Home Testberichte Test – FEZ
Test – FEZ

Test – FEZ

1

1

25.04.2014 – Test

Am 26.03.2014 erschien der Platformer von Blitworks und Polytron Corporation. Das mehrfach preisgekrönte Spiel präsentiert sich als nostalgisches Erlebnis der 16-Bit-Zeit. Es hat bereits auf dem PC überzeugt und erhielt nun einen Port für die PS Vita. Bei uns erfahrt ihr, ob das Spiel den Dreh raus hat oder aneckt.

Der rote Hut

In FEZ steuert ihr das Blockwesen Gomez. Dieser lebt in Dorf innerhalb einer 2D-Welt. Eines Tages erhält Gomez von einem goldenen Würfelrelikt, dem Hexahedron, die Macht, sich in der Welt zu drehen und die anderen Ansichten der 2D-Welt zu erkunden. Einfach gesagt: er dreht sich in einer 3D-Welt. Diese Macht wird durch einen kleinen roten Hut symbolisiert. Dieser Hut stellt eine orientalische Kopfbedeckung dar, welche den Namen „Fez“ oder „Fes“ trägt. Doch der Würfel zerbricht in Einzelteile und Gomez muss die zerstörten Teile wieder vereinen, denn ohne das Hexahedron ist die Welt instabil. Ohne seine Macht droht die Welt durch ein schwarzes Loch verschlungen zu werden. Nur das zusammengesetzte Hexahedron kann dies verhindern.

Jump ‘N‘ Turn

FEZ vereint Platformer und Rätselspiel zu einer Einheit. Ihr müsst Gomez durch die verschiedenen Welten geleiten. Dabei bewegt ihr euch laufend, springend und kletternd fort. Nicht immer gelangt ihr aber so zu einem der begehrten Splitter. Dafür beherrscht ihr dank des Fez die Kunst eure Perspektive zu verändern. So werden aus unüberwindbaren Distanzen kleine Hopser und aus unüberwindbaren Fallen ein anspruchsvollerer Sprung. So dreht und springt man zwischen den Welten umher und sammelt immer mehr Splitter. Zu Beginn wirken die Rätsel- und die Platformerteile noch recht einfach. Doch je weiter ihr im Spiel vorankommt, umso mehr verlangt FEZ euch ab. Besonders kompliziert werden Welten, in denen sich gerade „Spalten“ geöffnet haben. Dabei handelt es sich um Teile des Weltraums, die bereits zerstörte Teile der Spielwelt ersetzen. Diese töten Gomez, wenn er mit den Stellen in Kontakt kommt. Doch der Tod ist nur ein sehr kurzweiliges Ereignis. Blitzschnell erscheint Gomez wieder an der Stelle, an der er zuletzt eine Plattform unter den Füßen hatte. Wer mit dem Sammeln goldener Splitter immer noch unterfordert ist, der kann sich auch direkt auf die Suche nach den dunklen Splittern machen. Diese sind schwerer zu finden und zu erreichen. Der erste Eindruck, dass das Spiel recht kurzlebig ist, wird schnell korrigiert. Einige Welten, gerade am Anfang, müsst ihr häufiger besuchen, um den gerade entdeckten Trick direkt auszuprobieren.

Vernetzte Welt

Beim Weg durch die Dimensionen ist man nicht allein. Wir erhalten den treuen Begleiter „Dot“. Dieser fliegende Würfel gibt Gomez immer wieder nützliche Tipps und erinnert stark an einen bekannten Begleiter aus der Zelda-Reihe. Zum Glück weist Dot auch auf die Karte hin. Beim Wandeln durch die Welt findet ihr nämlich immer wieder Türen und Portale. Diese führen dann in andere Gebiete mit einer weiteren Tür. Wem das am Anfang noch nicht klar ist, der wird sich recht schnell in der Situation finden, dass er zurück zur „Tür-Welt“ will und den Weg nicht mehr findet. Dann beginnt die lange Suche nach dem Weg zurück oder ihr schnappt euch die Karte und seht wo ihr hin müsst. Die Karte zeigt euch sogar noch fehlende Geheimnisse und Splitter der einzelnen Welten an.

