich werden sie überdeutlich. Aufgrund der sehr lebendigen Spielwelt, der hohen Auflösung und nicht zuletzt wegen der gruseligen Stimmung, die wunderbar atmosphärisch mit Licht, Schatten, Umgebung festgehalten wird, ist New’n’Tasty ein grafisches Leckerbissen auf der PS Vita. Absolut löblich dabei ist, dass es bislang keine groben technischen Patzer gegeben hat: Hier und da merkt man ein paar leichte Ruckler, aber alles außerhalb vom eigentlichen Spielgeschehen. Hier läuft alles flüssig. Die Ladezeiten sind dabei absolut moderat, wenn man dabei bedenkt, dass ein gesamtes Kapitel geladen wird. Einziger Knackpunkt ist die Audioqualität. Vor allem beim Startbildschirm wurde dermaßen komprimiert, dass man den schlechten Sound raus hört. Gott sei Dank ist es im Spiel nicht so; Dennoch werden eure Kopfhörer nicht an die Grenzen des Hörbaren gebracht. Hierzu fehlt einfach der klare Klang, den man mit der Komprimierung über Board schmeißt. Aber auch hier gilt wieder: Es ist zwar so viel, dass man es hört, aber so wenig, dass es nicht stört. Denn neben der atmosphärischen Grafik bekommen wir mit den vielen Geräuschen aus der Fabrik eine schöne, realistische Untermalung. Auf einen Soundtrack wird hier komplett verzichtet.

Zwischenfazit: Abes Comeback macht in den ersten Minuten sehr viel Spaß. Das alte Spielkonzept fühlt sich trotz fast 20-Jähriger-Abstinenz nicht nach Alt an und behält damit den schönen Adventure-/Platformer-Touch. Im Test muss sich zeigen, wie dieses Format über das gesamte Spiel sein Potenzial entfaltet. Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass mit dem tolle Humor und der gelungenen Portierung ein weiteres, atmosphärisch starkes Spiel auf der PS Vita erschienen ist. Weiter so!

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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6. Februar 2016 10:12

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6. Februar 2016 12:02

Vorweg ich habe das Spiel für Vita, PS4 und Xbox One und natürlich das Original für die PS1.
Auf der Vita habe ich es durchgespielt. Es ist auf der Vita ein sehr schönes Spiel was mir sehr viel Spass gemacht hat.

Aber leider hat es dort auch ein Paar Probleme, bitte beim Test auf folgendes achten.
Teilweise schlecht bis unlesbare Texte.
Ladezeiten.
Abstürtze.
Besonders bei Screenwechsel bleibt das Spiel gerne mal hängen was nur durch neustarten des Spiels zu beheben ist.
Cross-Save habe ich leider vergeblich gesucht und nicht gefunden.

16. Februar 2016 9:49

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16. Februar 2016 21:10

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