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Test – Bombing Busters

Test – Bombing Busters

6
Positiv
74% - 83%

Unser erster Eindruck war

Unsere Bewertung

18.11.2015 – Test

Sanuk Games hat sich an etwas heran gewagt, was ich wirklich nicht auf der PS Vita erwartet habe: Bomberman. Super Bomberman 2 war eines meiner Lieblingspiele für meine SNES. Und dann verpasse ich natürlich die Veröffentlichung von Bombing Busters am 28. Oktober. Aber das konnte ich zum Glück nun noch nachholen. Ob Bombing Busters einschlägt wie eine Bombe, erfahrt ihr bei uns in der Vorschau.

Es ist Bomberm…

Bombing Busters ist Bomberman. Dieser Satz ist kurz fast aber mein gesamtes Spielerlebnis optimal zusammen. Wer schon einmal einen Bombermanteil gespielt hat, der wird die Spielmechanik, die Upgrades und den Umgang mit Bomben bereits hinreichend kennen. Für all diejenigen, die Bomberman nicht kennen, eine kleine Zusammenfassung. In Bombing Busters spielt ihr einen Roboter, der auf Knopfdruck Bomben legen kann. Diese explodieren in vier Richtungen mit einer Sprengkraft von jeweils einem Block und können damit Hindernisse und Gegner zerstören. Ihr gewinnt eine Runde, wenn alle Gegner besiegt werden. Durch das Besiegen von Gegnern und dem Zerstören von Hindernissen könnt ihr Power Ups und Power Downs finden, welche Werte wie Sprengkraft, eure Geschwindigkeit oder die Zahl der legbaren Bomben beeinflussen. Andere Power Ups lassen euch Bomben treten oder werfen, versehen sie mit Fernzündern oder lassen sie Objekte bei der Explosion durchstoßen. Das Spielsystem ist einfach und spaßig. Gerade die zufälligen Power Ups und Downs machen jede Runde für sich interessant und geben euch manchmal schwere und manchmal einfache Runden. In späteren Leveln wird, soweit mein Erfahrungswert stimmt, auch die Arena der Gegner werden und das Bombenlegerleben mit vielen Tricks schwer machen.

Pro-Tipp: Weicht den Gegnern aus

Busters ist definitiv schwerer als die meisten Bomberman-Titel, die ich gespielt habe. Insbesondere der erste Bosskampf war eine interessante Abwechslung zu den meist einfachen Bossen des Bombermanuniversums.

Bisher kenne ich zwar nur die erste Welt und das erste Level der zweiten Welt, aber es wird bereits deutlich, dass Bombing Busters langsam aber sicher den Schwierigkeitsgrad anzieht. Zu Beginn sind die Gegner, vergleichbar zur Inspirationsquelle, recht dämlich und versuchen nicht einmal wirklich auszuweichen. Schon im ersten Level der zweiten Welt tauchen die ersten „schlauen“ Gegner auf, die aktiv den Bombenexplosionen aus dem Weg gehen. Bisher bin ich mit dem Schwierigkeitsgrad sehr zufrieden und die Herausforderung jedes Level mit mindestens drei Minuten auf der Uhr zu schaffen, ist mehr reizvoll und teilweise wirklich kompliziert. Ich hoffe, dass nun auch noch ein paar unterschiedliche Gegner zu sehen und weitere Arenaelemente neben meinen Todfeinden den Kickpfeilen zu sehen.

Ein Hauch von Naturzerstörer

Irgendwie merkwürdig ist die grafische Darstellung. Nicht schlecht merkwürdig, aber irgendwie komisch Baumstämme und Schnecken zu sprengen. Trotzdem hat der helle und lustige Stil, dem Bombing Busters zu Grunde liegt einen gewissen Charme. Auch der Professor, der euch regelmäßig in die Level einweist ist ein lustiges Element, welches das grundsätzlich schlichte Gameplay auflockert. Im Zusammenspiel mit der fröhlichen Musik ist Sanuk Games wirklich eine tolle Stimmung gelungen, die zum Spielen einlädt. Das ist insbesondere dann ermutigend, wenn man nach einigen Versuchen immer noch nicht den dritten Stern in einem Level geschafft hat.

Zwischenfazit: Bombing Busters ist genau das, was ich erwartet habe: Ein Bombermanklon. Wer selbst gerne Bomberman spielt, den wird es freuen, dass ich bisher genau das in Busters gesehen habe, was ich schon lange vermisst habe. Auch die Darstellung des Spiels muss sich garantiert nicht vor der Inspirationsquelle verstecken. Insbesondere wenn die Atmosphäre so gut und lustig gelingen ist, wie in Bombing Busters. Eine so gute Atmosphäre hatte ich persönlich nicht mehr seit Super Bomberman 2, auch wenn diese weniger lustig war. Wenn der Multiplayermodus und die weiteren Level nun genau so weitermachen, dann bin ich zuversichtlich den optimalen Bombermanableger für die PS Vita gefunden zu haben. Wie ich vielleicht schon angedeutet habe, ist mein Eindruck sehr positiv.

