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Test – Arcana Heart 3: Love Max!!!!!

Test – Arcana Heart 3: Love Max!!!!!

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20.12.2014 – Test

Arcana Heart ist mit seinen acht Jahren in den Reihen der Beat’em Up-Ableger noch ein recht junges Franchise. Drei Spiele sind unter diesem Namen erschienen. Der letzte Teil erhielt letzten Jahres ein Facelift und erschien dank Publisher NIS America auch hierzulande auf der PS3 und PS Vita unter dem Namen Arcana Heart 3: Love Max!!!!!. Seit dem 21. November ist das von Arc System Works entwickelte Beat’em Up im Handel. Wir haben die Handschuhe angezogen und sagen euch, wie gut es sich im Ring hält.

Arcade Beat’em Up

Von Arcana Heart habe ich ehrlich gesagt noch nichts gehört gehabt. Nichtsdestotrotz ist es ein Arc System Works Titel und diese sind bekannt für ihre schnellen Arcade Beat’em Ups. Also heißt es auch für Arcana Heart 3: Love Max!!!, dass es nur mit einer sehr präzisen Steuerung, Kombovielfalt und einem breiten Spektrum an Charakteren punkten kann. Auf geht es!

Das Drexler Institut

Geschichtlich knüpft das Spiel an seinen Vorgänger an und erzählt von dem gescheiterten Drexler Institut, welches im Untergrund neu erwacht und eine uralte Maschine zur Vernichtung der Welt erwecken möchte. Dazu benötigt es sogenannte heilige Steine, die überall in Japan an seltsamen Orten zu finden ist. Doch es verbleiben nur sechs Tage bis zum Ende der Welt…

Erzählt wird die Geschichte im Visuel-Novel-Stil zwischen den einzelnen Kämpfen. Dabei bekommt ihr aus verschiedenen Perspektiven die Ereignisse der unspektakulären Geschichte erzählt.

Vielfalt hoch 10

Sechs Tage heißen für euch natürlich auch sechs Kämpfe. Zu Beginn dürft ihr jedoch eine von 23 wählbaren, weiblichen Charakteren auswählen. Anschließend bekommt ihr eine Übersicht der titelgebenden Arcanas, die an für sich unterschiedliche Charaktereigenschaften besitzen. Damit stehen euch über 500 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung! Jeder Charakter und jede Arcana hat seine eigene Komboliste sowie Spezialattacken, die sehr unterschiedlich in der Vorbereitung und Ausführung ausfallen können. Eine größere Vielfalt wird es so schnell in keinem Spiel geben. Ein großer Pluspunkt ist, dass jeder Charakter noch einmal eine breite Palette an Kleidung hat, die man nicht zuerst freischalten muss. Hier ist definitiv für jeden etwas dabei.

Arcade-Profi

Die Steuerung ist für ein Beat’em Up typisch: Leichte, schwere Attacken mit Fuß und Hand, laufen, springen, ducken. Hinzukommen Arcana-Fähigkeiten, die mit der „E“ Taste ausgeführt werden. Diese verbrauchen jedoch sogenannte Arcana-Energie, die sich mit der Zeit und dem gegnerischen Schaden wieder auffüllt. Die Tastenbelegung ist absolut frei konfigurierbar und bietet sogar gleich den gleichzeitigen Druck mehrerer Tasten an.

Eine Einführung findet man abseits des Handbuches jedoch vergebens. Zusammen mit den sehr komplizierten Kombinationen, die zum Teil andere Kombinationen voraussetzen, wird man als Neuling schnell überfordert. Wirklich einfache, prägende Angriffe sucht man vergebens. Das ist wohl auch der Grund, weshalb man sich für einen „Simple Mode“ entschied. Hier sind die Tastenbelegungen vordefiniert und greifen auf ein ganz kleines Portfolio an Angriffen zurück. Damit ist man zwar in seinem Handlungsspielraum eingeschränkt, dafür kann man die wichtigsten Fähigkeiten eines Charakters schneller erkennen. Einfacher macht es das Spiel aber dennoch nicht. Die sechs bzw. sieben Kämpfe im Story Modus sind eine Qual und der vermeindliche Endgegner mit seinem Power-Up schier unbesiegbar.

Content +

Zu jedem Tag könnt ihr aussuchen, gegen wen ihr spielt. Schauplätze bilden dabei die verschiedenen Orte Japans, die im Hintergrund mit schönen Grafiken präsentiert werden. Hat man die Geschichte dann einmal geschafft, schaltet man den jeweiligen Part der „After Story“ frei, der einige NSFW-Szenen enthält. Abseits davon gibt es einen Survival, Time Attack Modus sowie den obligatorischen Multiplayer. Letzteres ist jedoch aufgrund mangelnder Spieler leider nicht existent und einen ADhoc-Modus gibt es leider nicht. Natürlich gibt es auch Bilder sowie Videoabschnitte zum Freischalten, die man sich in der Galerie anschauen kann.

Klassisch

Visuell präsentiert sich Arcana Heart 3: Love Max!!!!! klassisch. Die einzelnen Figuren sind sehr aufwendig gestaltet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Wie bereits beschrieben, sind auch die Arenen bzw. die Landschaft Japans mit wechselnden Aussichten und Schauplätzen anschaulich und bieten viel Raum für Abwechslung. Etwas bizarr ist jedoch, dass das Spiel auf ein 4:3 Format reduziert und der Rest mit irgendwelchen unnützen Informationen und Animationen befüllt wird.

Die Kampfanimationen sind flüssig und besonders die Spezialattacken ein absolutes Highlight! Die Texte sind allesamt auf Englisch, In-Game Gespräche sind jedoch ohne Untertitel auf Japanisch. Musikalisch kommt es mit seinen rockigen E-Sound ebenfalls klassisch daher und reiht sich damit nahtlos in die Reihe der Arcade-Spiele ein.

Fazit: Ich wurde und werde mit Arcana Heart 3: Love Max!!!!! nicht warm. Es ist für Beat’em Up Profis wohl ein absoluter Traum mit seinen vielen verschiedenen Charakteren und Arcanas und der sehr komplizierten Combotechnik. Davon abgesehen bietet das Spiel viel Inhalt und kann daher – falls man denn in das Spiel gefunden hat – für viele Stunden unterhalten. Auf den Multiplayer kann man jedoch nicht setzen, da dafür die Software-Basis schlichtweg nicht vorhanden ist. Mit seinem klassischen Artwork und E-Sound ist der Arcade-Hintergrund unverkennbar und sicherlich nicht jedem Seins. Meine Erwartungen hat Arcana hinsichtlich der Steuerung, der Kombinationsvielfalt und der riesigen Charakter- und Arcanaauswahl zwar erfüllt. Allerdings hat es eine Grundvoraussetzung nicht erfüllt: Spaß.

Mir hat es keinen Spaß gemacht und empfehle das Spiel daher nur denjenigen, die die absolute Herausforderung und Perfektion suchen.

Lars Leidenschaftlicher Gamer, Ehemann und IT-Berater. Liebt seine PS Vita, seinen Hund und Wordpress. Seit 2011 Redakteur und seit 2013 Administrator und Webmaster von yourPSVita.
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21. Dezember 2014 0:08

Hm…
Ich selber habe noch keinen Teil der Reihe gespielt und bin mir desshalb nicht sicher, ob die Einschätzung eines „Neuzugangs“ nicht anders ausfiele.
Trotzdem greife ich nach dieser Review wohl besser auf den Vorgänger zurück! 😛
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.