Wer glaubt, dass FEZ wenig zu bieten hat, der täuscht sich. Schafft ihr das Spiel das erste Mal, so erhaltet ihr Zugang zum „New Game +“-Modus. Hier könnt ihr dann alle Geheimnisse des Spiels entschlüsseln und ihr erhaltet Zugang zu neuen Wegen, die im ersten Durchlauf nicht verfügbar waren.

HD-Retro

FEZ selbst ist im Retro-Stil gehalten. Alles, von den Tieren und Personen über Gebäude bis hin zu den Bäumen ist blockförmig aufgebaut. Es erinnert sehr an die Spiele von früher und gewinnt dadurch einiges an Charme. Die Welten sind in verschiedene Themengebiete eingeteilt. Ihr findet also ähnliche Umgebungen, wie Städte oder Flusslandschaften, aber dennoch wirkt keine Welt von der anderen kopiert und das Erkunden und Voranarbeiten in den Welten macht Spaß. Im starken Kontrast steht dazu die bestechend scharfe Grafik des Spiels. Der Retro-Stil wirkt durch diesen Kontrast besonders stark. Technisch steht der Port auf die PS Vita den Konsolen- und Computerversionen in nichts nach. Die grafische Darstellung hat nichts von seinem Charme und seiner Klasse verloren. Dank der hervorragenden Arbeit dürfen wir ohne Ruckeln oder längere Ladezeiten in das farbenfrohe Abenteuer abtauchen, welcher der OLED nur zu gut wiedergibt.

Ähnlich verhält es sich bei dem Sound. Hier wurden moderne Elektrosounds verwendet. Die Musik ist wirklich schön und passt auch zum Spiel an sich. Der angesprochene Kontrast wird somit noch verstärkt. Solche Differenzen in der Darstellung und dem Sound ist aber nicht von vornherein schlecht. Die richtige Kombination aus Retro-Stil und moderner Grafik verstärkt den Eindruck des Spiels noch weiter. Genau dies ist in FEZ besonders gut gelungen. Das Spiel kommt als Einheit daher und lässt sich auch genauso spielen. In seiner Gesamtheit bietet FEZ daher eine gute Atmosphäre. Die verschiedenen Regionen der Welten erhalten durch die Darstellung der Umgebung, der Einarbeitung der Rätselabschnitte und der musikalischen Untermalung eine sehr gute Untermalung. Dies gelingt auch, ohne auf Dauer repetitiv zu wirken.

Cross-Over

Abschließend sei noch auf die Funktion des Cross-Buy und Cross-Save hingewiesen. Der Spielstand wird in regelmäßig kurzen Abständen auf dem gewählten Cloud-Speicherplatz aktualisiert und der Spielstand kann nahtlos auf den anderen Konsolen fortgeführt werden.

Fazit: Die Kombination aus Platformer und Rätselspiel ist Blitworks und Polytron mehr als nur gelungen. FEZ präsentiert sich in einem schönen Retro-Stil, der durch die hohe grafische Qualität nur noch besser zum Ausdruck kommt. Die schöne grafische Gestaltung lädt zum Erkunden ein und versteckt auf viele Arten die Rätsel zum Ziel. Die klassischen Jump ‘N‘ Run-Elemente werden mit neuem Dreh präsentiert. Beim Port hat Blitworks erstklassige Arbeit abgeliefert, sodass wir auf der PS Vita die selbe Spielerfahrung sammeln können wie auf dem PC. Das Spiel bietet einen leichten Einstieg in die Mechanik und die Rätsel, steigert den Schwierigkeitsgrad aber mit jedem weiterem Raum. Die Story des Spiels bildet einen schönen runden Abschluss um das Gesamtpaket.

Für 9,99 € ist dieses Spiel allemal sein Geld wert. Eine unbedingte Kaufempfehlung für alle Liebhaber von Jump ‘N‘ Run – Spielen. Alle anderen konsultierten unsere Galerie und/oder schauen ein Video dazu an und lasst euch überzeugen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Admin
28. April 2014 13:06

1, 2, 3 – Meins

Close