Nach guten sechs Stunden kann ich mein finales Fazit ziehen. Ich habe zwar immer noch zwei Bosse, die mir Probleme machen, aber sonst bin ich durch. Ihr werdet vermutlich etwas weniger Zeit benötigen, aber das Spiel setzt weniger auf ein einmaliges Spielerlebnis, also steckt deutlich mehr Zeit dahinter, als es hier den Anschein macht.

Oh ein Boss, wie süß

Der Singleplayermodus hat bei mir mittlerweile einen echten Stein im Bett. Die unterschiedlichen Level sind nicht nur gut und abwechslungsreich gestaltet, auch die Bossgegner haben es wirklich in sich. Wie ich feststellen musste, sind die späteren Bosse wirklich anspruchsvoll und ich hatte echte Probleme mit dem Winddrachen. Auch die einfachen Level sind kein Kinderspielplatz, auch hier bin ich mehrfach gescheitert. Aber wie das Spiel mich bereits mehrmals verhöhnt hat: Jedes Level ist schaffbar. Etwas Glück und Training und man überwindet auch die merkwürdigsten Bosse und Gegner. Leider ist bei mir immer so viel Pech dabei, dass ich mich meistens dumm selbst sprenge. Etwas schwach bleiben nur die Monster, von denen zumeist dieselben Vertreter, in angepassten Farben herumlaufen. Dennoch bieten den unterschiedlichen Level verschiedene Fallen. So können z.B. Windstöße eure Bomben herumwirbeln, Eisflächen euch verlangsamen und feurige Fontänen euch verbrennen. Hier ist für jeden Geschmack eine nervige Sache dabei.

Das „Multi“ in Multiplayer

Bombing Busters ist klasse im lokalen Spiel, nur braucht man einen Spieler mit einer PS4. Ohne PS4 ist es nur möglich online zu spielen. Bis zu vier Spielern können gegeneinander antreten. Der Kampf funktioniert nach gleichen Regeln, aber wenn ihr sterbt, bekommt ihr die Chance eure Gegner etwas zu ärgern und sie zu betäuben oder direkt auszuschalten. Das gilt aber nur, wenn ihr sie treffen könnt oder ihr kämpft im einfachen Arena-Modus und der Kampf ist nach eurem Tod vorbei – aber so entsteht ja kein Hass zwischen Freunden.

Auch online findet man gut Anschluss an Sprengfreunde. Hier können zwischen zwei und acht Spieler gegeneinander antreten. Leider hat Samuk Games hier einen entscheidenden Fehler gemacht. Man kann nur nach Raumnamen und IP-Adressen suchen, was ich persönlich etwas frustriert. Trotzdem macht das Spielen mit bis zu acht Personen sehr viel Spaß und bei einem einfacheren System wäre es auch leichter möglich ein Spiel zu finden.

Fazit: Die einzige Schwäche von Bombing Busters ist und bleibt das teilweise gleichbleibende Monsterdesign. Die Gegner bleiben an und für sich gleich, auch wenn sie farblich umgestaltet werden. Aber das ist ein Mangel mit dem ich mehr als gerne lebe, weil das Spiel in sonstiger Hinsicht sehr gut ist. Sanuk Games hat gezeigt, dass ein Spiel keine große Geschichte oder eine komplexe Spielemechanik braucht, um Spaß zu machen. Das schlichte Konzept des Spiels und die durch die verschiedenen Upgrades variablen Runden machen das Spiel spaßig egal, ob man es lang oder kurz spielt. Neben dem sehr guten Multiplayer-Modus zeigt aber auch der Einzelspielermodus einiges an Qualität. Insbesondere die Bosskämpfe und Arenen sind teilweise recht herausfordernd und für drei Sterne muss man sich wirklich ins Zeug legen. Der lokale Modus ist genial und wieder ein Zeichen dafür, dass es deutlich mehr Spaß macht mit echten Freunden zu spielen. Das Online-Spiel funktioniert sehr gut, wenn man dann einmal einen Raum findet, was aufgrund des Systems etwas schwierig ist.

Ich kann Bombing Busters jedem Fan von Bomberman und jedem Spieler empfehlen, der ein schnelles Spiel sucht, dass alleine viel und mit Freunden noch mehr Spaß macht.

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Admin
18. November 2015 13:05

Diese Endbosse…….-.-

waldmeister brausesause
18. November 2015 18:51

Wieso haben die das Spiel umbenannt?? Scheint doch 1 zu 1 „Bombing Bastards“ für die Wii U zu sein…

w.b.

waldmeister brausesause
19. November 2015 1:01
Reply to  Thomas

Ah, OK, vielen Dank für die Hintergrundinfos!
Ich wusste zwar von der Namensänderung für „Stealth Inc.“, dachte aber, das ging von den Entwicklern aus, um die optimierte Version noch besser abzusetzen.
Ist eigentlich eher nintendo-typisch, wegen solcher Dinge ein Fass aufzumachen – wundert mich, dass SONY das so eng sieht…

w.b.